
1. November 2019, 12:52 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Fünf Kinder (zwei Zwillingspaare!), superschlank und maximal durchtrainiert: Was Alessandra Meyer-Wölden (36) ihren Instagram-Followern präsentiert, lässt eigentlich nur einen Schluss zu: Diese Frau muss irrsinnig diszipliniert sein. Wie ihr Sportalltag aussieht – und warum sie bei der Ernährung auf Fleischbrühe setzt, verrät sie im FITBOOK-Interview.
Alessandra „Sandy“ Meyer-Wölden wuchs als Tochter eines Tennis-Managers in Florida auf. Nach einem längeren Zwischenstopp in Deutschland (samt einer schlagzeilenträchtigen Verlobung mit Boris Becker sowie Ehe und drei gemeinsamen Kindern mit Comedian Oliver Pocher) lebt sie dort heute wieder – mit ihrem neuen Ehemann und fünf Kindern. Auf Instagram präsentiert die 36-Jährige, die lange eine Karriere als Tennisprofi verfolgt hat, regelmäßig ihren durchtrainierten Körper.
Welchen Stellenwert haben Sport und Bewegung bei dir und was machst du genau?
Alessandra: „Ich habe Sport zu meinem Alltag gemacht. Es tut nicht nur meiner Fitness und Gesundheit gut, sondern auch meiner Seele, und hilft beim Stressabbau. Ich beginne meinen Tag mit Meditation und versuche, zwei Mal pro Woche Krafttraining mit Gewichten zu machen und zwei Mal meine Ausdauer zu trainieren: Da wechsle ich zwischen Yoga-, Pilates- und Tanzstunden. Vor Kurzem habe ich meine Liebe zu Tennis wiederentdeckt. Es gibt natürlich auch Wochen, in denen ich weniger trainiere…“
Auch interessant: »Wer glaubt, Yoga sei kein Sport, hat keine Ahnung
Du hast fünf Kinder – wo knapst du im Alltag Zeit fürs Training ab?
„Es gehört schon eine große Portion Selbstbeherrschung und starke Willenskraft dazu, auch mal eine Stunde vor den Kindern aufzustehen, um zum Sport zu gehen. Alternativen, dass der Papa auf die Kinder aufpasst, man abends, nachdem die Kinder schlafen, joggen geht oder von zu Hause Übungen macht, gibt es immer. Man muss sich einfach überwinden…“
Dein Geheimnis ist also ein hohes Maß an Disziplin…
„Ich komme vom Leistungssport und habe teilweise 7 bis 8 Stunden am Tag trainiert. Wenn einem das von Kindesbeinen an nahegebracht wird, kann man sich ein Leben ohne Sport nicht mehr vorstellen.“
Wie motivierst du dich langfristig?
„Alle meine Freundinnen sind komplette Sport-Enthusiasten! Mein Tipp ist es, zusammen mit einer Freundin zum Sport zu gehen. Mich verbindlich zu verabreden, sorgt bei mir für Extra-Motivation. Wenn man einmal die Ernährung umstellt und sich gesund ernährt und gleichzeitig Sport macht und zudem auch Ergebnisse sieht, wird man süchtig nach diesem guten Gefühl. Man kommt sehr schnell rein, wenn man sieht, dass der Körper positiv darauf reagiert. So wird es viel mehr eine Lebenseinstellung als eine Überwindung.“
Auch interessant: Warum es uns manchmal so schwerfällt, uns zum Sport aufzuraffen – und welche Strategien helfen
Wie bist du nach deinen Schwangerschaften wieder in Form gekommen?
„Mein A und O war, auch während der Schwangerschaft (insofern der Arzt es zulässt und man sich gut fühlt) immer in Bewegung zu bleiben. Dafür habe ich mich einfach grundsätzlich entschieden – und es hat mir geholfen, nach den Geburten schnell wieder in Form zu kommen. Ich habe bis eine Woche vor der Geburt meiner letzten Zwillinge trainiert bzw. war auf dem Laufband und bin spazieren gegangen. Der Körper und die Muskeln erinnern sich daran! So wird er schneller und einfacher wieder fit.“
Auch interessant: Muskeln haben ein Gedächtnis – und DAS bedeutet es für Ihr Training
Wie ernährst du dich?
„Keine abgepackten Gerichte, kein Industriezucker – und komplett Bio. Mit probiotischen Lebensmitteln wie Sauerkraut sorge ich für eine gesunde Darmflora. Darüber hinaus zähle ich auf Fleischbrühe; das enthaltene Collagen vitalisiert und wirkt nährend. Außerdem koche ich lieber selbst, als essen zu gehen – so kann man genau abschätzen, welche Zutaten in ein Gericht kommen, und vermeidet unnötige Geschmacksverstärker.
Auch interessant: Wie sich Darm und Gehirn gegenseitig beeinflussen
Kohlenhydrate esse ich morgens und mittags, abends sind sie tabu und werden mit Gemüse ersetzt. Obst esse ich nicht direkt nach einer Hauptmahlzeit, da es gern zu einem Blähbauch führt. Ich esse langsam, kaue jeden Bissen zehn bis 15 Mal. Unter der Woche vermeide ich Alkohol komplett.“
Das Interview wurde per Mail geführt.