5. April 2024, 19:36 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
Jeder trainiert anders, und das ist auch vollkommen okay. Doch es gibt ein paar Regeln, an die sich ausnahmslos alle Besucher eines Fitnessstudios halten sollten. Und dann gibt es da noch ein paar Dinge, die man tunlichst vermeiden sollte …
Im Gym trainiert man selten alleine (außer man stellt sich um zwei Uhr nachts einen Wecker), darum ist ein sozial verträgliches Benehmen auch hier mehr als gerne gesehen. Damit das gelingt, sollten Sie die folgenden No-Gos im Fitnessstudio unterlassen:
Übersicht
- Gewichte fallen lassen
- Lautstark stöhnen
- Den eigenen Schweiß verteilen
- Ausgedehntes Cool-down auf dem Laufband
- Geräte blockieren und Equipment horten
- Laute Intervall-Timer und telefonieren
- TRX-Mikado
- Ungefragt den Personal Trainer spielen
- Gaffen
- Kettlebell-Bowling
- Die Umkleide in eine Rutschbahn verwandeln
- Umfrage-Ergebnis: Das nervt FITBOOK-Leserinnen und -Leser im Gym am meisten
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Gewichte fallen lassen
Auch wenn es gerade höllisch anstrengend war: Keiner sollte das Gewicht auf den Boden donnern lassen. So viel Kraft und Würde, die Hantel nach Gebrauch kontrolliert abzulegen, müssen auch nach der härtesten Übung noch drin sein.
Lautstark stöhnen
Ja, manche trainieren sehr hart – so hart, dass es menschlich völlig nachvollziehbar ist, dass einem dabei auch mal ein „uuuuuarrrgh“ über die Lippen rutscht. Was stört, sind Personen, die jedes Anheben einer Hantel, jedes Zusammendrücken an der Beinpresse, jedes Hieven des Gewichtssacks, jede Liegestütze und jeden Sprint auf dem Laufband mit akustischen Signalen unterlegen, um damit Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Um zu zeigen: „Schaut her, wie stark ich bin! Schaut her, wie sehr ich mich verausgabe! Definitiv weit stärker als ihr!“ Körpergeräusche, die andere stören, sind unbedingt zu vermeiden – bzw. so gut es geht zu reduzieren.
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Den eigenen Schweiß verteilen
Hand aufs Handtuch: Wer möchte schon im Schweiß seines Vorgängers baden (Fetisch-Freunde ausgenommen)? Genau, niemand. Außerdem kann man sich ja auch nie so ganz sicher sein, wie häufig und wie gründlich im Fitnessstudio Also: Bitte immer ein Handtuch auf Matte und Gerät legen. Wer es doch mal zu Hause vergessen hat, einfach zu den überall herumstehenden Desinfektionsmitteln greifen. Danke!
Ausgedehntes Cool-down auf dem Laufband
Zwei Dinge sind im Fitnessstudio so sicher wie das Amen in der Kirche: Selbst wenn alle Umkleideschränke frei sind, ist der Schrank direkt neben dem eigenen immer besetzt. Und Montagabend ist an den Laufbändern Schlangestehen angesagt. Entsprechend dankbar sind alle Wartenden, wenn sie dann endlich loslegen können. Was dann gar nicht geht: ewige Laufband-Blockierer, die nach dem Joggen noch eine gefühlte Ewigkeit bei meditativen 3 km/h auf dem Band spazierengehen, am besten noch mit Smartphone in der Hand. Klar, ein kurzes Cool-down ist sinnvoll und Ihr gutes Recht. Aber denkt auch an die, die auf ein freies Laufband warten!
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Geräte blockieren und Equipment horten
Sich zehn Trainingsgeräte parat legen, obwohl man vorerst nur eins davon braucht – damit handelt man sich sofort den glühenden Hass seiner Mit-Trainierenden und Trainer ein. Und zwar zu Recht! Hanteln, Core-Bags, Kettlebells, Faszienrollen sind für alle da, deswegen sollte sich jeder auch nur das nehmen, was er unmittelbar braucht. Die deutsche Liegestuhl-Mentalität (im Morgengrauen ein Handtuch auf die beste Liege legen) hat im Fitnessstudio wirklich nichts zu suchen. Und: Zwischen den Sätzen kleine Verschnaufpausen einzulegen, ist absolut in Ordnung, aber bitte nur in angemessenem Umfang. Zwölf Wiederholungen machen und dann zehn Minuten selbstvergessen am Handy herumspielen – das muss einfach nicht sein.
Laute Intervall-Timer und telefonieren
Wo wir schon beim Thema Handy wären: Intervall-Timer, die alle paar Sekunden nervig piepen, sind im Studio ebenso tabu wie lautstarkes Telefonieren. Und gehören zu den No-Gos im Fitnessstudio.
TRX-Mikado
Schlingentraining ist generell schon eine Herausforderung, daher gilt auch hier: Bitte Rücksicht auf die anderen nehmen und nicht so viel Platz im Raum blockieren, dass niemand mehr daneben trainieren kann. Im Idealfall auch nicht unbedingt so stark am TRX-Gerüst wackeln, dass es alle anderen spüren. Ja, das ist möglich.
Ungefragt den Personal Trainer spielen
Nur weil man sich selbst vielleicht für einen Vollprofi hält, ist man noch lange kein ausgebildeter Trainer. Darum sind ungebetene Ratschläge à la „Du musst das so machen“ bitte dringend (!) zu vermeiden. Wer trainiert, weiß meistens, warum er es gerade so und nicht anders macht. Und sollte jemand wirklich eine Frage haben, wird er sich schon selbst seine Antwort holen. Im Zweifel aber woanders. Falls jemand eine Übung ganz offensichtlich so falsch macht, dass er seine Gesundheit gefährdet, gibt’s auch hier eine elegantere Lösung: Macht einen Trainer dezent darauf aufmerksam.
Gaffen
Im Fitnessstudio laufen viele attraktive, gut trainierte Menschen herum. Und weniger gut trainierte. Und auch gänzlich untrainierte. Aber nur, weil man viele Menschen in Sportkleidung sieht, heißt das nicht, dass man sie hemmungslos anstarren darf. Pro-Tipp: Einfach mit höchster Konzentration das eigene Workout absolvieren und die anderen in Ruhe lassen. Das gilt übrigens auch und erst recht für Umkleide, Dusche oder Sauna.
Kettlebell-Bowling
Sind Ihnen an den Wänden in Ihrem Fitnessstudio schon mal tiefe Dellen oder Risse aufgefallen? Vermutlich war es kein hulk’scher Wutausbruch. Sondern jemand, der sich mit der Kettlebell im Mauerwerk verewigt hat. Die milchfässchenartigen Gewichte, auch Schwung- oder Kugelhanteln genannt, liegen mittlerweile auf vielen Freitrainingsflächen bereit und flutschen bei Selbstüberschätzung schnell aus den Fingern – wumms! Nein, so ein Teil möchte wirklich niemand an den Kopf kriegen. Zum Glück lässt sich das vermeiden. Kettlebell immer mit trockenen Händen anpacken und nur so viel Gewicht in die Hand nehmen, wie Sie auch sicher kontrollieren können. Kommen wir zum letzten Punkt unserer No-Gos im Fitnessstudio.
Die Umkleide in eine Rutschbahn verwandeln
Nackte Füße gehören in Badelatschen – oder, wenn die mal vergessen wurden, nach dem Duschen zumindest gründlich mit dem Handtuch abgerubbelt. Andernfalls droht hohes Unfallrisiko! Außerdem tummeln sich im Nass- und Umkleidebereich ja auch ganz schön viele Bakterien, in die ganz bestimmt niemand freiwillig treten will. Yay, Fußpilzalarm! Das gilt übrigens auch, wenn regelmäßig geputzt wird.
Also: Wer diese elf No-Gos umschifft, macht sich im Fitnessstudio vermutlich keine Feinde. Und das ist schon eine Menge wert, oder?
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In einer großen Umfrage wollten wir von unseren Leserinnen und Lesern wissen, was sie im Fitnessstudio an anderen Trainierenden am meisten nervt. 25.579 Personen nahmen teil und sorgten für ein klares Ergebnis.
So verteilten sich die unterschiedlichen Verhaltensweisen im Gym auf die Plätze 1 (am nervigsten) bis 10 (am wenigsten nervig):
- Lautes Stöhnen beim Training: 4612 Stimmen
- Starker Schweißgeruch: 4179 Stimmen
- Geräte werden mit einem Handtuch reserviert: 4154 Stimmen
- Geräte werden mit Schweißflecken hinterlassen: 2918 Stimmen
- Hanteln und anderes Equipment werden nicht aufgeräumt: 2732 Stimmen
- Lautstarkes Telefonieren: 2342 Stimmen
- Trainierende, die mich angaffen: 1600 Stimmen
- Fake-Trainierende, die nur zum Flirten ins Studio gehen: 1575 Stimmen
- Ungefragt Ratschläge verteilen: 1096 Stimmen
- Nach dem Duschen die Umkleide fluten: 371 Stimmen