5. September 2017, 18:41 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Zu ausgeprägte Bodybuilder-Muskeln wollen viele Frauen absolut nicht haben – oft ist das der Grund für ihre Scheu vor Krafttraining. Der Fitness-Trend Lagree aus Los Angeles könnte eine Lösung sein. Was hinter dem Workout steckt, das auch immer mehr Männer begeistert.
Die Übungen beim Lagree-Fitness fokussieren sich auf Streckung und Straffung von Muskeln. Das soll in kurzer Zeit zu einem trainierten und definierten Körper führen, ohne ihn dabei „aufzupumpen”. Hört sich vielversprechend an. Bleibt nur die Frage, was wir dafür tun müssen…
Die Idee hinter Lagree
Der Name des Workouts stammt von dessen Erfinder: Sebastien Lagree. Der wollte in Hollywood eigentlich Schauspieler werden, doch als daraus nichts wurde, versuchte er sich als Fitness-Trainer. Im Interview mit dem Schweizer Magazin „Bluewin“ erzählt er, dass er eines Tages einfach genug von gewöhnlichen Standard-Workouts hatte.
Er begann, Pilates mit Kraftaufbau und Ausdauer zu kombinieren und entwickelte ein ganz eigenes Training. Und das führte ihn dann zum Erfolg. Heute ist Lagrees Konzept in über 300 Studios weltweit vertreten. Sogar die Hollywood-Elite lässt sich durch die Technik fit halten. Zu Sebastiens Kundinnen sollen beispielsweise die Schauspielerinnen Jennifer Aniston („Friends“) und Sofia Vegara („Modern Family“) oder Reality-TV-Star Kim Kardashian zählen. Und auch Michelle Obama, die ehemalige First Lady der USA, soll Lagree-Fan sein.
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Der „Megaformer“
Das Workout findet auf dem sogenannten Megaformer statt, der auf den ersten Blick eher an eine Streckbank als an ein Fitness-Gerät erinnert. Das Teil besteht im Wesentlichen aus zwei festen Plattformen, zwischen denen sich eine durch Federn bewegliche, längere Platte befindet. An den Seiten sind Griffe zum Festhalten und Haken zur Gewichtsverstellung.
Auf dem Megaformer werden die Workout-Elemente ausgeführt, die an klassische Übungen wie Squats (Kniebeugen), Lunges (Ausfallschritte), Crunches (Bauchpressen) und Push-ups (Liegestütze) erinnern. Der wohl größte Unterschied zum Standard-Workout: Durch die Arbeit gegen den Zug der Metallfedern werden die Muskeln in gestreckter Form beansprucht. Außerdem spielt das Gleichgewicht eine große Rolle.
Zu Cardio-Zwecken werden die jeweils 60-sekündigen Übungen mit nur minimalen Pausen nacheinander durchgeführt. Das Lagree-Workout baut, im Gegensatz zu anderen Trainings, auf einer langsamen und exakten Ausführung im Takt der motivierenden Musik auf.
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Für wen ist das Trend-Training geeignet?
Lagree ist für jeden – von Anfänger bis Profi – geeignet, da sich der Schwierigkeitsgrad individuell am Megaformer einstellen lässt. Neueinsteiger sollten sich jedoch darüber klar sein, dass Lagree nicht mit einem Cardio-Training wie Zumba vergleichbar ist, weil mehr Wert auf die exakte Ausführung als aufs Tempo gelegt wird.
Lagree ist darauf ausgelegt, den gesamten Körper in kurzer Zeit zu trainieren und beansprucht dabei intensiv den Core, also die Rücken- und Bauchmuskulatur. Durch die Streckung der Muskeln verspricht das Workout eine straffe und schlanke Figur.
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Lagree in Deutschland
Der Nachteil des Workout-Trends: In Deutschland gibt es bisher nur drei Studios, die über eine Lizenz und die „Megaformer“ verfügen. Außerdem ist das Training nicht gerade ein Schnäppchen – eine Einzelstunde kostet rund 35 Euro, die Zehnerkarte gibt es ab 290 Euro.
In diesen Studios kannst du den Trend ausprobieren:
- Lagree Studio in München
- BodyMethod in Hamburg
- The Movement in Frankfurt