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„Street Workout“

Calisthenics – bei diesem Sport wird die Straße zum Fitnessstudio

Calisthenics kann man überall machen. Im Mittelpunkt der Übungen steht das eigene Körpergewicht
Calisthenics kann man überall machen. Im Mittelpunkt der Übungen steht das eigene Körpergewicht Foto: Getty Images
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FITBOOK Redaktion

9. April 2020, 16:19 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Die Sprossenwand, Schrecken des schulischen Turnunterrichts, avanciert gerade zum angesagten Fitnessgerät. Grund dafür ist die Sportart Calisthenics. FITBOOK erklärt, was sich dahinter verbirgt.

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Calisthenics – auch unter dem Namen „Street Workout“ bekannt – hat sich in den letzten Jahren immer mehr zum Trendsport entwickelt. In den USA ist die Trainingsform aber schon länger ein Begriff. Alles begann um die Jahrtausendwende in den Straßen von New York. Die Stadt errichtete in Wohngebieten diverse Sportparks mit Recks, Sprossenwänden, Barren und Klimmzugstangen, in denen Menschen fernab von Fitnessstudios trainieren konnten – vergleichbar mit den hierzulande bekannten „Trimm Dich“-Pfaden.

Sprossenwand beim Calisthenics
Dank Calisthenics wird die Sprossenwand wieder cool Foto: Getty Images

Aus dieser simplen Form der Freiluft-Fitness mit Dips, Klimmzügen und Liegestütze entwickelte sich die Sportart Calisthenics. Der Name kommt aus dem Griechischen und setzt sich zusammen aus „kalos“ – schön und „sthenos“ – Kraft. Genau um diese Kombination geht es bei Calisthenics: Ausdauer, Kraft und Körperbeherrschung gepaart mit Ästhetik und eleganten Bewegungsabläufen bei den einzelnen Übungen.

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Calisthenics basiert auf dem Eigengewicht

Die Anhänger des Sports brauchen nicht viel fürs Training. „Im Mittelpunkt steht das eigene Körpergewicht“, erklärt der österreichische Calisthenics-Meister Achim Gölles, der einen eigenen Youtube-Kanal hat. Man könne mit allem trainieren, was grad vorhanden sei: Parkbank, Mauer, Leiter. Im professionelleren Umfeld kommen dann zum Beispiel noch Reckstangen und Sprossenwände dazu.

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Das Eigengewicht-Training hat laut dem Experten den entscheidenden Vorteil, dass nicht nur einzelne Muskeln angesprochen werden, sondern ganze Muskelgruppen. So ist bei Calisthenics die Ganzkörperspannung entscheidend. Da das Gewicht aber konstant bleibt, müssen die Übungen auf andere Weise erschwert werden – beispielsweise durch Supersätze (Minimierung der Pause), Anpassung des Hebels oder Winkels und durch explosive Ausführung.

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Gemeinsam trainieren macht mehr Spaß! 

Calisthenics ist mehr als eine Mischung aus Parkour, Breakdance und Turnen. „Dahinter steht ein Lifestyle“, erklärt Florian Schachner vom österreichischen Calisthenics-Verein Team Alpha Bar. „Man trifft sich in Gruppen und trainiert gemeinsam, meistens draußen.“ Es gehe nicht nur um Fitness. „Die soziale Komponente ist sehr wichtig.“

Seit 2011 gibt es jedes Jahr sogar eine eigene Weltmeisterschaft für Calisthenics/Street-Workout.

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Wie und wo kann man Calisthenics ausprobieren? 

Wer jetzt so richtig Lust Calisthenics bekommen hat: Bislang finden sich Trainings-Gruppen für den Sport vor allem in Großstädten wie Berlin, Hamburg und München. Man kann aber auch zu Hause mit dem Training beginnen, im Internet gibt’s genug Videos für Anfänger. Wichtig ist dabei jedoch, den eigenen Körper nicht zu überfordern und Intensität im Trainingsplan langsam und kontinuierlich zu steigern.

Sport in der Gruppe
In der Gruppe fällt es vielen leichter Sport zu treiben Foto: Getty Images
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Calisthenics-Übungen für Anfänger

Bei den Profis sehen die akrobatischen Übungen beim Calisthenics ganz einfach aus, aber der Weg bis zur Perfektion ist weit. Anfänger sollten zunächst mit wenigen Basis-Übungen die Grundlagen trainieren. Dipl. Sportlehrer David Schlesinger empfiehlt hier Kniebeuge (Squats), Dips (Barrenstütz), Liegestütz (Push-ups) und Klimmzüge (Pull-ups). Dazu noch Unterarmstütz (Planking) sowie Sit-ups und Russian Twist zur Stärkung der Bauchmuskulatur.

„Den Großteil der Basics kann man auch ganz bequem zu Hause machen“, sagt Schlesinger zu FITBOOK. In einem Calisthenics-Park könnte man ohne die Grundlagen überfordert sein und so die Motivation verlieren, daher wirklich mit einfachen Übungen starten und die Komplexität nach gewisser Zeit langsam steigern.

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Profi Achim Gölles erklärt an einem Beispiel, wie das beim Training laufen kann: Um den Körper eines Tages im sogenannten „Frontlever“ an der Stange in die Waagerechte bringen zu können, fängt man erstmal mit Klimmzügen an. Wer die nicht kann, startet mit Kraftübungen für die Arme usw. Denn wie bei den meisten Sportarten gilt auch bei Calisthenics: du solltest klein anfangen, am Trainingsplan dranbleiben und vor allem dabei Spaß haben!

Themen Bodyweight-Training
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