
19. September 2019, 12:02 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Wer regelmäßig draußen joggen geht, dürfte sich schon einige Male über Müll am Wegesrand geärgert haben. So erging es auch einem schwedischen Umweltaktivisten. Er kam auf die Idee, den Müll während des Trainings einfach einzusammeln. Und die ist inzwischen eine als Plogging bekannte Lauf-Variante.
Plogging ist eine Wortkombination aus Jogging und Plocka (upp), dem schwedischen Begriff für aufsammeln. Was während des Laufens aufgesammelt wird? Müll! Der Trend breitet sich gerade von Schweden über die ganze Welt aus.
Die Idee, gleichzeitig etwas für die eigene Gesundheit und für die Umwelt zu tun, stammt vom schwedischen Umweltaktivisten Erik Ahlström. Ihn störte der viele Müll in Schwedens Hauptstadt Stockholm. Kurzerhand organisierte er Laufgruppen, die sich aufmachten, die Stadt sauberer zu machen. Und in der Gruppe macht Plogging logischerweise noch mehr Spaß. Auch über Stockholm hinaus gibt es in einigen Städten und Kommunen inzwischen Initiativen.
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Was benötigt man zum Plogging?
„Nicht viel, lediglich ein dem Wetter angemessenes Lauf-Outfit, gute Laufschuhe und idealerweise Handschuhe“, rät Sabine Kind. Sie ist Fitnessexpertin und Dozentin an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement/BSA-Akademie. Die Handschuhe sollten gut sitzen und relativ reißfest sein, um die Hände beim Müllaufsammeln vor Schmutz und Verletzungen zu schützen.
Was auf keinen Fall fehlen darf, sind Müllsäcke oder alte Sportbeutel, in denen der Müll verstaut wird. Ideal sind alte Rucksäcke oder Turnbeutel, die auf dem Rücken getragen werden können. Aus hygienischen Gründen können diese zusätzlich von innen mit einem Müllsack ausgelegt werden. So kann Müll und Unrat gut verstaut und anschließend entsorgt werden. Den Müll- oder Turnbeutel beim Joggen zu tragen, kann jedoch noch etwas unpraktisch sein.


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Wie „ploggt“ man richtig?
Ein spezielles Training gibt es beim Plogging nicht. Neben dem normalen Lauftraining wird eben diverser Abfall eingesammelt. Mit etwas Fantasie kann Plogging aber aufgepeppt werden und dadurch auch der Fitness einen größeren Dienst erweisen.
Man kann etwa eine tiefe Kniebeuge, also einen Squat, ausführen, um den Müll aufzuheben. Das kräftigt Beine und Po zusätzlich. Oder Sie probieren eine Standwaage aus, dabei wird das Gleichgewicht trainiert. Immer Bauch und Po anzuspannen oder mal einen Hocksprung einzubauen, verbessert ebenfalls den Trainingseffekt.