4. Mai 2024, 8:39 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
Die Freibäder haben wieder geöffnet! FITBOOK klärt, wie ein Sprung ins Wasser nicht peinlich endet, warum man auf das „Wasserfest“ einer Sonnencreme nicht zu viel Wert legen sollte und wie man die richtige Schwimmbrille findet.
Die Wasserrutsche heruntersausen, im Schwimmbecken in Ruhe Bahnen ziehen, auf der Liegewiese mit einem Podcast im Ohr dösen, zwischendurch eine Portion Pommes jagen gehen: herrlich, so ein Nachmittag im Freibad! Viele Bäder haben seit dem 1. Mai wieder ihre Drehkreuze geöffnet. Unsere Tipps macht Sie fit fürs Freibad – wussten Sie, wie man idealerweise vom Turm springen sollte?
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Übersicht
Im Freibad richtig vom 3-, 5- oder 10-Meter-Turm springen – so geht’s
Mit einer ordentlichen Portion Körperspannung machen Sie schon einmal ziemlich viel richtig. Also: Po, Bauch, Rücken, Beine und Arme richtig fest anspannen, rät Matti Büchner, Bundesstützpunkttrainer Wasserspringen vom Berliner TSC. „Sonst hauen einem in der Luft die Beine nach vorne oder hinten ab. Das geht schnell in Richtung Arschbombe und die ist von einem 10-Meter-Turm, vorsichtig gesagt, etwas unangenehm.“
Übrigens: Bei schwingenden Brettern ist Körperspannung im Rumpf auch schon beim Auf-und-Ab-Springen wichtig. „Hat man die nicht, geben die Muskeln beim Springen nach und sackt man quasi in sich zusammen.“ Auf einen Anlauf sollte man bei beweglichen Brettern lieber verzichten, rät der Experte: „Die haben so eine fiese Anti-Rutsch-Beschichtung, da kann man sich ordentlich was aufschürfen, wenn man fällt.“
Wohin beim Springen mit den Armen?
Und: Echte Profis tauchen ein, ohne sich die Nase zuzuhalten. Im schlimmsten Fall haut man sich durch den Druck beim Eintauchen die Hand gegen die Nase, das kann wehtun, warnt Matti Büchner. Zumal der Arm am Körper deutlich mehr gebraucht wird – Stichwort Körperspannung.
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Mit diesen Tipps findet man die richtige Schwimmbrille
Schlechte Nachrichten: Das Modell, das die Sie in den Wintermonaten ins Hallenbad begleitet, ist nicht die beste Wahl fürs Freibad, den See oder das Meer. Denn: Beim Drinnen-Schwimmen sind klare Gläser optimal, weil sie möglichst gute Sicht bieten. Die Schwimmbrille für draußen sollte aber einen Blend- oder UV-Schutz haben. Oft sind die Modelle daher dunkel getönt oder verspiegelt, so das Kuratorium Gutes Sehen.
Wer sich eine Brille zulegen möchte, sollte außerdem wissen: Schwimmbrille ist nicht Schwimmbrille. Da ist etwa die Schwedenbrille, die aus zwei Hartplastikschalen besteht. Ihr Vorteil: Sie ist recht günstig und hält viel aus. Aber: Weil sie keinen gepolsterten Rand hat und direkt auf der Augenhöhle sitzt, können unangenehme Abdrücke entstehen. Vor allem dann, wenn man längere Zeit schwimmt.
Wer da empfindlich ist, sollte sich lieber eine Saugnapfbrille zulegen. Der Name verrät es schon: Die Brille hat einen breiteren Brillenrand aus Silikon – und sitzt damit bequemer. Gerade wer viele Bahnen zieht oder lange Strecken schwimmt, für den könnte sie die bessere Wahl sein. Eine weitere Alternative ist die Schwimmmaske, die fast schon an eine Taucherbrille erinnert, damit also besonders gute Sicht bietet – und auch einen gut gepolsterten Rand.
Übrigens: Allen, die Kontaktlinsen tragen, rät das Kuratorium Gutes Sehen, eine Schwimmbrille zu tragen. Denn die Linsen sollten nicht mit Wasser in Kontakt kommen – aufgrund von Bakterien besteht Infektionsgefahr. Die 6 besten Schwimm- und Taucherbrillen für Wassersportler hat FITBOOK hier vorgestellt.
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Sonnenschutz – warum es nicht, reicht, sich einmal vor dem Baden einzucremen
Doch, um in Sachen UV-Schutz auf der sicheren Seite zu sein, sollten Sie das tun, rät „Öko-Test“. Denn die Angabe „wasserfest“ garantiert nicht, dass beim Planschen keinerlei Lichtschutzfaktor verloren geht. „Wasserfest“ darf sich ein Produkt nennen, wenn der Hersteller nachweisen kann, dass nach zweimal 20 Minuten Aufenthalt im Wasser, mit einer Trockenpause dazwischen, noch rund die Hälfte des ursprünglichen Lichtschutzfaktors vorhanden ist.
Das Problem: Bei den Tests der Hersteller wird nicht simuliert, was genau es für den UV-Schutz bedeutet, wenn man den Körper nach dem Baden kräftig mit dem Handtuch abrubbelt. Oder wie sich Schwitzen, Chlor oder das An- und Ausziehen von Kleidung auswirken. „Öko-Test“ geht davon aus, dass mehr als die Hälfte des Schutzes abhandenkommen dürfte – und rät zum Nachcremen. Auch weil davon auszugehen ist, dass der Schutzfilm ungleichmäßig abgespült und abgerieben wird, einige Stellen dann im schlechtesten Fall kaum noch Schutz haben.
Die optimale Menge an Sonnenschutz
Der Deutschen Krebsgesellschaft zufolge kommt noch dazu, dass viele den Sonnenschutz zu dünn auftragen. Die optimale Menge liegt bei 2 mg/cm². Sie haben keine Vorstellung, wie viel Produkt es dafür braucht? Möchte eine erwachsene Person ihren gesamten Körper eincremen, bräuchte sie etwa ein Fünftel einer handelsüblichen 200-Milliliter-Flasche.
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Darf man im Freibad Alkohol trinken?
Ob Gäste sich auf der Liegewiese Alkohol genehmigen dürfen – das entscheiden die Bäder selbst. Die Information findet man in der Badeordnung. Gut zu wissen: In vielen Bädern sind zerbrechliche Gegenstände wie Glasflaschen tabu.
Was man der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) zufolge unbedingt im Kopf behalten sollte: Alkohol und Baden sind keine gute Kombination. Denn Alkohol reduziert die Reaktionsfähigkeit und sorgt dafür, dass wir Gefahren weniger gut einschätzen können, unsere Fähigkeiten vielleicht sogar überschätzen. Das kann nicht nur beim Schwimmen in See oder Meer, sondern auch im Freibad gefährlich werden.
Was man auch wissen muss: Denn die Wirkung tritt schleichend und mit Verzögerung ein. Selbst wenn man also merkt: „Huch, die Promille wirken“, nimmt der Körper den Alkohol weiter auf. Vor allem dann, wenn einem parallel auch noch die Sonne auf den Kopf knallt, kann das der DLRG zufolge riskant werden und im schlimmsten Fall zu Bewusstlosigkeit führen – kein schönes Ende für einen eigentlich schönen Freibadtag.
*Mit Material von dpa