
26. März 2025, 10:57 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Pollenalarm und trotzdem aktiv? Oder zwingt Sie Ihr Heuschnupfen zu Trainingspausen? Wir wollen wissen, wie stark Allergiker in der Heuschnupfen-Saison in Ihrem Sport eingeschränkt sind. Denn klar ist: Sie sind nicht alleine! Heuschnupfen ist die häufigste Allergie in Deutschland. Teilen Sie Ihre Erfahrungen mit in der FITBOOK-Umfrage!
Für viele Pollenallergiker wird Sport gerade wieder zur Qual. Die Nase läuft, die Augen tränen und jeder tiefe Atemzug fühlt sich an, als würde man wie ein Staubsauger Pollen inhalieren, woraufhin die Luft knapp und knapper wird. Die Leistungsfähigkeit rauscht in den Keller, so macht Laufen im Park doch nun wirklich keinen Spaß! Eine Alternative wäre der Wechsel ins Fitnessstudio oder eine andere Indoor-Option – wobei es selbst dort fast unmöglich ist, den Kontakt mit dem allergieauslösenden Pollenstaub gänzlich zu vermeiden. Schon ein gekipptes Fenster oder Ablagerungen in den Kleidern reichen aus, damit er in die Atemwege gelangt und Pollenallergikern das Leben schwer macht. Medikamente wie Antihistaminika helfen zwar gegen die Beschwerden, viele machen als Nebenwirkung jedoch müde. Auch das kann das Training empfindlich beeinflussen. FITBOOK möchte von seinen Heuschnupfen geplagten Lesern wissen: Wie sehr müssen Sie aufgrund von Heuschnupfen Ihren Sport einschränken?
Jetzt dem FITBOOK-Kanal bei Whatsapp folgen!
Übersicht
12,5 Millionen Menschen in Deutschland leiden an Heuschnupfen
Laut Robert Koch-Institut, das die Zahl der Allergiker in Deutschland erhebt, ist bei einem knappen Drittel der Erwachsenen zwischen 18 und 79 Jahren irgendeine Allergie diagnostiziert worden. Der Heuschnupfen (Fachbegriff: allergische Rhinitis) ist am häufigsten, etwa 15 Prozent der Bevölkerung leidet daran. Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Genauso wie jüngere und Menschen im mittleren Erwachsenenalter (bis 65 Jahre).1 In Summe leiden in Deutschland also ungefähr 12,5 Millionen Menschen an Heuschnupfen.
14 Millionen treiben mehrmals die Woche Sport
Und wie viele davon trainieren auch? Speziell dazu gibt es keine Zahlen. Interessant ist aber eine andere Zahl: 14,3 Millionen Menschen treiben mehrmals pro Woche Sport.2 Man muss kein Mathe-Ass sein, um zu erkennen, dass es bei diesen großen Gruppen einige Überschneidungen geben muss. Heißt: Menschen mit Heuschnupfen, die Sport treiben.
Zu den Auslösern von Heuschnupfen zählen – anders, als landläufig gedacht – nicht nur die Pollen von Bäumen und Gräsern, sondern auch Hausstaubmilben. Die bekannten Symptome sind Fließschnupfen, Niesattacken, brennende und tränende Augen sowie Atembeschwerden. All das ist äußerst unangenehm, klar – und eine enorme Herausforderung im Alltag.
Auch interessant: Pollenallergie? Diese Lebensmittel sollten Sie bei Heuschnupfen (nicht) essen
Heuschnupfen-Symptome drosseln Sauerstoffaufnahme
Aber was, wenn man in diesem Alltag auch noch Sport treibt? Wer mit Fließschnupfen und/oder weiteren Symptomen joggt oder sich beim Krafttraining verausgabt, für den wird unter Umständen jeder Atemzug zur Herausforderung. Jedes Training wird womöglich zur Qual. Denn die Symptome von Heuschnupfen können die Sauerstoffaufnahme erheblich einschränken. Folge: Die Muskeln werden nicht mehr optimal mit Energie versorgt, der Körper ermüdet. Ade, Leistungsfähigkeit!
Zwar zeigt die Forschung, dass regelmäßige körperliche Aktivität entzündungshemmend wirkt und das Immunsystem stärkt – was wiederum potenziell dazu beitragen könnte, die Intensität von Heuschnupfensymptomen zu reduzieren.3 Für heuschnupfende Sportler dürfte diese Erkenntnis ein schwacher Trost sein, wenn sie mit tränenden Augen, geplagt von Niesattacken durch den Park joggen. Ihre Erkenntnis lautet wahrscheinlich eher: „Die Allergie bremst mich aus. Ich kann während der Pollenflugsaison nicht so, wie ich gerne möchte.“
Jetzt sind Sie gefragt: Wie sehr müssen Sie aufgrund von Heuschnupfen Ihren Sport einschränken?
Aber wie sehr bremst Sportler mit Heuschnupfen die Allergie aus? FITBOOK will das genau wissen! Machen Sie mit bei unserer Umfrage und helfen Sie uns, herauszufinden, wie stark Sportler mit Heuschnupfen in ihrem Training beeinflusst sind.
Stimmen Sie jetzt ab!

FITBOOK sprach mit Top-Allergologen Sport trotz Allergie? Das müssen Sie beachten

Nachgefragt beim Experten Ist häufiges Niesen Vorbote einer sich entwickelnden Allergie?

Heuschnupfen Was der Klimawandel für Pollenallergiker bedeutet
Ist Sport mit Heuschnupfen gefährlich?
Darüber hatte FITBOOK bereits vor zwei Jahren mit Prof. Randolf Brehler gesprochen, leitender Allergologe an der Klinik für Hautkrankheiten am Uniklinik Münster. Brehler sprach damals eine grundsätzliche Empfehlung aus für Sport bei Allergien. Schließlich beuge das Training nicht nur Übergewicht, Bluthochdruck oder Diabetes vor. „Auch die Lunge profitiert davon und eine kräftige Lunge wird besser mit den Symptomen einer Allergie fertig“, führte Brehler aus. Jedoch sei es wichtig, dass Allergiker ihre individuelle Belastungsgrenze kennen würden und dieser ihr Training entsprechend anpassten.
Würden Heuschnupfen-Symptome jedoch nicht frühzeitig oder konsequent behandt, könnten cronische Lungenbeschwerden entstehen. Eine Lösung sei, vor dem Sport bronchienerweiternde Medikamente zu inhalieren. Wichtig: Bei sehr ausgeprägten Beschwerden wie Atemnot sollte immer ein Allergologe aufgesucht werden.