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18. Februar 2025, 4:10 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Eine gute Reaktionsfähigkeit ist wichtig, um auf äußere Reize gezielt und schnell reagieren zu können. Das kann sowohl beim Sport als auch im Alltag hilfreich sein. Wie ausgeprägt die eigene Reaktionsfähigkeit ist, kann man mit einem einfachen Selbsttest herausfinden.
Gedankenverloren überquert man eine Straße und nimmt im letzten Augenblick erst das fahrende Auto wahr. In so einer Situation kann eine schnelle Reaktionszeit das Leben retten. Doch auch in weniger gefährlichen Momenten ist eine gute Reaktionsfähigkeit ein großes Plus. Aber woher weiß man, ob diese Fähigkeit gut ausgebaut ist? Mithilfe des Fallstabtests kann man die Reaktionsfähigkeit einfach bestimmen, man benötigt lediglich einen 80 Zentimeter langen Stab und eine weitere Person.
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Übersicht
Vorbereitung des Fallstabtests
Wie bereits erwähnt benötigt man einen 80 Zentimeter langen Stab, optional kann man auch einen Ast aus dem Garten oder eine alte Stange aus einem Möbelstück verwenden. Mithilfe eines Zollstabs, Lineals oder ähnlichem markiert man nun die Zentimeter auf dem Stab. Zusätzlich benötigt man einen Stuhl und eine Hilfsperson, um die Reaktionsfähigkeit zu bestimmen.
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Durchführung
Für den Test setzt man sich mit der Brust zur Sitzlehne zeigend auf den Stuhl. Nun legt man seinen einen Unterarm waagrecht auf die Stuhllehne, die Hand ist geöffnet und die Finger durchgestreckt. Die Hilfsperson stellt sich daneben und hält den Stab senkrecht, sodass sich das untere Ende auf der Handhöhe der sitzenden Person befindet.
Ohne es anzukündigen, lässt der Tester nun den Stab fallen. Die sitzende Person muss dann versuchen, so schnell wie es geht, den Stab zu fassen. Anschließend misst man am an den Markierungen auf dem Stab die Fallstrecke ab.
Ermittlung der Reaktionsfähigkeit
Anhand folgender Tabellen kann man seine Reaktionsfähigkeit bestimmen. Man unterscheidet dabei zwischen Frauen und Männern sowie dem Alter.
Frauen
20 bis 29 Jahre | 30 bis 39 Jahre | 40 bis 49 Jahre | 50 bis 59 Jahre | Ergebnis |
---|---|---|---|---|
unter 16 | unter 17 | unter 18 | unter 21 | Sehr gut |
16 bis 22 | 17 bis 23 | 18 bis 23 | 21 bis 26 | Gut |
23 bis 28 | 24 bis 29 | 24 bis 29 | 27 bis 32 | Mittel |
29 bis 34 | 30 bis 35 | 30 bis 36 | 33 bis 39 | Schwach |
mehr als 34 | mehr als 35 | mehr als 36 | mehr als 39 | Sehr schwach |
Männer
20 bis 29 Jahre | 30 bis 39 Jahre | 40 bis 49 Jahre | 50 bis 59 Jahre | Ergebnis |
---|---|---|---|---|
unter 13 | unter 13 | unter 13 | unter 15 | Sehr gut |
13 bis 18 | 13 bis 18 | 13 bis 18 | 15 bis 22 | Gut |
19 bis 24 | 19 bis 24 | 19 bis 24 | 22 bis 28 | Mittel |
25 bis 29 | 25 bis 29 | 25 bis 30 | 29 bis 34 | Schwach |
mehr als 29 | mehr als 29 | mehr als 30 | mehr als 34 | Sehr schwach |
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So verbessert man die Reaktionsfähigkeit
Wichtig zu erwähnen ist es an dieser Stelle, dass man bei dem Fallstabtest die sportliche Reaktionsfähigkeit testet, nicht aber die mentale. Deshalb wird im Folgenden auch nur auf Methoden eingegangen, die genau die Körperliche verbessern können.
Wer im Test mittelmäßige bis sehr schlechte Ergebnisse erzielt hat, sollte an seiner Reaktionszeit arbeiten. Mit einer einzigen Übung ist das aber nicht getan! So muss man die visuelle und haptische Signalverarbeitung sowie die Hand-Augen-Koordination trainieren. Im Folgenden zeigen wir drei Bespiele, wie man diese üben kann.
Reflexball
Diese Übung spricht vor allem die visuelle Signalverarbeitung des Körpers an. Hierfür benötigt man einen Ball, der gut auf dem Boden springt und eine weitere Person, die das Werfen der Bälle übernimmt. Optional kann man auch spezielle Reflexbälle verwenden, die beim Boxsport zum Einsatz kommen.
Die Hilfsperson wirft den Ball hart und schnell auf den Boden in Richtung der Zielperson und wählt immer unterschiedliche Sprungrichtungen. Die Aufgabe der trainierenden Person ist es, möglichst schnell einzuschätzen, in welche Richtung der Ball springt und diesen dann zu fangen.1
Waldlauf/ unebener Lauf
Aus welchem Grund sollte man auf einem unebenen Untergrund laufen? Die Antwort darauf ist ganz einfach: Durch kleine Hindernisse in Form von Ästen, Steinen etc. beansprucht man die visuelle und haptische Signalverarbeitung stärker und kann so seine Reaktionsfähigkeit ausbauen.
Doch Vorsicht: Durch den Wald sollte man nur bei gutem Tageslicht laufen und erst mit einem geringeren Tempo anfangen, um Stürze und Verletzungen zu vermeiden! Für Personen, die an Gelenkprobleme der unteren Extremitäten leiden, ist ein unebener Lauf bzw. Waldlauf eher ungeeignet.
Video
Ja, richtig gehört! Wer die Hand-Augen-Koordination verbessern möchte, sollte Videospiele spielen. Denn hier wird das Verfolgen auf dem Bildschirm mit schnellen Reaktionen in Form von Handbewegungen verknüpft, was positive Effekte auf die kognitiven Fähigkeiten haben kann, wie Studien gezeigt haben.2,3 Ein paar Minuten am Tag reichen dafür vollkommen aus.