8. März 2024, 17:33 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Deepwork klingt nach einer konzentrierten Arbeitsmaßnahme, beschreibt aber ein intensives Ganzkörpertraining. Besser gesagt, ein Workout, das sich um Körper und Psyche gleichermaßen kümmert. Wie das funktioniert und wie das Training aufgebaut ist, erklärt FITBOOK-Autori Desirée Oostland..
Entspannung, kombiniert mit intensivem Training? Das alles in einer Stunde? Das verspricht das sogenannte Deepwork-Training. Die Trainingsmethode basiert auf einem Prinzip für Geist und Körper, so profitiert der Mensch ganzheitlich von dem Training. Das gelingt durch den ständigen Wechsel zwischen Cardio- und Entspannungsübungen, die in sieben Phasen unterteilt werden. Deepwork erfolgt hauptsächlich durch die eigene Körperspannung. Aber fangen wir von vorn an …
Jetzt dem FITBOOK-Kanal bei Whatsapp folgen!
Übersicht
Was ist Deepwork-Training?
Deepwork beschreibt ein intensives Ganzkörpertraining, konzipiert von dem Bewegungstherapeuten Robert Steinbacher. Beim Deepwork-Training wird eine Stunde lang trainiert – und zwar barfuß. Beim Training könnte man nicht nur auf Socken verzichten, sondern auch auf jedes weitere Hilfsmittel. Einzig eine Yogamatte kann sinnvoll sein, ist aber ebenfalls kein Muss für eine Session. Deepwork umfasst eine Kombination aus Ausdauer, Entspannung und Kraft und einzelne Elemente aus Yoga, Pilates und der Kampfkunst.
Besonders effektiv ist der ständige Wechsel zwischen Cardio, Kraft und Entspannung und somit zwischen Körper und Geist. Von den unterschiedlichen Intervallen profitieren Muskeln, Sehnen und Emotionen. Denn entweder wird entspannt und tief geatmet oder so trainiert, dass Gedanken keinen Platz finden.
Das Workout basiert auf den Prinzipien der traditionellen chinesischen Medizin, somit steht der Wechsel für Yin und Yang – für Anstrengung und Entspannung. Meist findet das Training in einer Gruppe statt und wird von extra konzipierter Musik begleitet.
Die sieben Elemente des Deepwork-Trainings
Das Konzept der Trainingsmethode besteht aus sieben Elementen. Die verschiedenen Phasen sind so aufgebaut, dass Teilnehmer am Ende der Stunde ausgepowert und gleichermaßen energievoll sind. Zu Beginn des Trainings geht es darum, die Atmung zu regulieren und die Muskulatur aufzuwärmen sowie intensiv zu dehnen. Dann folgen Intervalle in Form von schnellen High-Intensität-Übungen wie Burpees, die den Stoffwechsel ankurbeln und somit die Fettverbrennung anregen. Zum Schluss ist erneut Entspannung angesagt.
So sehen die sieben Elemente des Deepwork-Trainings aus
Phase 1: Ankommen
Das Training beginnt mit Atemübungen, die zur Entspannung beitragen und im Training „anzukommen“.
Phase 2: Dehnen
Im zweiten Step erfolgt ein Warm-up, bei dem die Muskeln gestreckt und gedehnt werden, damit sie wach und gleichzeitig entspannt werden
Phase 3: Running:
In dieser Phase rennt man an einer Stelle oder zieht im Liegestütz die Knie nacheinander und schnell zur Brust – dadurch steigt die Herzfrequenz.
Phase 4: Schwungphase
Dann folgt ein erstes Intervalltraining, es wird zwischen Kraft und Entspannung geswitcht und der Kreislauf kommt in Schwung.
Phase 5: Schwungphase (Teil 2)
Diese Phase kombiniert Ausdauerübungen mit funktionellen Kraftübungen
Phase 6: Sprints
Hier führt man ebenfalls Sprints auf der Stelle aus – und das für eine Minute.
Phase 7: Ruhe
Das Training endet so, wie es begonnen hat: mit entspannenden Atemübungen.
Auch interessant: Das ist der Unterschied zwischen Yoga und Pilates
Vorteile der Trainingsmethode
Besonders die ausbalancierte Gewichtung aus Entspannung und Fitness sorgt für einen Vorteil für den Körper und Geist. Die Atemübungen und Entspannungsphasen erinnern an eine entspannte und wirksame Yoga-Stunde und helfen dabei, Stress loszulassen und Anspannung abzubauen, um frisch in das Training zu starten oder ihn so zu beenden. Der intensive Part des Workouts kümmert sich um die Herzgesundheit, um Kraft, Koordination und Ausdauer. Auch die tieferliegenden Muskeln beim Deepwork werden trainiert, ähnlich wie beim Pilates. Je nach Übung und Dehnungsintensität wird ebenso die Balance und Flexibilität verbessert.
„Low Impact“-Sportarten Das ist der Unterschied zwischen Yoga und Pilates
Empfehlung der Redaktion Diese 7 Sportarten sollten Sie dieses Jahr ausprobieren
Mischung aus Kraft und Cardio Was wird eigentlich beim Sculpt Workout trainiert?
Für wen eignet sich das Training?
Deepwork eignet sich gleichermaßen für Anfänger und Fortgeschrittene, denn: Jeder trainiert bei dieser Methode in seinem eigenen Rhythmus. Der ständige Wechsel zwischen Cardio und Entspannung sorgt für einige Pausen im Training. Diese Pausen ermöglichen es, immer wieder in den eigenen Körper hineinzuhören und zu schauen, wo sich noch Kraft und Energie verstecken oder an welcher Stelle es womöglich zu viel sein könnte. Einzig Personen mit Gelenkproblemen sollten auf das Training verzichten.