15. Juli 2024, 8:37 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
Krafttraining, Yoga, Schwimmen, Klettern oder sogar Bogenschießen – „Urban Sports Club“-Mitglieder können aus einer bunten Palette an Möglichkeiten wählen. Doch welchen Sport machen eigentlich die Gründer des Konzepts, Moritz Kreppel und Benjamin Roth, – und nutzen sie dafür auch ihre eigene App? Das haben sie FITBOOK-Redaktionsleiterin Melanie Hoffmann und -Fitnessexpertin Janine Riedle im Interview verraten.
Machen sie gemeinsam Sport oder gehen ihre Vorlieben weit auseinander? Die „Urban Sports Club“-CEOs Moritz Kreppel und Benjamin Roth haben uns erzählt, wie sie sich fit halten – und welche Angebote aus ihrer App sie nutzen. Außerdem: ihre Strategie für ein rundum gutes Wohlbefinden, auch über den Sport hinausgehend.
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Von HIIT bis zur Trampolinhalle – darauf setzen die „Urban Sports“-CEOs für ihre Fitness
FITBOOK: Welchen Sport machen Sie, um fit zu sein und nutzen Sie dafür auch Ihre App?
Benjamin Roth: „Wir haben unsere App u. a. ja auch entwickelt, um unser eigenes Sportverhalten abzubilden, daher nutzen wir sie auch selbst. Ich mag High-Intensity-Classes, weil sie den ganzen Körper trainieren. Es ist richtig anstrengend und man weiß danach, dass man etwas für sich getan hat. Sonst gehe ich aber auch klassisch ins Fitnessstudio, weil ich es auch mal mag, flexibel trainieren zu können und nicht an Kurszeiten gebunden zu sein. Wenn wir auf Geschäftsreise sind, gehen Moritz und ich auch zusammen in ein Fitnessstudio. An der Stelle auch ein Tipp für unsere Mitglieder: Viele glauben, dass sie, wenn sie sich einmal für einen Ort entschieden haben, nur dort unser Angebot nutzen können. Sie können ihre Mitgliedschaft aber überall in Deutschland und den anderen Ländern, in denen wir vertreten sind, nutzen. Ansonsten buche ich mich auch gerne zusammen mit meinen Kindern über unsere App für Angebote ein, dann aber für Aktivitäten wie Bouldern, Trampolinhalle oder Schwimmen.“
Moritz Kreppel: „Fürs Bouldern nutze ich unsere App auch ab und zu – aber nicht regelmäßig. Außerdem spiele ich Padel-Tennis und habe auch mit klassischem Tennis wieder angefangen. Weitere ‚Urban Sports‘-Angebote, die ich gerne nutze, sind TRX – das mache ich wirklich sehr gerne – sowie Functional Training. Zusätzlich halte ich mich mit Laufen fit. Wir haben einen ‚Runner’s Club‘ mit den ‚Urban Sports‘-Mitarbeitern, da laufe ich häufig mit.“
»Bei Hip-Hop und Capoeira habe ich mich sehr blamiert
Haben Sie sich auch mal an für Sie persönlich neuen Sport herangewagt?
Roth: „Wir machen schon mal mit unseren Kolleginnen und Kollegen sportliche Teamevents. Das können übrigens generell Firmen mit ihren Teams machen: Teamevents über ‚Urban Sports Club‘ organisieren, insofern alle Teammitglieder bei uns angemeldet sind. Wir machen das auch und da gab es für mich in der Vergangenheit zwei sehr blamable Sportmomente. Das war einmal ein Hip-Hop-Dance-Kurs und das andere Mal Capoeira. Da musste ich leider feststellen, dass ich einen deutschen, schlechten Hüftschwung habe. Ich lief die ganze Zeit mit rotem Kopf herum, allen anderen hat es dafür richtig viel Spaß gemacht.“
Kreppel: „An Capoeira kann ich mich auch noch erinnern. Das ist schon eine Weile her und war auch nicht gut geplant. Wir waren nämlich erst essen und sind dann zu dem Kurs. Aber ich finde dennoch, dass dies ein schönes Beispiel dafür ist, wie man bei uns einen lockeren Zugang zu Sport finden kann – auch außerhalb von Fitnessstudios. Viele Menschen melden sich bei uns gerade deswegen an. Sie haben Angst vor dem Fitnessstudio, vielleicht Sorge, komisch angeschaut zu werden. Bei uns können sie entweder verschiedene Gyms ausprobieren, bis sie eins finden, in dem sie sich wohlfühlen. Oder ganz woanders neuen Sport ausprobieren und (wieder) den Spaß an Bewegung entdecken.“
„Mental Health wird immer wichtiger“
Haben Sie Tipps oder Hacks in Bezug auf Ernährung, Schlaf und Mental Health?
Kreppel: „Mental Health wird immer wichtiger. Wir arbeiten mit der Meditations-App ‚Seven Mind‘ zusammen. Die benutze ich auch und das hilft mir, abzuschalten. Sehr wichtig ist aber auch der Sport für mich, wenn es um die mentale Gesundheit geht. Wenn ich zwei Tage keinen Sport mache, schlafe ich schlechter und bin weniger fokussiert bei der Arbeit. Was auch hilft, ist, dass ich seit letztem Jahr einen Hund habe. Der muss raus, ob ich möchte oder nicht und das hält dann gleich wie nebenbei zusätzlich fit. Und Ernährung ist für das Wohlbefinden natürlich wichtig. Hier habe ich den Vorteil, dass meine Frau darin Expertin ist.“
Roth: „Für mich ist auch die wichtigste Maßnahme, mit Sport den Kopf freizubekommen. Ich liebe es, in der Natur zu sein, das hilft mir mental sehr. Ich habe neuerdings einen Garten. Dort herumzuwerkeln, ist mein neues Hobby und fordert mich mal ganz anders als meine sonstige Arbeit, über die ich dabei dann auch mal gar nicht nachdenke. Was Ernährung angeht, verfolgen wir natürlich auch den ‚Longevity‘-Trend und alles, was damit zusammenhängt. Das hat dazu geführt, dass wir uns auch viel mehr als noch vor zehn Jahren mit Ernährung beschäftigen. Da gibt es dann bei uns im Büro morgens den Shake mit Blaubeeren und Haferflocken. Ich glaube fest daran, dass die Kombination von guter Ernährung und Sport das Wichtigste ist. Mit Blick auf unser Business bedeutet das übrigens auch, dass wir hier noch bessere Angebote schaffen müssen, um den gesunden Lebensstil zu fördern.“
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»In der Ernährung wird der Fokus auf Darmgesundheit, Proteine und Zuckerverzicht noch zunehmen
Welche Trends beobachten Sie in der Ernährung bzw. was ist Ihnen bei Ernährung wichtig?
Kreppel: „Ich finde das Thema Darmgesundheit spannend. Das ist jetzt kein neuer Trend mehr, aber meiner Meinung nach trotzdem noch zu wenig erforscht. Das hat einen so großen Impact auf den gesamten Körper und sollte noch mehr in den Fokus rücken.“
Roth: „Ich würde noch die Bedeutung von Protein in der Ernährung allgemein und spezieller als Nahrungsergänzung hervorheben. Das ist ebenfalls kein echter Trend mehr, sondern ein Thema, das bleiben wird. In manchen Kreisen ist das nichts Neues mehr, aber es gibt noch Generationen, bei denen es noch nicht so angekommen ist. Das wird sich aber sicher etablieren, sodass es für alle Menschen normal wird, auf proteinreiche Nahrung zu achten.“
Kreppel: „Genau andersherum verhält es sich mit Zucker. Früher war das Fett verteufelt, jetzt rückt Zucker zunehmend negativ in den Fokus. Ich glaube, dass mehr und mehr Menschen darauf achten werden, weniger Zucker zu essen. Zuckerverzicht ist aus meiner Sicht ebenfalls ein Thema, das bleiben wird.“