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FITBOOK-Interview

Fußballer Max Wilschrey über „Fame Fighting“ »Steige trotz Verletzung in den Boxring

Max Wilschrey
Fußballer, Reality-Sternchen und nun Boxer: Max Wilschrey verrät, wie er für den Ring trainiert und auf welches Lebensmittel er dafür verzichtet. Foto: Max Wilschrey

8. November 2024, 11:14 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Max Wilschrey, bekannt als Fußballer und Teilnehmer der Reality-TV-Show „Bachelor in Paradise 2023“, wagt sich in unbekannte Gefilde: Für das Promi-Box-Event „Fame Fighting“ zieht er erstmals Boxhandschuhe an. Ohne Erfahrung und trotz einer Verletzung am Sprunggelenk tritt er gegen einen erfahrenen Gegner an – und das mit einer ordentlichen Portion Kampfgeist. Im Interview mit FITBOOK-Redakteurin Sophie Brünke erzählte Wilschrey, was ihn an der Herausforderung reizt, wie er sich in nur fünf Wochen vorbereitet hat und welche Parallelen er zwischen Fußball und Boxen sieht.

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Er spielt in der Oberliga für den FC Karbach und hat in der diesjährigen Baller League teilgenommen, dabei hat er sieben Tore für seine Mannschaft erzielt. Nun folgt die nächste Herausforderung für Max Wilschrey (28), denn er wird am 9. November beim „BILD Fame Fighting 2“ gegen Bocc Özsu, Reality-Teilnehmer bei „Ex on the Beach“, erstmals in den Boxring steigen. Bei diesem Event treten Reality-Stars, YouTuber und Schauspieler gegeneinander an. Im FITBOOK-Interview sprach Max Wilschrey über die Motivation hinter seinem Box-Debüt, welche Vorteile er durch seine Fußballerfahrung mitbringt und wie er mit mentalem Druck umgeht. Sein Ziel: sich selbst beweisen, dass er auch in einer anderen Sportart bestehen kann.

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»Ich wollte einfach mal ausprobieren, die Fußballschuhe gegen Boxhandschuhe zu tauschen

FITBOOK: Sie haben für „Fame Fighting“ angemeldet, obwohl Sie eigentlich Fußballer sind. Was hat Sie dazu bewegt, in den Boxring zu steigen?
Max Wilschrey: „Ich bin ein Mensch, der Herausforderungen liebt. Auch wenn ich bisher nie etwas mit Boxen zu tun hatte, wollte ich es einfach mal ausprobieren und die Fußballschuhe gegen Boxhandschuhe tauschen. Die Vorbereitungszeit war zwar recht kurz, aber ich wollte mir selbst beweisen, dass ich auch in einer anderen Sportart bestehen kann.“

Testen Sie gerne neue Sportarten und gibt es noch eine andere, die Sie ausprobieren möchten?
„Ja, ich hätte Bock, mal American Football zu spielen! Ich habe bisher nur ab und zu mal ein bisschen im Freizeitbereich gespielt, aber ein richtiges Match in einer Mannschaft wäre eine spannende Herausforderung.“

Wilschrey nahm dieses Jahr an der Baller League teil und steht beim FC Karbach unter Vertrag.
Wilschrey nahm dieses Jahr an der Baller League teil und steht beim FC Karbach unter Vertrag.

Sie haben eben bereits angedeutet, dass Sie wenig Vorbereitungszeit hatten. Wie lange und intensiv haben Sie für den Kampf trainiert?
„Die Anfrage kam erst fünf Wochen vor dem Kampf, was natürlich nicht optimal ist, vor allem ohne vorherige Boxerfahrung. Aber es war besser als gar keine Vorbereitungszeit. Aktuell trainiere ich leider kaum, da ich verletzt bin – bin unglücklich bei einem Fußballspiel umgeknickt. Ich habe eine Bänderdehnung und Reizung an meinem Sprunggelenk. Diese Woche habe ich deshalb nur einmal trainiert und ruhe mich aus, normalerweise trainiere ich aber fast täglich.“

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„Von einer Niederlage fällt einem kein Bein ab“

Glauben Sie, dass die Verletzung Sie vom Boxkampf abhalten könnte?
Nein, ich bin da zuversichtlich. Die Verletzung wird ‚weggetaped‘ und dann wird das schon (Mit Kinesiologie-Tape kann das Sprunggelenk stabilisiert werden, Anm. d. Red.) Realistisch gesehen bin ich ohnehin der Underdog. Mein Gegner hat deutlich mehr Boxerfahrung. Aber am Ende kann ich trotzdem für eine Überraschung sorgen und ich gehe mit der Einstellung hinein, dass alles möglich ist.“

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Wie gehen Sie mit dem mentalen Druck vor einem großen Event um – sei es ein Fußballspiel oder der Boxkampf?
„Ich bleibe entspannt. Ich bin es gewohnt, vor vielen Zuschauern zu spielen. Es ist wichtig, sich auf sich selbst zu konzentrieren und den Moment zu genießen, statt Angst zu haben, sich beispielsweise vor Freunden und Familie blamieren zu können. Außerdem sollte man stolz darauf sein, sich überhaupt der Herausforderung zu stellen. Auch wenn ich vielleicht kassiere und verliere, werde ich trotzdem froh sein, es gemacht zu haben. Von einer Niederlage fällt einem kein Bein ab.“

Wie haben Sie sich auf den Ring vorbereitet? Bei wem haben Sie sich Hilfe gesucht?
„Ich habe bei Fusion Sports mit Marcel Sadowski und anderen Trainern und Fame-Fight-Teilnehmern trainiert, etwa so für zweieinhalb Wochen. Dann ist Marcel mit ein paar anderen teilnehmenden Jungs in ein Trainingscamp nach Thailand geflogen. Ich bin wegen des Fußballs hier geblieben und habe mit meinem Freund Jakub und seinem Trainer weitergemacht (gemeint ist Reality-Star und Fame-Fighting-Teilnehmer Jakub Merlan-Jarecki, Anm. d. Red.). Ich habe da also gute Partner zur Seite.“

»Im Sparring simuliere ich die Kampfsituation

Wie ist eine typische Trainingseinheit aufgebaut?
„Die Einheit dauert etwa zwei Stunden. Wir starten mit Aufwärmen, dann üben wir die Techniken wie Schrittarbeit, zum Beispiel wie man steht und sich bewegt. Für die Schläge mit Pratzen und am Boxsack. Zum Schluss gibt es Sparring, um diese ‚Kampfsituation‘ zu üben. Da ich durch den Fußball eine gute Grundausdauer habe, liegt mein Fokus beim Boxen vor allem auf der Technik.“

Hat Ihnen Ihre Fußballerfahrung beim Boxtraining noch in anderer Hinsicht geholfen?
„Ja, auf jeden Fall. Die Stabilität und Koordination aus dem Fußball sind hilfreich, besonders die Beinarbeit. Übungen wie Sprünge über Hürden oder einbeinig auf eine Mauer und Schrittfolgen durch eine Koordinationsleiter, die wir im Fußball machen, unterstützen auch beim Boxen.“

„Boxen ist viel komplizierter als man denkt“

Gab es etwas beim Boxtraining, das Ihnen besonders schwerfiel?
„Boxen ist viel komplizierter als man denkt. Die Technik ist die größte Herausforderung. Es ist schwer, in so kurzer Zeit die richtige Technik zu lernen – vor allem, wie man schlägt und gleichzeitig die Deckung hält.“

Nehmen Sie auch Erlerntes aus dem Boxtraining mit in den Fußball?
„Bisher nicht direkt. Aber ich denke, wenn ich weiterhin boxe, könnte es schon Vorteile bringen. Beim Boxen ist der Körperkontakt intensiver, und die Fitness, die man dort entwickelt, ist anders als im Fußball. Boxen trainiert Schnellkraft und Ausdauer auf einem sehr hohen Niveau, weil es kaum Pausen gibt – beim Fußball hat man immer wieder kurze Erholungsphasen. Diese spezifische Ausdauer und die schnellen Bewegungen könnten mir schon im Fußball helfen.“

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„Ich bin zu Hundert Prozent Wassertrinker“

Worauf achten Sie in Ihrer Ernährung? Haben Sie sich vor dem Boxkampf anders ernährt als sonst?
„Ich achte im Alltag nicht strikt auf meine Ernährung, koche aber regelmäßig, meistens mit Reis oder Nudeln und Fleisch. Süßigkeiten esse ich selten und ich trinke nie Softdrinks, nur Wasser. Aktuell lasse ich Alkohol komplett weg für den Kampf. Durch das intensive Training habe ich zurzeit auch viel mehr Hunger, deswegen esse ich mehr Kohlenhydrate.“

Haben Sie eine Lieblingsmahlzeit, die auch fitnessgerecht ist?
„Ich halte meine Ernährung recht einfach. Ich esse gerne Nudeln mit Hähnchenbrust und Pesto. Snacks wie Proteinriegel sind auch mal dabei.“

Themen Interview Kampfsport
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