16. Oktober 2022, 7:17 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Das sogenannte Zero Training könnte die Lösung für alle Sportmuffel sein. Mit nur fünf Minuten täglich soll man einen fitten und straffen Körper bekommen. FITBOOK über den Fitnesstrend aus Japan.
Straffer Körper, Gewichtsverlust und kräftige Muskeln – und das mit nur fünf Minuten Training pro Tag? Was unglaublich klingt, verspricht das Zero Training, zu Deutsch: Null-Training. FITBOOK erklärt, welche Vorteile es bietet und ob es effektiv ist.
Übersicht
Was ist das Zero Training?
Beim Fitnesstrend Zero Training handelt sich um ein neues körperliches kurzes Training, das auf Atem– und Dehnungsübungen beruht und mit nur fünf Minuten täglichem Zeitaufwand verblüffende Ergebnisse versprechen soll. Entwicklerin der Methode ist die japanische Fitnesstrainerin Tomomi Ishimura. Beim Zero Training sei das primäre Ziel, die Körperhaltung zu verbessern und den Körper durch gezielte Übungen wieder in seine natürliche Position bzw. Nullstellung zurückzubringen. Dadurch würden sich mit der Zeit Verspannungen sowie Muskel- und Gelenkschmerzen lösen, zudem werden der Körper gestrafft.
Laut Ishimura sind die im Alltag auftretenden Muskelschmerzen in den meisten Fällen auf falsche Körperhaltungen zurückzuführen, die wir aus Gewohnheit oder aufgrund von Bewegungsmangel einnehmen. Das Zero Training soll hier entgegenwirken und eine Rückkehr in die Ausgangsstellung bzw. starke Muskeln ermöglichen. Durch die Wiedererlangung der natürlichen Haltung – eben der Null-Haltung – sollen diese Schmerzen reduziert werden und schließlich verschwinden. Die kurzen Übungen sollen zudem den Stoffwechsel in Gang setzen, die Fettverbrennung steigern und sich dadurch auch auf überschüssige Kilos, Wassereinlagerungen, Muskelsteifheit oder Blähungen positiv auswirken.
Die Vorteile des Zero Trainings
Die Vorteile der Übungen sind zahlreich, vor allem, weil sie leicht und in kurzer Zeit von jedem durchgeführt werden können. Die angeblichen Effekte von regelmäßigem Zero Training:
- hilft, die Blutzirkulation zu verbessern
- verbessert den Muskelaufbau
- reduziert Muskelschmerzen aufgrund von Fehlhaltungen
- reaktiviert den Stoffwechsel, trägt so zu einem höheren Kalorienverbrauch bei und hilft beim Abnehmen
- wirkt dem Gelenkverschleiß entgegen und beugt Beschwerden vor
So sieht das Zero Training aus
Das Programm besteht aus fünf Dehnungsübungen und einer Kräftigungsübung. Der Schwerpunkt liegt dabei auf fünf Körperteilen: Nacken, Schultern, Rücken, Hüfte und Füße. Laut Ishimura sind das die Bereiche, an denen man arbeiten muss, um die Nullposition zu erreichen und Haltungsfehler zu beseitigen.
Beim Zero Training werden die Muskeln auf sanfte Weise gedehnt, begleitet von Atemübungen. In kurzer Zeit entspannen sich die kontrahierten Bereiche und beseitigen alle Ungleichgewichte, die Verspannungen und Schmerzen verursachen.
Auch interessant: Kann man mit Yoga Muskeln aufbauen? Das sagt die Studienlage
Für die Übungen legt man sich in Rückenlage auf eine Yogamatte oder den Boden, bringt seinen Oberkörper mit einem Kissen in eine leicht aufrechte Haltung und legt die Arme neben den Körper ab. Diese Position wird dabei als neutrale Nullstellung bezeichnet. Der Fokus liegt vor allem auf der Atmung.
Kelch-Kniebeuge Was bringt der Goblet Squat? Vorteile der Übung und richtige Ausführung
„Low Impact“-Sportarten Das ist der Unterschied zwischen Yoga und Pilates
Nachgefragt beim Fitnessprof Wie funktionieren Core-Stability- und Anti-Rotations-Training und was bringen sie?
Kann man mit Zero Training wirklich abnehmen?
Tomomi Ishimura selbst behauptet, dass es mit dem Zero Training durchaus möglich sei abzunehmen. Auch gibt es Berichte, wonach einige damit erfolgreich ihren Taillenumfang reduziert haben. Dennoch: Zweifel, ob damit wirklich große Erfolge zu erzielen sind, sind angebracht. Für Menschen, die jedoch gar keinen Sport treiben bzw. nur sehr selten trainieren, kann Zero Training ein hilfreicher Einstieg in regelmäßige Aktivität sein. Überdies trägt das Konzept dazu bei, die Körperhaltung sowie die Atmung zu verbessern. Deshalb gilt: Einfach selbst ausprobieren!