7. September 2017, 11:42 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Pamela Reif ist gerade für junge Frauen ein absolutes Vorbild, denn sie ist hübsch, klug (Abi-Note 1,0) und erfolgreich. Mit über drei Millionen Followern bei Instagram ist sie zu ihrer eigenen Marke geworden. FITBOOK traf die erst 21-Jährige zum Interview auf der Modemesse Bread & Butter in Berlin.
Mit 16 entdeckte Pamela Reif die Foto-Plattform Instagram für sich, nach ihrem Abitur entschied sie sich bewusst gegen ein Studium und wurde Vollzeit-Influencerin. Auf ihrem Account hat sie mittlerweile mehr als 1000 Beiträge veröffentlicht, mehr als 100.000 Leuten gefallen ihre Fotos und Videos im Schnitt. Neben ihrer Instagram-Karriere veröffentlichte Reif das Buch „Strong & Beautiful“ und ihre eigene Fitness-App, dazu hat sie in Kooperation mit Hunkemöller ihre eigene Unterwäschekollektion und mit Puma sowie Zalando ihre eigene Sportswear-Linie auf den Markt gebracht.
FITBOOK: Du bist erst 21 und schon groß im Geschäft. Was ist dein Erfolgsgeheimnis?
Pamela Reif: „Ich denke, da gibt’s kein wirkliches Geheimnis. Ich war zum einen zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort und habe schon immer das gemacht, was ich liebe und nicht irgendwie das, was man von mir erwartet hat oder normal war in der Gesellschaft, und so bin ich mehr oder weniger zufällig dazu gekommen und habe mein Hobby zum Beruf gemacht.“
Hattest du Vorbilder oder Idole?
„Nein, eigentlich überhaupt nicht. Als ich mit Instagram angefangen habe, hatte Chiara Ferragni beispielsweise schon eine Million Follower, und da dachte ich schon: Wow! Aber ich in diese Richtung wollte ich bewusst nicht gehen, von daher hatte ich keine Vorbilder.“
Zusammen mit Puma hast du gerade eine Sportswear-Kollektion entwickelt. Was war dir dabei wichtiger: Style oder Funktionalität?
„Natürlich beides kombiniert. Bei mir ist es natürlich schon ein großes Thema, dass es stylisch aussehen soll beim Fitness. Bei Puma habe ich allerdings genau die richtigen Leute an der Hand, damit es von der Funktionalität her einwandfrei ist.“
Wie intensiv war die Zusammenarbeit?
„Mit Puma selbst arbeite ich ja schon fast ein Jahr zusammen, und seit Januar exklusiv. Da war schon immer im Raum, dass wir eine gemeinsame Kollektion machen wollen, wenn die Zusammenarbeit gut läuft. Von daher war ich dann sehr glücklich, dass wir das gemacht haben. Die Designprozesse haben im Frühling angefangen.“
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In welches Kleidungsstück lohnt es sich, bei Sportswear zu investieren?
„Ich würde sagen: in die Leggings. Zur Not könnte man immer noch ein normales Baumwoll-T-Shirt anziehen, aber bei der Leggings empfinde ich es schon als sehr wichtig, dass sie nicht drückt und nicht ziept, sondern gut sitzt und auch atmungsaktiv ist.“
Auf deinem Instagram-Profil zeigst du immer wieder Übungen, dazu hast du u. a. eine eigene Fitness-App, aber woher kommt dein Wissen in diesem Bereich?
„Das habe ich mir so über die Zeit selbst angeeignet. Ich habe auch keinen Personal-Trainer-Schein oder sowas gemacht und würde auch nie behaupten, dass ich Expertin bin, sondern ich bin einfach so auf gewisse Art ein Vorbild für die Mädchen in meinem Alter geworden. Ich bin keine Fitness-Expertin, ich habe das nicht gelernt. Ich habe einiges aus Gesprächen mit Personal Trainern gezogen und wähle das aus, was bei mir funktioniert. Aber professionell bin ich nicht.“
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Du bist für viele ein Vorbild. Was sind deine drei liebsten Trainingsübungen für zu Hause, die du unseren Lesern empfehlen kannst?
„Die Kniebeuge kann man super zu Hause machen. Als zweite Übung empfehle ich Beckenheben – das ist für den Po sehr gut. Und dann als Drittes noch Burpees zum Fettverbrennen.“
Und welche ist generell deine Lieblingsübung?
„Die Kniebeuge, aber im Fitnessstudio mit viel Gewicht.“
Verrate uns, mit wie viel Gewicht du trainierst?
„Ich würde sagen, wenn man bei der Kniebeuge zusätzlich das eigene Körpergewicht schafft, ist das schon gut, und ich gehe so bis 60 Kilo. Das ist okay.“
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Sportdrink, Wasser oder etwas ganz anderes – was trinkst du während des Workouts?
„Ich trinke eigentlich immer nur Wasser auf Raumtemperatur.“
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Neben dem Training kommt es vor allem auf die Ernährung an. Was ist für dich dabei entscheidend?
„Bei der Ernährung ist das Wichtigste, dass man es selber durchhalten kann. Jeder weiß wahrscheinlich, wie eine perfekte Ernährung auszusehen hat. Aber wenn man diese nicht durchhalten kann, ist es relativ sinnlos, es zu versuchen. Sport und dieser Lifestyle ist ja ein sehr langer Prozess, d. h., man muss eben gucken: Wie schaffe ich das auf lange Sicht? Deshalb finde ich nicht, dass es Low Carb oder High Carb oder so als perfekte Möglichkeit gibt. Man muss für sich selbst schauen, was der Körper verträgt, womit man sich gut fühlt und was man eben langfristig durchhalten kann. Dazu gehört auch mal cheaten, denn was wäre das Leben ohne cheaten?“
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Buch-Autorin, eigene Fitness-App, dazu die beiden Kollektionen – wie geht’s für dich weiter?
„So richtig spruchreif ist da momentan noch nichts, aber das Design macht mir sehr, sehr viel Spaß, und da wird auch weiterhin was kommen. Mit Puma und auch mit anderen Firmen. Mein langfristiges Ziel ist es, selbst eigene Kollektionen zu machen und meine eigenen Produkte zu haben. Also selbst und nicht in Kooperation mit anderen Firmen.“