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Sportart erklärt

Was versteht man unter Gerätturnen und wie wirkt es auf den Körper?

Beim Gerätturnen kommen bei Frauen und Männern unterschiedliche Geräte zum Einsatz.
Gerätturnen hat unterschiedliche Geräte vorzuweisen, die die Turner präzise meistern müssen. Foto: Getty Images
Julia Freiberger
Werkstudentin in der Redaktion

7. September 2024, 17:11 Uhr | Lesezeit: 13 Minuten

Grazile Bewegungen, elegante Sprünge oder akrobatische Hochleistungen am Schwebebalken sind Elemente aus dem Gerätturnen – und haben eines gemeinsam: Sie zeichnen sich durch Schnelligkeit, Kraft und Beweglichkeit aus. FITBOOK-Redakteurin Julia Freiberger erklärt, welche Elemente zum Gerätturnen gehören, wie die Sportart auf den Körper wirkt und für wen sie geeignet ist.

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Beim Gerätturnen führen Athletinnen und Athleten an einer Auswahl von Geräten, wie beispielsweise dem Stufenbarren oder Reck, verschiedene Übungen durch. Im Wettkampfsport unterscheidet man die zu absolvierenden Übungen von Frauen und Männern untereinander. Doch welche Geräte nutzt man? Und wie sieht es mit der Verletzungsgefahr aus? FITBOOK erklärt den Sport, den weltweit viele vor allem mit Turn-Star Simone Biles verbinden.

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Ist Kunstturnen das gleiche wie Gerätturnen?

Für eine einheitliche Definition haben wir den Deutschen Turnerbund (DTB) angefragt. Denn bei unserer Recherche stießen wir auf sehr unterschiedliche Erklärungen beider Begriffe. „Der DTB hat im Zeitraum 01.01.2000 die Umstellung von Kunstturnen auf Gerätturnen vorgenommen, bzw. vereinheitlicht. Sie ging damals auf eine Initiative von Rainer Brechtken aus. Er war damals Präsident des DTB und ist heute Ehrenpräsident. Mit der Umstellung wollte man eine Vereinheitlichung erreichen, die die Sportart stärkt und vor allem eine Identifikation der Turner in den Vereinen mit der Sportart fördert. So sollte das Elitäre, dass die Sportart „Kunstturnen“ auf dem olympischen oder Spitzensport-Level mit sich trug (hierfür wurde Kunstturnen verwendet; A. d. R.), abgeschwächt und die Trennung zum ‚Gerätturnen‘ im unteren Wettkampfbereich und im Breitensportbereich aufgehoben werden“, erklärt Thorsten Hartmann, Pressesprecher und Leitung Medien und Kommunikation auf FITBOOK-Nachfrage.

„Ganz hat sich diese Trennung nie durchgesetzt, da allein schon im internationalen Bereich immer der Begriff „Artistic Gymnastics“ verwendet wird. Beim Gerätturnen und Kunstturnen ging es immer um dieselben Geräte (sechs Männer und vier Frauen). Lediglich das Niveau war komplett anders“, stellt Hartmann klar.

Herkunft von Gerätturnen

Geschichtlich betrachtet ist „Turnvater“ Friedrich Ludwig Jahn, Urheber der deutschen Turnbewegung 1870, der Erfinder der Bezeichnung „Kunstturnen“. Von Kunstturnen als Begriff wurde erstmals 1900 in der Schweiz Gebrauch gemacht. Darunter verstand man ein stilistisches und auf Leistung fixiertes Boden- und Geräteturnen.1

Die ersten Wettkämpfe im Gerätturnen fanden Ende des 19. Jahrhunderts statt. Auch bei den ersten Olympischen Sommerspielen der Neuzeit waren Übungen des Gerätturnens bereits Teil des Programms – jedoch nur für männliche Teilnehmer. Erst im Jahr 1928 konnten Frauen ebenfalls Gerätturnen ausüben. So stellten die Übungen des Programms auch den Schwerpunkt der Wettkämpfe dar und waren hinsichtlich ihres Umfangs bei Männern und Frauen zu unterscheiden.2

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Welche Disziplinen gehören zum Wettkampf-Gerätturnen?

Neben einstudierten Choreografien sind die Geräte die wichtigsten Elemente des Gerätturnens. Sie werden in diesem Kontext oft unter dem Begriff „Disziplinen“ aufgefasst. Zusätzlich müssen die Übungen in einer bestimmten Reihenfolge durchgeführt werden.

Im Wettkampfsport müssen Frauen folgende Disziplinen meistern:

  • Sprung
  • Stufenbarren
  • Schwebebalken
  • Boden

Folgende Übungen führen Männer durch:

  • Boden
  • Seitpferd
  • Ringe
  • Sprung
  • Barren
  • Reck

Podium

Das Podium nimmt eine wichtige Rolle im Gerätturnen ein. Man kann es sich als eine Art Bühne vorstellen, auf der die einzelnen Übungen präsentiert werden. Alle Geräte und Anlaufzonen befinden sich in diesem vorgesehenen Bereich. Auch, wenn es theoretisch genügend Platz gibt, mehrere Übungen gleichzeitig durchzuführen, ist dies keine Option. Sonst könnte die Konzentration der Athleten gestört werden. Deswegen gibt es auch die Regelung, dass nur eine Übung gezeigt wird, während sich die restlichen Teilnehmer und Trainer aus dem Bereich zurückziehen.3

Musik und Ausdruck

Unter Ausdruck im Turnen versteht man eine Kombination aus Emotionen, Haltung und Präzision, die die oder der Turnende durch die Mimik, aber auch durch den gesamten Körper, zeigen muss. Zudem ist es wichtig, einen guten Kontakt zum Publikum und den Richtern herzustellen – und seine Bewegungen während der Übungsausführung zu kontrollieren. Es wird beim Gerätturnen also darauf Wert gelegt, dass technische Präzision, Harmonie und anmutige Ausstrahlung Hand in Hand gehen.

Musik ist ebenfalls ein wichtiges Element im Gerätturnen. Durch sie kann nämlich ein individueller Stil geschaffen und eine Übung besonders unterstrichen werden. Dabei sollte die Musikwahl nicht nur die Thematik der Präsentation widergeben, sondern auch einen dynamischen Zusammenhang zwischen den Bewegungen schaffen – und somit eine einzigartige Performance kreieren.

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Geräte der Frauen

Der Sprung

Unter dem Sprung (auch Sprungtisch genannt), versteht man ein Sportgerät, mit welchem man die Höhe erreicht, um den Sprung durchzuführen. Die Aufgabe, die man zu erledigen hat, liegt eigentlich schon in der Bezeichnung: Es geht darum, einen gelungenen Sprung auszuführen. Indem man den Anlauf nutzt, gewinnt man an Geschwindigkeit und kommt dann mittels eines Sprungbretts auf den Sprungtisch selbst. Während des Sprungs müssen dann Salti, Schrauben oder andere Bewegungsabläufe durchgeführt werden. Am Ende der Übung landet man idealerweise hinter dem Sprungtisch mit geschlossenen Beinen und durchgestreckten Körper.

Beim Sprung beträgt die maximale Anlauflänge 25 Meter. Gemessen wird von der Vorderkante des Tisches bis zur Innenseite des Blocks am Ende der Sprunganlaufmatte. Der Sprungtisch selbst ist 1,25 Meter hoch und der Sprung dauert in der Regel weniger als zehn Sekunden. Je nachdem, welche Anforderung beim Wettkampf vorliegen, muss man einen oder zwei Sprünge ausführen. Der Ablauf des Sprungs ist folgender: Er beginnt mit einem Lauf und geht in einen beidbeinigen Absprung vom Sprungbrett über. Dabei kann dies entweder in der Vorwärts- oder Rückwärtsposition erfolgen.4

Ebenfalls wichtig:

  • Ein Sprung mit seitlicher Landung ist nicht erlaubt
  • Jeder Sprung muss mit beiden Händen vom Sprungtisch erfolgen
  • Es werden zwei Sprungphasen bewertet
  • Die erste Flugphase reicht vom Absprung zum Sprungtisch
  • Die zweite Flugphase reicht vom Sprungtisch zur Landung
  • Innerhalb der Landezone muss ein sauberer Stand erfolgen

Der Stufenbarren

Am Stufenbarren lassen sich dynamische Bewegungen in schneller Abfolge durchführen. Die Übung beginnt mit einem Absprung von der Matte oder vom Sprungbrett. Der Baren besteht aus unterschiedlich hohe Holmen, die jeweils ein anderes Niveau haben. Der Höhenunterschied darf bis zu 180 Zentimeter betragen, wodurch es möglich ist, unterschiedliche Übungen oder Varianten auszuführen. Die Holme der Stufenbarren sind elastisch und geben unter dem Gewicht des Turners etwas nach, damit die Belastung für die Gelenke geringer ist. Durch seine hohen Anforderungen gehört der Stufenbarren zu einem der wichtigsten Geräte. Ein Programm am Stufenbarren muss insgesamt acht Pflichtübungen enthalten.

Um sich elegant von einem Holm zum anderen schwingen zu können, ist eine Kombination aus Beweglichkeit, Kraft, Koordination und viel Mut erforderlich. Die Bewegungen müssen ineinander übergehen, fließend und von Dynamik geprägt sein. Zusätzlich sollte man Fugenelemente und Schwingübungen im Programm haben. Am Ende der Übung sollte ein Salto oder Schrauben gezeigt werden, bei denen man mit geschlossenen Beinen auf der Matte landet.

Der Schwebebalken

Mit einer Höhe von 120 Zentimetern, zehn Zentimetern Breite und fünf Metern Länge wirkt der Schwebebalken auf den ersten Blick angsteinflößend. Immerhin gibt es nicht viel Platz, auf welchem man die Übungen ausführen kann. Ziel der Schwebelbalken-Übungen ist, seine Beweglichkeit zu beweisen – und zwar mithilfe akrobatischer Elemente sowie Übungen aus der Gymnastik. Hierbei ist es wichtig, dass man am Balken wieder auf den Füßen aufkommt. Macht man also beispielsweise einen Überschlag, ist es essenziell, wieder auf dem Balken zu landen.

Problematisch wird es, wenn man eine Übung falsch ausführt oder eine schiefe Körperlage hat. Da kann es schon mal vorkommen, dass man den Balken nicht trifft. Daher ist es – gerade beim Turnen – wichtig, über einen starken Gleichgewichtssinn sowie eine gute Koordination zu verfügen. Für gewöhnlich dauert eine Übung an dem Schwebebalken rund 90 Sekunden.

Der Boden

Wie bereits erwähnt, erfolgen alle Disziplinen am Podium – was auch auf das Bodenturnen zutrifft. Die für diese Disziplin vorgesehene quadratische Fläche beträgt zwölf mal zwölf Meter. Die Aufgabe beim Bodenturnen besteht darin, ein 70 Sekunden langes Programm vorzustellen, welches aus verschiedenen Elementen zusammengesetzt ist. So gehören schnelle Bewegungsabfolgen, akrobatische Übungen oder aber ein Mehrfachsalto zu einem Ablauf dazu. Das Turnen am Boden erfordert viel Kraft und muss gleichzeitig elegant wirken.

Julia Freiberger
Werkstudentin in der Redaktion

Gerätturnen als Kind – so hat es sich angefühlt

„Ich bin schon als Kind mit Gerätturnen in Kontakt gekommen. Mit vier Jahren habe ich es zum ersten Mal ausprobiert und es noch zwei Jahre fortgeführt. Woran ich mich noch sehr gut erinnern kann, ist das lange Dehnen, bevor wir anfingen, am Boden zu turnen oder aber uns an Geräte (mit zusätzlicher Hilfe der Trainer) heranzuwagen. Ich hatte große Angst vor dem Schwebebalken – genauer gesagt vor den Rollen, die man darauf durchführen musste. Wobei die Rollen nicht einmal das Schwerste waren. Aber die Möglichkeit, dabei auf dem Boden zu landen, hat mich eingeschüchtert. An manchen Tagen traute ich mich, an anderen überwog die Angst. Beim Gerätturnen benötigt man viel Mut und gute koordinative Fähigkeiten. Sich auszuprobieren, zu scheitern und wieder aufzustehen, um die Übung von vorne zu versuchen, ist ein wichtiger Bestandteil des Trainings. Da darf die Angst nicht größer als der Mut werden.“

Geräte der Männer

Grundsätzlich gibt es im Gerätturnen hinsichtlich der geforderten Elemente Unterschiede bei den Geschlechtern. Wie die Frauen absolvieren auch Männer Übungen am Boden und Sprung, turnen jedoch nicht am Schwebebalken. Stattdessen zeigen sei ihn Können noch am Barren, dem Reck, dem Pauschenpferd und an Ringen. Sie haben insgesamt also ein Gerät mehr als die Frauen.

Der Barren

Der Barren zeichnet sich als eine Disziplin aus, bei der man viel Kraft in den Armen benötigt. Zudem sind das passende Timing, Eleganz und Beweglichkeit wichtig. Das Gerät besteht aus zwei parallel geführten Barrenholmen, die ungefähr 350 Zentimeter lang sind. Ähnlich wie beim Stufenbarren geben die Holme bei Belastung etwas nach. Dies ist besonders wichtig, wenn es darum geht, nach einem Salto mit den Armen erneut die Holme greifen zu können.

Das Pauschenpferd

Wenn man zwischen den beiden Griffen dieses Geräts sitzt, sieht es aus, als würde man auf einem Pferd sitzen. Die beiden Griffe werden als „Pauschen“ bezeichnet. Das Herausfordernde am Pauschenpferd ist, dass man alle drei Teile des Pauschenpferds – also den Bereich zwischen den Griffen sowie links und rechts davon – als Bestandteil der Übung integrieren muss, indem man seitliche Bewegungen ausführt: Pendelschwünge, Scherenbewegungen oder das abwechselnde Bewegen der Beine vor und hinter dem Pferd sind fest in dieses Element integriert.

Dynamik, Eleganz und viel Kraftaufwand werden hier großgeschrieben. Aber auch weitere Elemente wie Kreisschwünge oder Handstand können ausgeführt werden. Verboten ist es, das Pauschenpferd mit etwas anderem als den Händen zu berühren. Aufgrund der enorm hohen Konzentration und Kraft, die man dabei aufbringen muss, gilt dieses Gerät als das Schwierigste im Gerätturnen.

Das Reck

Mit einer Höhe von 280 Zentimetern kann das Reck angsteinflößend wirken. Immerhin muss man als Turner verschiedene Drehungen, Flugelemente und Schwungübungen präsentieren, die alle ineinander übergehen – und das in schwindelerregender Höhe. Hierbei muss während der Übungen an der Stange Schwung geholt werden, um sich dann in die Höhe befördern zu können. Nach der Ausführung eines Flugelements ist es wichtig, wieder zum Reck zurückzukehren und somit den Halt wiederzufinden.

Ebenfalls interessant: Die Bewegungsabläufe müssen schnell und ohne Pausen oder Haltefiguren erfolgen. Eine gute Körperbeherrschung zu haben, stellt in diesem Zusammenhang einen entscheidenden Faktor dar.

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Die Ringe

Vielleicht kennen einige diese Ringe von Sportplätzen oder Turnhallen, an denen man als Kind herumgeturnt hat. Auch im Gerätturnen haben sie eine wichtige Bedeutung. Die Ringe werden als Duo genutzt und hängen in einem Abstand von ungefähr 50 Zentimetern zueinander. Die Ringe befinden sich in einer Höhe von 2,80 Metern über dem Boden. Darunter werden dicke Niedersprungmatten platziert. An den Ringen zu turnen, erfordert eine Kombination aus präziser Körperbeherrschung, Kraft und Schwung. Neben Schwungübungen und Kraftelementen sind auch Halteelemente Teil der Präsentation. Eine der bekanntesten Übungen ist die „Schwalbe“: Dabei befindet sich der Turner zwischen den Ringen, streckt die Beine waagerecht nach hinten – und hält diese Position für zwei Sekunden. Dieses Halteelement verlangt eine extrem hohe Körperbeherrschung ab, da alleine mit Armkraft gearbeitet wird.

Gerade die Halteelemente sind bei den Ringen ausschlaggebend, da sie häufig als Ruhepunke für den Turner gelten. Von diesen kann man dann in die nächste Übung übergehen, bis man sie mit einem kontrollierten Abgang beenden kann. Die Schwierigkeit besteht unter anderem auch darin, eine Balance zwischen den Übungen zu finden.

„Angesichts unserer Mitgliederstruktur arbeiten wir mittlerweile gezielt daran, Programme zu initiieren, die die Interessen von Männern stärker berücksichtigen – da sich auch hier mittlerweile Interessen und Bedarf verändert haben“, verriet DTB-Pressesprecher Thomas Hartmann über die Situation der Männer im Gerätturnen.

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Wie wirkt Gerätturnen auf den Körper?

Beim Gerätturnen fließen vielfältige Bewegungsaktivitäten mit ein, die – abgesehen vom Spaßfaktor – auch positive Effekte auf den Körper haben können:

  • Kraft und Muskelaufbau: Übungen an Geräten können die Muskulatur stärken und durch das Training der Rumpfmuskulatur auch für eine aufrechte Körperhaltung sorgen. Die unterschiedlichen Kraftbereiche wie Kraftausdauer, Schnellkraft, Explosivkraft und Reaktivkraft kommen beim Kunstturnen nicht zu kurz.
  • Koordination: Neben der Reaktions- und Rhythmisierungsfähigkeit trainiert man beim Gerätturnen die Orientierung und den Gleichgewichtssinn. Die koordinativen Fähigkeiten, die erlernt werden müssen, hängen von der jeweiligen Turnbewegung ab.
  • Verbesserung des Herz-Kreislauf-Systems: Hier ist eine Unterscheidung zwischen dem allgemeinem Turnen und Wettkampfturnen notwendig: Nur im Wettkampfbereich kommt es zu einer Steigerung der Ausdauerkapazität.5

Verletzungsgrisiko beim Gerätturnen

„Turnen wirkt auf den Körper sehr ganzheitlich, es sind viele Eigenschaften dafür notwendig. Neben Kraft und Schnellkraft ist auch eine Grundausdauer wichtig. Die Verletzungsgefahr ist erst einmal nicht höher als in anderen Sportarten. Im Gegenteil: Da keine Einwirkung durch einen Gegenspieler entstehen können, fallen einige Verletzungen sogar raus. Trotzdem ist ein Restrisiko immer da. Stürze können bei Sprüngen und Flugelementen geschehen. Durch die neuen Geräte und moderne Matten sind die Athleten mittlerweile gut geschützt. Doch im Hochleistungsbereich können muskuläre Verletzungen aber auch andere wie Kreuzbandrisse bei Schraubendrehungen (Landungen) durchaus vorkommen“, erklärt der Pressesprecher des DTB.

Die meisten Verletzungen treten auf, wenn man fehlerhaft landet. Falls man schlechte Techniken durchführt oder eine ungünstige Gelenkstellung hat, kann es zu Überbelastungen von Gelenken kommen. Daher gilt auch, dass die Wahrscheinlichkeit für eine Überbelastung sinkt, je besser die konditionellen Fähigkeiten der turnenden Person.6

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Für wen ist Gerätturnen geeignet?

Grundsätzlich gilt, dass jeder mit Gerätturnen anfangen kann, der daran interessiert ist. Die Sportart stellt eine gute Möglichkeit dar, die allgemeine körperliche Leistungsfähigkeit zu fördern. Gerade bei Kindern kann sich dann eine stabile Grundlage bilden, die sich gleichzeitig positiv auf das Ausüben anderer Sportarten auswirken kann.7

Absehen sollte man von der Sportart bei Beschwerden am Bewegungsapparat. Gleiches gilt für akute Erkrankungen. Auch für Mehrgewichtige ist es aufgrund der hohen Belastung der Gelenke nicht unbedingt die Sportart Nummer eins.

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Quellen

  1. Männerturnverein. Wolfenbüttel.EV. Geschichte. (aufgerufen am 06.09.2024). ↩︎
  2. Turnblog. Was ist Geräteturnen? (aufgerufen am 06.09.2024) ↩︎
  3. Sportlexikon. Kunstturnen für Damen und Herren. (aufgerufen am 06.09.2024) ↩︎
  4. DTB. Alle Geräte in olympischer Reihenfolge. (aufgerufen am 06.09.2024) ↩︎
  5. Die Techniker. Gerät­turnen. (aufgerufen am 06.09.2024) ↩︎
  6. Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin. Kunstturnen: Dynamik, Ästhetik, Kraft. (aufgerufen am 06.09.2024) ↩︎
  7. TuS St. Arnual. Kunstturnen. (aufgerufen am 06.09.2024) ↩︎
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