19. September 2021, 17:27 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Der Wassersport bekommt eine neue Disziplin: das Foilbiking. Statt im Boot oder auf einem Board ist man hier auf einem Fahrrad unterwegs – und zwar bis zu 20 Stundenkilometer schnell. Was genau hat es mit diesem Trend auf sich?
Es fing an mit einer Flaute beim Segelkurs. Warum nicht auf ein Foilbike umsteigen? Mittlerweile sind die kuriosen Geräte, eine Art Fahrrad auf dem Wasser, auf bayerischen Seen immer wieder mal zu sehen. In Neuseeland längst keine Seltenheit mehr, wird die neue Wassersportart nun auch in Deutschland populärer. Unter anderem dank Günter Gross aus Icking, der am Starnberger See jetzt Kurse im Foilbiking anbietet.
Übersicht
Foilbiking – ein neuer Wassersport-Trend?
Mit einem Rad übers Wasser strampeln – so neu ist die Idee gar nicht. Erste Versuche und Vorläufermodelle des heutigen Foilbikes gibt es schon seit Jahrzehnten. War der Sport bisher aber wohl nur Eingeweihten ein Begriff, sorgte ein Neuseeländer kürzlich für Furore und Aufmerksamkeit, als er via Foilbiking die Cook-Straße überquerte.
Den mutigen Sportler und sein Foilbike können Sie hier in Aktion sehen:
Aus Neuseeland stammt auch das erste Foilbike, das sich Günter Gross aus Icking am Starnberger See zusammen mit ein paar Mitstreitern angeschafft hat. Auf die Idee kam er, nachdem auf dem See beim Segeln kein Wind war und ihm eine Freundin ein Bild von einem Foilbike gezeigt hatte. Seitdem hat ihn das Foilbiking-Fieber gepackt, das er gerne an Interessierte weitergibt. Mit entsprechenden Kursen möchte er den Sport in Deutschland bekannt machen.
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Wie funktioniert Foilbiking?
Das Gefährt kann bis zu 20 Stundenkilometer schnell werden. Es funktioniert wie ein E-Bike auf dem Wasser und hat Tragflächen. „Es ist kein Tretboot, denn wer nicht tritt, geht unter“, sagte Gross. Eine gewisse Sportlichkeit sollte man für das Foilbiking also mitbringen.
Aber immerhin ist der Sport kein reines Sommervergnügen. Auch im Winter kann man mit einem Foilbike übers Wasser düsen. „Wir haben die Skier beiseite gelegt. Wir fahren auch im Winter auf den See, schauen uns die Landschaft an, du kannst die Fische von oben sehen, das ist sehr kontemplativ“, sagte der 56-jährige IT-Fachmann der Deutschen Presse-Agentur. „Auch bei minus zehn Grad sind wir unterwegs.“ In einem Neoprenanzug sei das „pudelwarm“.
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Packt jetzt ganz Deutschland das Foilbiking-Fieber?
Zwar gebe es viele Neugierige, die sich für den Sport interessierten. Aber die Nachfrage halte sich doch in Grenzen. „Ein Massensport wird es definitiv nicht“, sagte Gross. Vielleicht liegt es auch am Preis. Damals habe er mehr als 10.000 Euro für das Gerät bezahlt. Zwar können Fahrräder noch teurer werden, aber das Rad ist eben auch ein Transportmittel und nicht nur Vergnügen.
mit Material der dpa