12. Januar 2023, 11:01 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Nicht nur bei Fußballern kommt es auf Reaktionsschnelligkeit und Explosivität an. Auch Sprinter, Fechter und Tennisspieler müssen auf Zack sein, um ihre Gegner auszustechen. Und selbst im Alltag kommt sie uns zugute. Ein Promi-Trainer erklärt, wie er mit Top-Sportlern wie Karim Benzema Explosivität trainiert.
Was meint man eigentlich unter Explosivität? Dieser Begriff beschreibt die Explosivkraft (auch Schnellkraft genannt), die unser Körper ausführt. Dank ihr beschleunigen wir unseren Körper oder einen Gegenstand innerhalb möglichst kurzer Zeit mit maximaler Kraft. Um das zu erreichen, müssen unsere Muskeln in extrem kurzer Zeit eine hohe Spannung aufbauen. Dies geschieht in weniger als 250 Millisekunden. Also beispielsweise, wenn ein Sprinter aus dem Startblock losschießt oder ein Fußballer versucht, vor dem Gegner den Ball zu erreichen. Doch auch im Alltag gibt es solche Situationen: etwa, wenn wir an einer Treppe losrennen, um eine Bahn zu erwischen. Besonders im Sport ist man im Vorteil, wenn man über eine hohe Explosivität verfügt. Deswegen trainiert Promi-Trainer Nicolas St-Maurice die Explosivkraft mit Stars wie Karim Benzema, dem „Weltfußballer des Jahres 2022“. Wie genau das aussieht, zeigt er in einem Video auf Instagram.
Übersicht
Ein Coach für die Explosivität
Der Kanadier Nicolas St-Maurice ist seit mittlerweile 15 Jahren Personaltrainer, wie die Fußball-Fan-Website „football.london“ berichtet. In den sozialen Medien ist er als „The Power Coach“ sowie „Coach Nic“ bekannt. Zu seinen Klienten gehören Fußball-Stars wie William Saliba, Karim Benzema aber auch Musiker wie der Rapper 50 Cent. Er selbst war Sprinter, Eishockey- und Fußball-Spieler, bevor er zum Trainer wurde. Sein Spezialgebiet: Explosivität. In einem Instagram-Video verrät „Coach Nic“ jetzt drei Übungen, mit denen sein Schützling Karim Benzema die Explosivkraft trainiert. Vorgeführt werden die Übungen von dem österreichischen Fußballspieler Soheil Varahram.
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3 Übungen für mehr Explosivität
1. Skater Squats
Die erste Übung zur Verbesserung der Explosivität sind sogenannte Skater Squats. Die Haltung erinnert ein wenig an Skater, die sich vom Boden abstoßen, um das Skateboard zu beschleunigen – daher der Name. Dabei handelt es sich um Kniebeugen, die jeweils auf einem Bein ausgeführt werden. Eine sehr anspruchsvolle und effektive Übung, die besonders gut die einseitige Stärke aufbaut. Hier werden die komplette Rumpf-, Gesäß- und Beinmuskulatur beansprucht. Das sorgt für enormen Kraftaufbau und somit eine bessere Explosivität aus dem Stand heraus.
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2. Split Squat Jumps
Bei der zweiten Übung handelt es sich um Split Squat Jumps. Dabei springt man aus der Hocke heraus hoch. Allerdings nicht wie bei den normalen Squat Jumps mit beiden Beinen gleichzeitig, sondern wie bei den Skater Squats abwechselnd und landet jeweils mal auf dem rechten und mal auf dem linken Fuß vorn. Laut dem Coach sorgt diese Übung dafür, dass die einseitige Stärke, die man bei den Skater Squats aufbaut, in Explosivkraft umgesetzt wird.
3. Lateral Explosive Hops
Die dritte Übung heißt Lateral Explosive Hops. Dabei handelt es sich um seitliche Sprünge aus dem Stand heraus. Diese helfen insbesondere dabei, sich schnell von Seite zu Seite zu bewegen. Dies ist besonders wichtig beim Fußball-Zweikampf, wenn man mit dem Ball flink die Richtung wechseln muss, um dem Gegner auszuweichen oder um ihn zu täuschen. Zudem stärkt es die Balance und verbessert so die Körperkontrolle.