23. August 2024, 14:12 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Für einen knackigen Hintern sind Squats ein absolutes Muss. Varianten gibt es viele. Besonders einfach umzusetzen ist der Wandsitz, da er so ziemlich überall ausgeführt werden kann. Neben den Beinen wird dabei vor allem der Po trainiert. FITBOOK hat mit Dipl.-Sportwissenschaftler Farsan Maheronnaghch darüber gesprochen, wie man die Übung besonders wirkungsvoll gestaltet.
Verschiedene Trainingsutensilien (Hanteln, Therabänder, Medizinbälle etc.) und Bewegung gehören bei den meisten Workouts dazu. Aber es geht freilich auch ohne. Und zwar beim isometrischen Training. Dabei wird ein bestimmter Muskel (maximal) angespannt und eine bestimmte Zeit lang gehalten, bewegt wird er allerdings nicht. Und das ohne den Einsatz von Geräten. Als Beispiel für diese Form des Trainings dienen etwa die Kniebeugen an der Wand, auch Wandsitz oder Wandsitzen genannt, um effektiv den Po zu trainieren.
Diese spezielle Form der Squats verbrennt Kalorien und baut gleichzeitig Muskeln auf. Durch die fehlende Bewegung arbeiten die Muskeln nur statisch. Klingt erstmal nicht besonders anstrengend. Aber wer bereits Erfahrungen mit dem Wandsitz gemacht hat, der dürfte gespürt haben, dass die Oberschenkel nach einer gewissen Zeit ordentlich brennen. Und bei korrekter Ausführung wird vor allem das Hinterteil definiert. Übrigens: Wer möchte, kann auch hier trotzdem noch etwas Bewegung in den Ablauf bringen …
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Übersicht
Für einen knackigen Po: So sitzt man richtig an der Wand
Die Ausführung ist grundsätzlich recht simpel. Natürlich benötigt man eine Wand bzw. eine stabile „Rückenlehne“. Unter freiem Himmel bieten sich beispielsweise auch robuste Baumstämme an. Für die Ausgangsposition lehnt man sich einfach mit dem flachen Rücken an die Wand, die Arme sind dabei vor dem Oberkörper verschränkt oder hängen seitlich runter.
Kommen wir zur Ausführung: Jetzt beugt man langsam die Beine bzw. die Knie an, und zwar bis zu einem Winkel von 90 Grad. Die Knie befinden sich dabei hinter den Zehenspitzen, die Schultern sind nach hinten durchgestreckt. Als kleinen Nebeneffekt dehnt man dazu gleich auch noch den Brustkorb mit. That’s it.
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Kniebeuge an der Wand: So lange sollte man für einen knackigen Po aushalten
Um nun die gewünschten Effekte für den Po zu erzielen, ist es vor allem entscheidend, wie lange man diese Position halten kann. „Es kommt definitiv auf die Haltedauer an. Alles über eine Minute wäre schon ratsam“, sagt Dipl.-Sportwissenschaftler Farsan Maheronnaghch.
Wem das zu einfach ist, der hat verschiedene Möglichkeiten, den Schwierigkeitsgrad der Übung zu steigern. „Man kann das Ganze noch erschweren, indem man sich Gewicht auf die Oberschenkel legt“, so der Experte. Hantelscheiben etwa seien hervorragend geeignet, sogar der Trainingspartner könne ruhig auf den Oberschenkeln Platz nehmen. „Viel geht einfach über die Haltedauer und den Widerstand“, weiß Maheronnaghch.
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Zwei Übungsvarianten für einen Wandsitz mit Bewegung
Bei Kniebeugen an der Wand gibt es außerdem verschiedene Variationen, um noch mehr Körperpartien anzusprechen. Möglich wäre eine Sitzhaltung mit gespreizten Beinen, um auch den äußeren Po noch mitzubelasten. „Man kann auch die Waden noch mit involvieren“, nennt der Personal Trainer eine weitere Möglichkeit. Wie? „Indem man auf die Zehenspitzen geht und Wiederholungen ausführt. Allerdings werden die Waden da auch ziemlich schnell dicht machen, so nach 20 Wiederholungen“, schätzt der Fitness-Fachmann ein. Aber so könne man die Übung noch spannender gestalten, indem ein bisschen Bewegung stattfindet.
In die Bewegung kommt man auch bei der zweiten Variante. Hierbei hebt man einfach ohne Hilfsmittel und Gewichte die Unterschenkel im Wechsel an, während man im 90-Grad-Winkel sitzt. „Ein Bein ist also immer gestreckt und nur ein Bein trägt somit den ganzen Körper“, verdeutlicht Farsan Maheronnaghch. „Das ist koordinativ ziemlich anspruchsvoll. Denn dazu muss man auch das Gewicht etwas auf das Bein verlagern, welches gerade im Einsatz ist.“
Man sieht: Für effektives Po-Training mithilfe von Kniebeugen an der Wand gibt es nicht nur eine sture Technik. Mit etwas Kreativität lassen sich gleich mehrere Varianten ausprobieren und durchführen. Wichtig hierbei: Die Sauberkeit der Ausführung, Haltedauer und Gegengewicht bzw. Widerstand.