1. Juni 2023, 4:55 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten
Kürzlich begeisterte Fiona Erdmann mit ihren Fitness-Erfolgen. Sechs Monate hatte sie hart trainiert und präsentierte entsprechend stolz das Ergebnis. Im Interview mit FITBOOK erzählte sie, wie sie es als zweifache Mutter geschafft hat, Sport in ihren Alltag zu integrieren, gibt praktische Tipps zum Nachmachen und verriet, ob sie sich vorstellen könnte, Fitness zu ihrem Beruf zu machen und Fitness-Influencerin zu werden.
Ob auf YouTube oder Instagram – Fitness-Themen locken Millionen von Interessierte auf unzählige Social-Media-Plattformen. Man denke nur an Pamela Reif, Mady Morrison, Sophia Thiel oder Sascha Huber. Namen, die untrennbar mit ihren riesigen Erfolgen als Fitness-Influencer bzw. Fitness-Influencerin verbunden sind – so bald womöglich auch der von Fiona Erdmann? Im FITBOOK-Interview wollten wir von der 34-Jährigen, die sich aktuell über rund 500.000 Follower auf Instagram freuen kann, ob sie sich einen Switch mehr hin zu einem klaren Fitness-Fokus vorstellen kann. Außerdem hat Fiona Erdmann uns Näheres zu ihrer Transformation der vergangenen Monate erzählt und hat zudem noch ein paar Tipps gegeben – für Mütter mit wenig Zeit im Alltag mit ihrer Familie und dem gleichzeitigen Wunsch, dennoch sportlich zu werden.
Übersicht
- „Ohne Disziplin kann man nichts erreichen“
- „80 Prozent sind Ernährung, 20 Prozent Sport“
- „Ich habe mit Box-Meisterin Christina Hammer trainiert“
- „Ich musste lernen, wieder mal an mich zu denken“
- Tipps für Mütter: „Zur Not geht auch der Staubsauger!“
- Fiona Erdmann als Fitness-Influencerin: »Wäre ein Wunsch von mir
„Ohne Disziplin kann man nichts erreichen“
Was waren Ihre Strategien, um abzunehmen und wieder in Form zu kommen?
Fiona: „Das war eine Mischung aus Ernährung und Sport, verbunden vor allem mit Disziplin. Ohne Disziplin, sowohl beim Sport als auch bei der Ernährung, kann man einfach nichts erreichen. Das ist leider so. Entweder, man gibt echt alles und schwitzt sich einen ab und macht das auch wirklich konsequent, oder man wird keine Erfolge sehen.“
Haben Sie mit einer Personaltrainerin gearbeitet?
Fiona: „Ich habe unterschiedliche Sachen gemacht. Ich machte z. B. auch gerne Home-Workouts und mache viel alleine, aber ich habe auch eine Personaltrainerin. Das ist der beste Mix für mich. Denn es gibt Momente, an denen ich gerne für mich trainieren möchte. Ich habe ja früher schon viel Fitness gemacht, daher weiß ich, welche Übungen ich machen kann. Daneben habe ich eine Personaltrainerin, mit der ich Sachen mache, bei denen ich nicht so ganz sicher bin, ob ich sie richtig mache. Denn das ist ja auch ganz wichtig für eine Transformation und möchte ich an der Stelle betonen: dass man die Übungen richtig macht. Ich sehe ganz häufig Frauen im Gym, über Monate, also die sind wirklich konsequent immer da, aber bei denen verändert sich nichts. Wenn ich mir dann angucke, was die machen, sehe ich ganz genau, was das Problem ist. Sie stehen da mit Zwei-Kilo-Hanteln und wundern sich, dass nichts passiert. Natürlich kann mit leichten Gewichten anfangen, vor allem auch, um Übungen erst mal zu lernen und die richtige Ausführung zu üben. Aber dann muss man sich steigern. Da hilft es, jemanden an der Seite zu haben, der dir zeigt, wie es richtig geht. Denn man kann sonst auch viel kaputt machen beim Trainieren.“
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„80 Prozent sind Ernährung, 20 Prozent Sport“
Fitness war also schon immer wichtig für Sie, haben Sie in den letzten Monaten vielleicht etwas Neues für sich entdeckt oder etwas lieben gelernt, das Sie vorher nicht so gerne mochten?
Fiona: „Durch meine Personaltrainerin habe ich der letzten Zeit durchaus Übungen gemacht, die ich vorher noch nicht gemacht habe. Außerdem habe ich dieses Mal auch meine Ernährung getrackt und geguckt, dass ich im Kaloriendefizit bin. Ich habe sehr auf meine Ernährung geachtet und bin auch jemand, der weiß, was man essen kann und was nicht. Nichtsdestotrotz ist es gut, nochmal zu sehen, wie viele Kalorien oder Fett eigentlich wo drin steckt. Meine Trainerin sagt immer 80 Prozent sind die Ernährung, 20 Prozent ist es der Sport. Dann kommt es aber natürlich auch auf den Körper an. Dadurch, dass ich früher schon viel Sport gemacht habe, hatte ich das Gefühl, dass es bei mir jetzt auch schneller ging als bei anderen vielleicht, dass meine Muskeln sich viel schneller wieder aufbauen.“
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„Ich habe mit Box-Meisterin Christina Hammer trainiert“
Sie lieben offenbar die Abwechslung beim Sport. Auf Instagram sind Sie etwa im Gym und beim Laufen, aber auch beim Boxen zu sehen. Wie lange Boxen Sie schon?
Fiona: „Ich habe das jetzt mal gemacht, weil die mehrfache Boxweltmeisterin Christina Hammer hier in Dubai war (dort lebt Fiona mit ihrer Familie; A.d.R.) und da hab ich einfach mal mittrainiert. Das ist tatsächlich eine kleine Leidenschaft von mir. Ich habe das schon ein paar Mal gemacht und finde das sehr cool. Das macht sehr viel Spaß. Wobei hinter Boxen ja noch mehr steckt, als im Ring die Arme zu trainieren. Also Boxer machen ja auch ihren ganz normalen Kraftsport, um ihre Muskelgruppen zu trainieren. Und auch ihre Ausdauer müssen sie trainieren. Mir gefällt die Sportart selbst, aber auf professioneller Ebene wäre das nichts für mich.“
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„Ich musste lernen, wieder mal an mich zu denken“
Sie sind Mutter von zwei Kindern. Wie haben Sie in dem Trubel wieder zum Sport gefunden?
Fiona: „Ehrlicherweise musste ich lernen, dass ich meine Kinder auch ruhig mal bei ihrem Vater oder ihrem Onkel lassen kann. Dass ich mir die Zeit für mich nehmen kann. Als Mutter ist es schon schwer, ab und zu zu sagen: So, jetzt stehe ich mal an erster Stelle. Man denkt, man muss nur für die Kinder da sein und die Kinder stehen immer an erster Stelle, aber man ist selbst auch wichtig. Ich musste lernen, wieder mal an mich zu denken und habe mir gesagt: So, Fiona, du musst jetzt mal etwas nur für dich machen. Und mir hat der Sport echt richtig gefehlt.“
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Tipps für Mütter: „Zur Not geht auch der Staubsauger!“
Haben Sie Tipps für Mütter, die nicht wissen, wie Sie Zeit für Sport in ihren Alltag integrieren können?
Fiona: „Wenn man wieder richtig Sport machen möchte, dann ist ein Stück weit Disziplin gefragt. Ich bin zum Beispiel abends oder ganz früh laufen gegangen. Dann hatte ich natürlich den Vorteil, Unterstützung durch eine Personaltrainerin zu haben. Aber ich mache auch viel zwischendurch zu Hause. Und ich denke, gerade dort kann man immer mal ein bisschen Zeit finden – selbst wenn es mal nur zehn Minuten hier und da sind. Das geht dann, gerade zu Beginn, auch ohne Equipment. Oder warum nicht einfach einen Stuhl benutzen oder zwei mit Wasser gefüllte Flaschen als Gewichte nehmen? Zur Not geht auch der Staubsauger! Kreativ werden, Mädels!“
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Fiona Erdmann als Fitness-Influencerin: »Wäre ein Wunsch von mir
Ganz klar: Sie lieben Sport, waren früher schon superfit und haben viele Fans auf Instagram? Wäre es eine Option oder ein Wunsch von Ihnen, als Fitness-Influencerin durchzustarten?
Fiona: „Im Fitness-Bereich hab ich mich immer wohlgefühlt. Früher war ich auch schon auf der FIBO (jährlich in Köln stattfindende Messe für Fitness, Wellness und Gesundheit; A.d.R.) unterwegs und habe dort Fans getroffen und Fragen beantwortet. Als Fitness-Influencerin zu arbeiten, wäre auf jeden Fall etwas, was ich mir wünschen würde. Nur bräuchte ich da Unterstützung. Denn ich habe kein Social-Media-Team im Rücken. Das stemme ich im Familienalltag mit meinem Mann nebenher alleine. Und als Influencer Erfolg zu haben, ist echt Arbeit, kann ich dir sagen. Viele wissen gar nicht, wie viel Arbeit da eigentlich hinter steckt. Aktuell widme ich mich mit meinem Mann unserer YouTube-Show ‘Cooking Couple‘, was sehr viel Spaß macht. Aber Fitness wäre auch schon eine tolle Sache. Ich würde mir etwa wünschen, gemeinsam mit einem geschäftlichen Partner ein Workout zu entwickeln. Vielleicht irgendwann einmal, das würde mich freuen.“