30. August 2022, 11:12 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Nach 53 Jahren gewann 2021 mit der zu damals 18-jährigen Emma Raducanu wieder eine britische Frau die US Open. Jetzt setzt die junge Tennisspielerin zur Titelverteidigung an. Im Interview verriet sie, wie sie sich vorbereitet hat.
Gerade haben die US Open begonnen und nach ihrem Triumph im vergangenen Jahr ist auch Emma Raducanu erneut mit dabei. Am Mittwoch bestreitet sie ihr erstes Match – und das nach Monaten voller Herausforderungen. Denn Emma Raducanu war durch Verletzungen eingeschränkt und musste ihr Training entsprechend anpassen. Wie sie sich vorbereitet und sich auch in schwierigen Phasen motiviert hat, hat die 19-Jährige im Gespräch mit „USA Today“ berichtet.
Übersicht
Rückschläge aufgrund von Verletzungen
Seit ihrem Sieg bei den US Open 2021 hat die Britin immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen. Aktuell scheint ihr das Handgelenk zu schaffen zu machen, wie u. a. „Express“ berichtet. Aufgrund der körperlichen Einschränkungen konnte Emma Raducanus Training im vergangenen Jahr nicht wie geplant ablaufen. Darauf verwies der Teenager im Juli selbst bei „Instagram“ mit einem Trainingsvideo und der Caption: „Alles auf Anfang. Schritt für Schritt.“
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Emma Raducanu musste ihr Training anpassen
Im Interview mit „USA Today“ erklärte Raducanu die Bedeutung ihres Posts: „Als ich das Video veröffentlicht habe, war dies tatsächlich das erste Mal im vergangenen Jahr, das ich ordentlich am Stück trainieren konnte. Daher war ich richtig, richtig glücklich, wieder durchstarten zu können.“ Weiter erzählte sie, dass sie längere Zeit nicht fit gewesen sei – und ihr Training entsprechend anpassen musste: „Ich musste wieder am Anfang starten und mein Fundament wieder aufbauen. Es ist so wichtig, dass erst einmal die Basis stimmt. Danach kann man kompliziertere und interessantere Dinge mit aufnehmen.“
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Woraus besteht Emma Raducanus Training?
Dafür setzte Emma Raducanu auf Kraft– und Beweglichkeitstraining. Dieses umfasste Übungen auf dem Spielfeld, wie z. B. in ihrem Instagram-Video zu sehen ist. Außerdem arbeitete sie im Fitnessstudio mit Gewichten und stärkte mit gezielten Übungen ihre Körpermitte.
Wie schafft die 19-Jährige es, motiviert zu bleiben?
Angesichts der Verletzungen und Trainingsrückschläge stellt sich die Frage, wie man es schafft, sich immer wieder neu zu motivieren. Tatsächlich fällt das auch einer Spitzensportlerin wie Emma Raducanu nicht immer leicht. Wie sie es dennoch schafft? „Ich denke daran, wie gut ich mich hinterher fühle“, verriet die Britin. „Für mich gibt es nichts Besseres als die Genugtuung nach einem großen Trainingstag und das Gefühl, wirklich stolz auf sich selbst zu sein, weil man weiß, dass man an seine Grenzen gegangen ist.“
An ihr Limit ging die 19-Jährige in der heißen Phase vor den US. Open mehr als einmal: „Ich habe so viel trainiert, dass ich mich am Ende manchmal völlig unkoordiniert fühle. Aber ich weiß, dass ich mich bis zu diesem Punkt getrieben habe, und ich bin mir sicher, dass es mir viel besser gehen wird, wenn ich mich erholt habe. Das Gefühl danach ist es, das mich weitermachen lässt.“
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Inwiefern Emma Raducanu das Tennisspiel jetzt anders angeht
Nicht nur im Turnier vergangenes Jahr, sondern auch in anderen Spielen seither hat sich Emma Raducanu mit den Größten des Sports gemessen. Und dabei einiges gelernt. „Gegen die beiden Champions Serena Williams und Victoria Azarenka zu spielen, hat meinem Selbstbewusstsein geholfen“, erklärt Raducanu. Mehr noch habe sie aber das schwierige letzte Jahr beeinflusst: „Es war ziemlich hart, weil ich eine sehr durchwachsene Saison hatte. Auch was mein Tennisspiel betrifft, habe ich einiges neu herausgefunden. Jetzt gehe ich die Dinge ein bisschen anders an. Ich habe nicht mehr so viel Angst, einen Fehler zu machen.“