3. August 2024, 18:07 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Im Kindesalter springt man noch ganz unbefangen in eine neue Sportart – wie beispielsweise Tennis – hinein. Im Erwachsenenalter hingegen herrscht oft Zurückhaltung. Dabei ist das gar nicht nötig! Wieso Sie unbedingt auch als Erwachsene mit Tennis starten sollten, hat uns ein Tennistrainer verraten.
Haben Sie schon einmal überlegt, mit Tennis zu beginnen – sich aber dann aufgrund Ihres Alters dagegen entschieden? Dann sollten Sie jetzt keine Zeit mehr verlieren. Denn die typischen erwachsenen Befangenheiten haben beim Sport nichts zu suchen. Es ist zwar kein Geheimnis, dass man früh mit einem Sport anfangen sollte, um Profisportler zu werden. Denn generell ist der frühe Start in eine Sportart optimal, um ein herausragendes Niveau zu erreichen. Aber: Sport ist nicht nur für Wettkämpfe und Medaillen gut, sondern ganz besonders für Spaß und Gesundheit. Deswegen lassen sich alle Sportarten auch noch im Erwachsenenalter erlernen – für den Einstieg gibt es keine Altersgrenze! Aber gerade beim Tennis ist die Frage: Worauf muss ich achten? Was brauche ich? Das alles erklärt Tennistrainer Jan Hofer.
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Übersicht
- Wie können sich Erwachsene auf eine Tennis-Probestunde vorbereiten?
- Was unterscheidet das Anfängertraining für Erwachsene von dem für Kinder?
- Tennis für Erwachsene: Worin besteht der Vorteil, erst spät mit Tennis zu beginnen?
- Wie sieht das Verletzungsrisiko aus?
- Tennis für Erwachsene: Wie oft sollte man trainieren?
Wie können sich Erwachsene auf eine Tennis-Probestunde vorbereiten?
Um Hemmungen oder Unsicherheiten ablegen zu können, kann es hilfreich sein, zu wissen, worauf es beim Einstieg ankommt. Jan Hofer ist Tennistrainer in Düsseldorf. Er führt eine Tennisschule und bietet dort auch Anfängerkurse für Erwachsene an. „Wir empfehlen, zunächst eine Probestunde zu nehmen, um ein Gefühl für den Sport zu bekommen. Es ist wichtig, sich nicht zu überfordern und auf den eigenen Körper zu hören“, sagt er gegenüber FITBOOK. „Ein adäquates Aufwärmprogramm ist entscheidend, um gängige Verletzungen an der Schulter oder den Knien vorzubeugen.“ Aber auch die Qualität der Ausrüstung sei entscheidend. „Zudem sollte man auf gutes Equipment achten, wie passende Tennisschuhe und einen geeigneten Tennisschläger.“
Er empfiehlt: „Mit Sandplatz-Schuhen oder Allcourt-Tennisschuhen und einem Tennisschläger mit dem für den Spieler passenden Gewicht, der Balance und der Schlägergröße ist man gleich besser aufgestellt und beugt Verletzungen vor.“ Sich von einem Tennistrainer bezüglich der geeigneten Ausrüstung beraten zu lassen, sei laut Hofer demnach sinnvoll.
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Was unterscheidet das Anfängertraining für Erwachsene von dem für Kinder?
Wenn Kinder oder Jugendliche mit dem Tennistraining beginnen, dann unterscheidet sich das deutlich von dem Training, welches erwachsene Anfänger erwartet, erklärt Hofer. Aber was heißt das genau? „Bei Erwachsenen liegt der Fokus mehr auf Technik und Taktik, während bei Kindern und Jugendlichen oft die spielerische Vermittlung und die Entwicklung der Grundfertigkeiten im Vordergrund stehen“, erklärt Hofer.
„Übungen für ein gutes Ballgefühl mit druckreduzierten Bällen sind besonders für den Start geeignet, bevor man sich nach und nach weiterentwickelt“, so der Experte. Dagegen liege der Fokus liege bei jüngeren Tennisanfängern an anderer Stelle. „Bei Kindern kann die Koordination stark gefördert werden, daher kann man hier im Training gezielt mit Lernmethoden die Koordination ausprägen. Tennis im jungen Alter ist daher für die Prägung aller sportlichen Aspekte sehr hilfreich“, erläutert Hofer.
Tennis für Erwachsene: Worin besteht der Vorteil, erst spät mit Tennis zu beginnen?
Neben all den positiven Effekten, die Bewegung und Sport allgemein auf das Wohlbefinden hat, gibt es beim Tennis noch weitere. „Tennis bietet zahlreiche Vorteile, darunter die Verbesserung der kardiovaskulären Fitness, der Beweglichkeit und der Koordination“, sagt Tennistrainer Jan Hofer. Vor allem die Bein- und Armmuskulatur sowie die Rumpfmuskulatur würden beim Tennis beansprucht. „Zudem fördert Tennis die Ausdauer und die mentale Stärke.“ Außerdem gebe es beim Tennis – im direkten Vergleich zu einigen anderen Sportarten – viele Möglichkeiten, den Sport in den Alltag zu integrieren.
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Denn: „Problemlos lassen sich ähnlich alte Sportgenossen finden, mit denen man sich vor oder nach der Arbeit auf einem Tennisplatz treffen kann. Zudem kann man, wenn einen der Wettkampfgeist packt, sich auch in Mannschaftsspielen (Medenspielen) oder Turnieren in allen Altersklassen beweisen.“
„Da man Tennis bis ins hohe Alter spielen kann, ist ein gesunder Lebensstil mit viel Freude erreichbar.“
Jan Hofer, Inhaber der Jan Hofer Tennisschule in Düsseldorf
Wie sieht das Verletzungsrisiko aus?
Laut Hofer gehören zu den häufigsten Verletzungen bei Erwachsenen Zerrungen und Überlastungsschäden, insbesondere an den Schultern und Knien. Das sollte aber eigentlich nicht passieren, zumindest nicht, wenn man sich in Profi-Hände begibt: „Erfahrene Trainer legen jedoch großen Wert auf eine gute Aufwärmphase, regelmäßiges Dehnen und eine korrekte Technik, um Verletzungen vorzubeugen.“
Um Fehler bei der Technik, speziell bei der Griffhaltung, Ausholbewegung, Stehweise und Bewegung zu vermeiden und somit auch das Verletzungsrisiko zu minimieren, sollte – besonders zu Beginn – ein erfahrener Trainer hinzugezogen werden.
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Tennis für Erwachsene: Wie oft sollte man trainieren?
Nicht nur Hemmungen oder Selbstzweifel können Erwachsene von einer neuen Sportart abhalten, sondern auch der volle Terminkalender. Wie oft sollte man zum Training? „Für merkliche Fitnessfortschritte empfehlen unsere Trainer, mindestens zwei- bis dreimal pro Woche zu trainieren, jeweils für etwa 60 bis 90 Minuten“, sagt Jan Hofer. „Wenn es nur um den Spaß geht und das stetige Weiterentwickeln, kann man aber auch mit regelmäßigen wöchentlichen Trainings Fitness- und Tennisfortschritte machen.“
Wichtig sei außerdem, dass das Training abwechslungsreich gestaltet werde, so bleibe die Motivation langfristig erhalten. Hofer geht mit gutem Beispiel voran: „Unsere Tennisschule bietet flexible Trainingszeiten und maßgeschneiderte Programme, um den individuellen Bedürfnissen unserer Schüler gerecht zu werden.“
