14. Februar 2024, 21:24 Uhr | Lesezeit: 8 Minuten
Es ist mal wieder Valentinstag und damit ein Tag voller Liebe und Romantik. Zumindest dann, wenn man ihn feiert und die richtige Person dafür an seiner Seite hat. Für viele Singles ist der 14. Februar jedoch ein Tag wie jeder andere auch. Dating-Pläne mit dem Partner gibt es nicht, stattdessen steht womöglich die nächste Einheit im Gym an. Und genau dort besteht die große Chance, den nächsten Valentinstag nicht wieder allein verbringen zu müssen. Denn im Fitnessstudio könnte man bei einem Flirt jemand Neues kennenlernen. Jedoch sollte man ein paar wichtige Grundregeln beachten, damit der Schuss nicht nach hinten losgeht.
Vor Schweiß triefende fremde Menschen, ein lautes Stöhnen aus allen Ecken, zudem ist es oft stickig und laut. Auf den ersten Blick scheinen Sportstudios nicht unbedingt dazu geeignet, einem potenziellen Partner oder dem nächsten Liebes-Abenteuer über den Weg zu laufen. Es gibt jedoch auch Vorteile, die flirten im Fitnessstudio mit sich bringen. FITBOOK hat sich die Pros und Contras angeschaut.
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Übersicht
- Das spricht für das Fitnessstudio als Flirt-Location
- Umfrage zum Flirtverhalten im Fitnessstudio
- Auf die richtige Strategie kommt es an
- Am Wasserspender oder lieber nach dem Workout?
- Geht gar nicht! Das sind die unpassendsten Momente
- „Lass mich in Ruhe“: Achten auf Signale
- Fazit: Das Fitnessstudio ist keine Singlebörse, aber…
- Quellen
Das spricht für das Fitnessstudio als Flirt-Location
Denn ganz rational betrachtet ist ein Gym tatsächlich erstmal ein nahezu perfekt geeigneter Ort, um Männer bzw. Frauen kennenzulernen. Denn wo sonst trifft man so viele verschiedene Menschen auf einem begrenzten Raum? Und noch dazu mit demselben Interessensgebiet? Schließlich sind alle Besucher im Prinzip aus ein und demselben Grund da: Sport bzw. das Interesse an körperlicher Aktivität. Und schon gibt es bereits einen ersten Anknüpfungspunkt. Denn Sport verbindet und erzeugt ein Gemeinschaftsgefühl. Egal ob auf der Hantelbank oder auf dem Stepper.
Außerdem macht Sport glücklich. Warum das so ist, hat FITBOOK bereits aufgegriffen. Ganz entscheidend ist in jedem Falle, dass unser Körper Botenstoffe und Hormone freisetzt, während wir uns auspowern. Dazu gehören unter anderem Endorphine, Serotonin und Dopamin. Also Glückshormone, die unsere Laune steigern. Und ein nettes und offenes Lächeln ist auch im Fitnessstudio eine Grundvoraussetzung für einen Flirt.
Außerdem haben die meisten Sportler eine fixe Routine. Heißt: Man trifft zu seinen eigenen Zeiten häufig dieselben Leute. Und damit ist die Chance groß, dass man denjenigen oder diejenige schon mal gesehen oder sogar schon Augenkontakt hergestellt hat. Das ist der nächste kleine Türöffner.
Umfrage zum Flirtverhalten im Fitnessstudio
Fitnessstudiogänger in Deutschland scheinen offen für Flirts beim Sport. Denn eine Dating-Umfrage des Supplement-Anbieters „Myprotein“ besagt, dass 84 Prozent aller Männer und Frauen nichts gegen einen Flirt im Fitnessstudio haben. Hört sich schon mal gut an. Problem: Neun von zehn Flirtwillige bleiben stumm und trauen sich nicht, den Crush anzusprechen.1
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Dabei ist die beste Möglichkeit um auf Tuchfühlung zu gehen für fast die Hälfte der Befragten ein nettes Lächeln und ein ganz ungezwungener Gesprächseinstieg. Möglichst simpel und unkompliziert also. Was dagegen gar nicht geht, sind plumpe Anmachen wie ein „zufälliger“ Zusammenstoß. Das bringt nichts außer einen Korb. Aber dazu später mehr.
„Ich möchte beim Training meine Ruhe haben!“
„Ich kann mich selbst nicht in diesen 84 Prozent wiederfinden – und diese Umfragewerte einer Sportmarke sind natürlich auch nicht repräsentativ. Wenn ich ins Fitnessstudio gehe, signalisiere ich meist durch meine Kopfhörer und wenig Blickkontakt, dass ich für mich sein möchte. Auch ein Gerät möchte ich nur erklärt bekommen, wenn ich aktiv frage – und da würde ich eher auf eine/n Trainer/in zugehen, als auf andere Studiobesucher.Als ich jünger und weniger selbstbewusst im klaren Nein-Sagen war, habe ich mich aufgrund von Blicken sogar häufig in den Bereich extra für Frauen zurückgezogen. Außerdem wäre es mir nie in den Sinn gekommen, nur in Leggins und Sport-BH zu trainieren, egal wie schweißtreibend die Trainingseinheit auch sein mag. Inzwischen bin ich da selbstbewusster, doch das gilt natürlich nicht für jede Frau.
Deshalb ist mein Appell ganz klar: Unbedingt auf Signale achten und es im Zweifel sein lassen!“– Sophie Brünke, Redakteurin bei FITBOOK
Auf die richtige Strategie kommt es an
Hat man seinen Schwarm ins Auge gefasst, muss man sich natürlich gut überlegen, wie man am ehesten in Kontakt kommt. Nichts geht ohne ein verbales Zutun, das ist mal Fakt. Zum Glück finden sich im Gym viele Anknüpfungspunkte. Ein guter Einstieg könnte es etwa sein, freundlich seine Hilfe zu einer Übung anzubieten. Was allerdings auch nur Sinn ergibt, wenn die Einheit tatsächlich nicht korrekt ausgeführt wird. Heißt: Man selbst muss sich auskennen, ansonsten wirkt es lächerlich.
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Icebreaker könnten auch simple Fragen zum gerade zusammen absolvierten Kurs sein, in etwa wie: „Bist du auch so ausgepowert wie ich?“, oder „Welche Kurse kannst du noch empfehlen?“ Auch aus authentisch wirkenden Fragen auf der Trainingsfläche („Kannst du mir mal bitte zeigen, wie dieses und jenes Gerät funktioniert?“, „Wann bist du mit deiner Übung fertig? Ich möchte nach dir an das Gerät“) kann sich ein netter Plausch ergeben. Um im besten Fall sogar ein gemeinsamer Eiweißshake nach dem Workout oder irgendwann später.
Auch Small Talk über die jeweiligen Trainer („Ist er/sie nett?“), die Musik („Spielen die hier immer so laute Musik?“) oder das Gym selbst („Wann ist hier am wenigsten los?“) kann Brücken bauen. Was in diesen Fällen wiederum nur Sinn ergibt, wenn man erst seit kurzer Zeit Mitglied ist. Logisch.
Am Wasserspender oder lieber nach dem Workout?
Dann bleibt noch die Frage, wann man denn am besten sein Herz in beide Hände nimmt, und das erste Gespräch sucht. Auf jeden Fall bietet es sich an, jemanden nach Beendigung einer Übung anzusprechen oder ganz am Ende seines/ihres Trainings. Unter anderem auch deshalb, weil derjenige/diejenige dann für gewöhnlich ausgepowert ist und somit der Ausschuss von Glückhormonen besonders hoch ist.
Weitere Gelegenheiten wären etwa zum Beispiel während der Wartezeit auf ein frei werdendes Gerät oder während des Warm-ups. Eine weitere Chance könnte sich auch am Getränkespender ergeben („Welches Getränk kannst du empfehlen?“). Die meisten modernen Fitnessstudios haben auch kleine Bars oder Areas zum Entspannen. Auch dort könnte man sein Glück versuchen.
Geht gar nicht! Das sind die unpassendsten Momente
Das wohl Wichtigste insgesamt vorweg: Annäherungsversuche dürfen niemals aufgesetzt, erzwungen oder eher unheimlich als anziehend wirken! Sie müssen zum Kontext und zur jeweiligen Situation passen.
Niemand wird gerne gestört, wenn er sich während einer Übung völlig verausgabt, schwere Gewichte stemmt und außer Atem ist. Oder wenn dein Crush gerade auf dem Laufband mit Musik im Ohr unterwegs ist, hat er eher keinen Kopf für Flirts. Im Wellnessbereich mag ein Flirt gerade noch so durchgehen, absolut ungeeignet dafür ist die Sauna. Denn diese ist ein intimer Rückzugort zum Entspannen.
En No-Go ist es auch, seinen Schwarm von Gerät zu Gerät zu folgen, ihn/sie immerzu anstarrt oder ihm/ihr unsittliche Blicke zuwirft. Mehr als Grund genug, schnell das Weite zu suchen.
Auf billigste Anmachsprüche gehen wir an dieser Stelle nicht extra ein. Die sind, wie auch im Club oder auf der Straße ein absolutes Tabu.
„Lass mich in Ruhe“: Achten auf Signale
Natürlich sollte man generell vorher abchecken, ob es überhaupt vorstellbar ist, dass er/sie einem kleinen Flirt nicht abgeneigt ist. Und es gibt einige Anzeichen, dass dem vermutlich nicht so ist. Trainiert jemand voll fokussiert mit Kopfhörern oder vermeidet strikt jeden Blickkontakt, dürften die Chancen eher schlecht stehen. Auch ein Trainingsplatz in der hintersten Ecke bzw. weit weg von der breiten Masse verspricht vermutlich für wenig Interesse an Interaktion.
Denn man sollte sich immer darüber im Klaren sein, dass viele Menschen tatsächlich einfach nur zum sporteln ins Gym gehen. Sie wollen einfach in Ruhe gelassen werden und konzentriert ihr Workout durchziehen, ohne irgendwelche äußeren Einflüsse. Selbstverständlich kann die Zielperson auch schlicht und einfach vergeben sein und deshalb ohnehin gar kein Interesse an einem Kennenlernen haben.
Übrigens: Natürlich stehen auch bei figurbetonter Sportkleidung die Ampeln nicht auf grün! Wer will schon im Rollkragenpullover oder Strickpulli zusätzlich schwitzen?
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Fazit: Das Fitnessstudio ist keine Singlebörse, aber…
Nur ins Gym zu gehen, um jemanden kennenzulernen, ist definitiv der falsche Ansatz. Dafür gibt es andere Optionen. Es fällt auf, geht schief und kann für alle Beteiligten nur peinlich berührt oder verärgert enden. Es könnte sogar passieren, dass man sich an einem Trainingstag erneut über den Weg läuft und das wäre einfach unangenehm. Im äußersten Fall wäre es sogar möglich, dass der/die Betroffene das Studio wechseln muss. Und das will schließlich niemand. Der Sport sollte immer an erster Stelle stehen.
Aber: Sollte man während seines Trainings tatsächlich jemanden entdecken, den man attraktiv und interessant findet, spricht nichts dagegen. Sofern beiderseitiges Interesse vorhanden ist. Hierzu sollte man Signale richtig deuten können und sich danach eine kleine Flirt-Strategie überlegen. Wobei Spontanität auch hilfreich sein kann. Bei Unsicherheit gilt: Fragen kostet nichts. Höflich, respektvoll und mit Anstand. Mehr als ein „Nein“ kann man nicht bekommen.