23. Juni 2020, 5:02 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Mehr und mehr Beschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie werden gelockert. Wegfahren ist bedingt wieder erlaubt – und das gibt Urlaubern die Möglichkeit, ihre Fitnessroutine für eine gewisse Zeit um ungeahnte Möglichkeiten zu erweitern. Keine Sorge, damit ist nicht „Joggen in einer neuen Umgebung“ gemeint. FITBOOK hat Tipps vom Coach bekommen, um mithilfe der Natur besonders effektiv zu trainieren.
Felix Klemme ist Diplom-Sportwissenschaftler, Personal Coach – und Frischluftfanatiker. Wetterbedingungen hin, Corona-Beschränkungen her, er trainiert ohnehin am liebsten an der frischen Luft in der Natur. Die passenden Gadgets gibt es inklusive. Sein Tipp: „Nutzen Sie die Natur als Trainingsgeräte!“ Und das geht umso besser, wenn gerade ein Urlaub ansteht…
Das Meer
Schon mal im Meer geplankt? Nein? Dann wird es höchste Zeit! „Liegestütze, Kniebeugen – alles, was man auf der Isomatte machen kann, geht auch im Wasser“, sagt uns Klemme. Zudem ist der Effekt von Bodyweightübungen und Co. im Wasser größer als an Land, und sogar noch größer, wenn man gegen Wellen ankämpfen muss. Wer klassisches Schwimmen bevorzugt, profitiert natürlich ebenfalls vom Wellengang.
Auch interessant: Kraulen lernen – Anleitung in 4 einfachen Schritten
Der Sand
Sicherlich ist auch Ihnen schon aufgefallen, dass bereits ein gemütlicher Spaziergang am Strand ordentlich in die Beine gehen kann. Da der Sand nachgibt, müssen sie härter arbeiten – und das spielt Fitnesswütigen in die Karten. „Einen unebenen Boden muss der Körper beim Laufen ausgleichen. Dadurch werden Sehnen und Bänder stärker aktiviert und deaktiviert“, erklärt der Experte. Dies verstärke den Trainingsreiz auf die gesamte Muskulatur.
Steine
Wenn auch noch Steine am Sandstrand oder im Wasser herumliegen, liefert der Tag am Meer auch noch Trainingsgewichte frei Haus. „Je nach Größe und Gewicht der Steine können Sie sie als Freihanteln oder Kettlebell verwenden, damit rudern oder Schulterübungen machen“, findet Trainer Klemme, „und auch alles andere, wofür Sie sonst konventionellen Gewichte nutzen.“
Auch interessant: Sind schwere Gewichte wirklich besser für den Muskelaufbau?
Anfänger und Fortgeschrittene Worauf Surfer unbedingt achten sollten
Kalt. Ja, und?! Warum Outdoor-Sport im Winter so gesund ist
Forschung Schon so wenige Schritte pro Tag können das Leben verlängern
Mit der Natur trainieren geht auch zu Hause
Natur-Enthusiast Klemme, der am Rhein wohnt, hat dort schon etliche trainingsgeeignete Fleckchen Sandstrand ausgemacht, und unterstellt, dass es in den meisten deutschen Städten diese Möglichkeit gibt. Selbst wenn nicht: „Letzten Endes geht es darum, abwechslungsreich zu trainieren, um immer mal andere Trainingsreize zu setzen.“ Wenn der Sport – ob auf Sand, Waldboden oder einer Mooslandschaft – zum Erlebnis wird und einem aus dem Alltag holt, sei das mindestens die halbe Miete.