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Amateur-Footballer Giancarlo Boone

Warum macht man sich für sein Sport-Hobby den Körper kaputt?

Verletzungen im Football – warum ein Amateur das Risiko eingeht
Nichts für schwache Nerven: Amateur-Footballer Giancarlo Boone hat sich im Spiel die Schulter ausgekugelt Foto: FITBOOK
Janek Hennicke

1. März 2023, 20:51 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Die Doku-Serie FITBOOK-Alltagshelden bietet Einblicke in das Leben eines semiprofessionellen Footballspielers in Deutschland. Giancarlo Boone ist der Held der ersten Folge, der sich für sein Hobby einem enormen gesundheitlichen Risiko aussetzt. Im Unterschied zu Profis ist er nach einer Verletzung auf sich alleine gestellt. Warum geht er dieses Risiko dennoch ein?

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Verletzungen beim Football an der Tagesordnung

Gehirnerschütterungen, Kopfverletzungen, Hämatome, Prellungen, Gelenkverletzungen von Schulter bis Knöchel: Football ist für seine Härte bekannt. Spieler dürfen sich gegenseitig schubsen, festhalten und aus dem Weg „rammen“ und wer den Vollkontaktsport ausübt, weiß um das Risiko schwerer Verletzungen – und zwar egal, ob Profi oder Amateur.

Sportmedizinische Betreuung im Verein? Nicht für Amateure

Doch wenn es so weit ist, klafft das sportmedizinische Betreuungsangebot für Profis und Amateure weit auseinander. Diese Diskrepanz zeigt sich in der FITBOOK-Serie Alltagshelden, die semiprofessionelle Sportler in ihrem Alltag begleitet. Dort ist zu sehen, vor welchen Herausforderungen der Footballer Giancarlo Boone, genannt „Boonie“, nach einer schweren Schulterverletzung steht. „Man ist für sich selbst verantwortlich. Aber ich fühle mich bei manchen Sachen alleine gelassen“, sagt Boone, der seit 17 Jahren für die Berlin Adler spielt.

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Hier gibt es ein Team aus Ärzten, Fachärzten, Physiotherapeuten usw., die bereitstehen. Diagnostik, Therapie – ein Profi-Verein hat ein Umfeld geschaffen, in dem verletzte Spieler bestmöglich behandelt werden, damit sie schnellstmöglich wieder eingesetzt werden können. Ganz anders sieht es bei Amateuren aus: Nach einer Verletzung müssen sie sich selbst einen Facharzttermin besorgen; selbst in die Unfallchirurgie fahren, falls eine OP unausweichlich ist; evtl. Erwerbsausfälle kompensieren; und natürlich stehen Semi-Profis vor der Herausforderung, sämtliche Arztbesuche so zu legen, dass sie dem „Erwerbs“-Job nicht in die Queere kommen. Das heißt: In den Feierabend, den sie eigentlich viel lieber mit der Familie verbringen wollen.

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Familienvater, Job und ein Hobby, das sich wie ein Hauptberuf anfühlt

Familienvater, Arbeitsplatz im Jobcenter und ein Hobby, das sich anfühlt wie ein Hauptberuf: Das Spannungsfeld, in dem Amateursportler „Boonie“ steht, zeigt die Doku Alltagshelden eindrücklich. „Football steht an erster Stelle“, hört man den 39-Jährigen sagen. Auf dem Feld zu stehen und sich sportlich zu messen, bedeutet ihm Alles. Dieses Hobby ist für ihn eine Art Ventil: „Wenn ich etwas auf dem Herzen habe, einen schlechten Tag auf der Arbeit oder Stress zu Hause, kann ich das auf dem Footballfeld alles rauslassen.“ Vielleicht ist das die Antwort auf die Frage, warum er das hohe Risiko für Verletzungen im Football eingeht.

Alltagsathleten – hier die erste Folge der neuen Doku von FITBOOK ansehen

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