11. November 2019, 17:43 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Kraft, Ausdauer und Koordination war gefragt, als Arleen Schüßler im Staffel-Finale von „Ninja Warrior Germany“ 2019 an den Schwingflügeln gegen Konkurrentin Stefanie Noppinger antrat – und siegte. Das machte sie zur ersten „Last Woman Standing“, die die Wettkampfshow auf RTL jemals hervorgebracht hat. FITBOOK hat mit ihr gesprochen.
Seit der zweiten Staffel (am 8.11. endete die vierte) ist Arleen Schüßler ein Teil von „Ninja Warrior Germany“, und führte ihr Team als Kapitänin „Ninja Queen Arleen“ zum bereits zweiten Mal ins Finale. Diesmal geht sie als stärkste Frau Deutschlands nach Hause. Die Entscheidung fiel an den Schwingflügeln, an denen sie sich noch länger halten konnte als die ebenfalls sehr starke Konkurrentin Stefanie Noppinger.
Das steckt hinter „Ninja Warrior“
Das Format hat sich RTL nicht etwa ausgedacht, sondern (wie u. a. Fernsehanstalten ins Österreich, Frankreich, Großbritannien und Italien auch) von den Japanern abgekupfert. Grob zusammengefasst müssen sich die Kandidaten an je einem Hindernissparcour beweisen, um an das nächste zu gelangen – und schlussendlich idealerweise zu gewinnen.
Von den Bewegungsabläufen her ähnelt der Ninja- dem Parkour-Sport. Und wie gut man darin ist, hat logischerweise weniger mit Glück als mit (Willens-)Kraft, Ausdauer und ganz maßgeblich auch mit Körperbeherrschung zu tun. Experten empfehlen Ninja-Sport und vergleichbare Disziplinen, die die Koordination trainieren: Dabei wird neben der Kraft (durch Aktivierung von mehr und tieferen Muskeln sowie starker Beanspruchung des Herzkreislaufsystems) auch die Geschicklichkeit geschult. In letzter Konsequenz kann solches Training entsprechend das Verletzungsrisiko senken.
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(Schneller) fit durch Trainingsreize-Mix
Mal springen, mal klettern, mal halten – Ninja-Sport ist abwechslungsreich. Und nicht zuletzt dieser Tatsache haben Schüßler und Co. ihre Wahnsinns-Fitness zu verdanken. Zugegeben, im Körper der „Ninja Warrior Germany“-Teilnehmer steckt harte Arbeit über mehrere Jahre. Doch auch wer schnelle Erfolge erzielen will, macht mit Reiz-Variationen einiges richtig. „Durch unterschiedliche Reize verbessert man die Fitness schnell“, bestätigt im Gespräch mit FITBOOK Athletiktraining-Experte Timo Kirchenberger.
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So hat Schüßler für den Wettkampf trainiert
FITBOOK hat mit Arleen Schüßler gesprochen. Und wie sie am Telefon erzählt, haben sie und ihr Freund Benedikt Sigmund (ebenfalls „Ninja Warrior Germany“-Kandidat, sie nennt ihn Benni) acht Monate vor der Staffel angefangen, spezialisiert darauf hin zu trainieren. Das habe vor allem Athletiktraining, auf die Competition ausgerichtetes Technik-Training in Hallen und Bouldern bedeutet. „Inzwischen sind wir sind auf Klettern umgestiegen, um noch einmal einen neuen Trainingsreiz zu setzen“, fügt sie hinzu.
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Das Training für „Ninja Warrior Germany“ nahm am Tag gut und gerne zwei Stunden in Anspruch. Klingt hart, soll aber vor allem richtig viel Spaß gemacht haben – immerhin will sie im kommenden Jahr wieder an der Wettkampfshow teilnehmen.
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Eigene Marke für Hindernisparcours
Man könnte sagen: Schüßlers Fitnessgeheimnis ist ihre Freude und Expertise am/im Hindernisparcour. Und die teilt sie unter dem Markennamen Ninja Obstacles jetzt auch beruflich. Wie es dazu kam? Das Paar hatte gemeinsam in einem Ninja-Parcour für die Sendung trainiert, den es eigens zu diesem Zweck aufgebaut hatte – auf das Dach eines Fitnessstudios, das Fitnessökonom Sigmund in Aachen betreibt. Das kam gut an. „Aufgrund der positiven Resonanz auf den Parcour haben wir zusammen mit Bennis Stiefvater eine Abteilung in dessen Baufirma aufgemacht, die sich mit dem Bau und Verkauf von Hindernissen beschäftigt.“