4. Dezember 2024, 11:17 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Haben Sie schon mal vom Runner’s Toe gehört? Oder von blutig gelaufenen Zehen? Läufern – insbesondere solche, die lange Strecken bevorzugen – haben es teilweise mit äußerst schmerzhaften Problemen zu tun. Langstreckenprofi Jan Fitschen erklärt bei FITBOOK, was man tun muss, damit es erst gar nicht soweit kommt.
Haben Sie schon mal vom Runner’s Toe oder Läuferzeh gehört? So werden Zehen genannt, die sich dunkel färben, weil sich darunter Blut gebildet hat. Jan Fitschen, ehemaliger Europameister im 10.000m-Lauf, erklärt bei FITBOOK ob und wie man das verhindern kann. Und natürlich haben wir ihn auch gefragt, was leidenschaftliche Läufer ihren Zehen und Füßen sonst noch Gutes tun können, damit es dort unten möglichst schmerzfrei bleibt. sie möglichst schmerzfrei was wollte man noch hinsichtlich der Zehennägel und der Fußgesundheit beachten, wenn man sich dem Laufsport versprochen hat? und erklärt FITBOOK, wie man richtig auf die Füße achtet.
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Übersicht
Was ist ein Runner’s Toe?
In der Regel treten Problem mit schwarzen Zehen bei langen Läufen auf, erklärt der ehemalige Hochleistungssportler und 28-fache Deutsche Meister auf unterschiedlichen Distanzen FITBOOK. „Da boxen die Füße lange und häufiger an den Schuh, weil dieser vielleicht zu groß oder gar zu klein ist“, erklärt Fitschen die Gründe des Runner’s Toes. Unter dem Zehennagel bilde sich eine Blutblase. Als Folge verfärbe sich der Zeh dunkel. „Das ist fies, weil dadurch Druck aufgebaut wird. Von unten wird ständig gegen den Zeh gedrückt“, meint der erfahrene Läufer, der heute als TV-Experte, Podcaster, Coach arbeitet.
Aufpieksen? Geht nicht!
Aufpieksen mit einer desinfizierten Nadel – so handhaben das Läuferprofis mit Blasen an den Füßen – beim Runner’s Toe geht das leider nicht! Deshalb ist Abwarten und Abheilen lassen angesagt. Was droht im schlimmsten Fall? „Wenn die Blase groß genug ist, kann es schon mal vorkommen, dass sich der schwarze Zehennagel sogar verabschiedet“, weiß Fitschen. Ein Drama sei das aber nicht, so der Profi: Denn oft habe sich unter dem Zehennagel schon ein neuer gebildet. „Das sieht dann vielleicht in der ersten Zeit nicht besonders hübsch aus und fühlt sich nicht besonders angenehm an, ist aber in der Regel – sofern er sich nicht entzündet – kein riesengroßes Problem.“ Fitschen versichert: „Ich denke, die meisten Läuferinnen und Läufer können größere Schmerzen aushalten, als das … “
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Zehennägel nicht sorgfältig gekürzt? Das kann passieren
Neben dem Runner’s Toe gibt es noch ein weiteres, sehr unangenehmes Läufer-Problem, das von den Zehennägeln ausgeht. Sind diese nicht rund genug oder nicht richtig gekürzt, können sie kleine Schnittwunden in der umliegenden Haut verursachen. „So kann man sich die Füße blutig laufen, wenn man Pech hat“, weiß Fitschen. Der Tipp vom Profi: Läufer sollten immer darauf achten, dass die Zehennägel vernünftig und akkurat geschnitten sind.
Schuhkauf – mit diesem Tipp Runner’s Toe vermeiden
Bei der Bekleidung kann ein Läufer immer entspannt danach entscheiden, was ihm zusagt. Bei Schuhen geht es jedoch um viel mehr. Denn damit die Zehen beim Laufen keine Probleme machen, brauchen sie eine gute Umgebung. Damit Füße und Zehen – gerade auch bei Langstreckenläufen – unversehrt bleiben und keine Schmerzen verursachen, rät Fitschen, sich dringend im Lauffachhandel beraten zu lassen – „besonders hinsichtlich der richtigen Schuhgröße“. Dem Profi zufolge bringt dieses Thema die größten Fehleinschätzung hervor. Aus Fitschens Sicht wichtig zu wissen: „Einen Freizeitschuh trägt man in der Regel deutlich kleiner als einen Laufschuh.“ Bei allen Läufern, die er kenne, sei der Laufschuh eine Nummer größer als der Freizeitschuh. Greife man zu einem Schuh, der gerade passe, gelange man schnell zu einem Runner’s Toe.
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Zehennägel beim Laufen: Die Tipps des Langstreckenläufers
Für gesunde Läuferfüße empfiehlt Jan Fitschen außerdem, diese gezielt zu kräftigen. Etwa könne man Übungen auf einem Wackelbrett durchführen oder den Einbeinstand üben. Auch von Zehengreifübungen hält der erfahrene Läufer viel. Den Direkteffekt beim Laufen beschreibt der Profi so: „Durch solche Übungen sorgen wir für einen kraftvollen Abdruck beim Laufen, die ganze Dynamik des Laufens profitiert davon.“ Auch das Risiko, Probleme mit der Achilles- oder Plantarsehne zu bekommen, ließe sich so gezielt reduzieren.