26. Februar 2020, 15:08 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Härter als ein Triathlon wird es nicht, könnte man meinen. Es sei denn, man wählt extreme Bedingungen aus, um ihn zu absolvieren – beispielsweise Wassertemperaturen knapp unterhalb des Gefrierpunkts und Schneestürme. Der 29-jährige Däne Anders Hofman hat genau das getan. Wie lange er dafür brauchte, welche Hürden er nehmen musste und warum er sich dieser krassen Herausforderung gestellt hat, lesen Sie bei uns.
„Wir haben es geschafft! Aber was das Team und ich durchmachen mussten, um hierher zu kommen, war jenseits dessen, was sich irgendjemand von uns jemals vorgestellt hatte.“ So lautet ein Ausschnitt des Bildkommentars, mit dem Anders Hofman (29) via Instagram das Ende seiner bisher größten sportlichen Challenge kundtat.
Seine Worte überraschen nicht. Schon unter normalen Umständen zählt ein Triathlon – mit seiner stark fordernden Kombination aus den Disziplinen Schwimmen, Radfahren und Laufen – zu den heftigsten sportlichen Herausforderungen, die es überhaupt gibt. In Hofmans Fall dazugekommen sind eisige Temperaturen und ungeheure Witterungsverhältnisse. Man kann ihm glauben, wenn er zusammenfasst: „Die Antarktis hat sich uns von ihrer brutalsten Seite gezeigt.“
Dauer und Hürden des Antarktis-Triathlons
72 Stunden, 54 Minuten und neun Sekunden will der 29-Jährige für seinen Hardcore-Triathlon gebraucht haben. Allerdings mit einer 27-stündigen Unterbrechung – nicht etwa zum Verschnaufen, sondern weil heftige Winde von 160 km/h und Schneestürme ihm eine Zwangspause bescherten. Verständlich, dass Hofman und sein Team zwischenzeitlich um ihr Leben fürchteten, wie man weiter auf Instagram erfährt.
Alle Details sind auch auf der offiziellen Website seines Vorhabens – „Project Iceman“ – nachzulesen. Dort hatte Hofman noch vor Antritt seiner Bootsreise von Argentinien in die Antarktis angekündigt, 3,9 Kilometer zu schwimmen (bei Wassertemperaturen von unter null Grad Celsius), 180 Kilometer auf Schnee und Eis mit dem Fahrrad zurückzulegen und zu guter Letzt auf dem Kap Legoupil einen Marathon (sprich: 42,195 Kilometer) zu absolvieren.
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Hofmans Motivation
Es sei ihm darum gegangen zu zeigen, dass scheinbare Grenzen nur auf der Wahrnehmung dessen beruhen, was wir glauben erreichen zu können. Gleichzeitig habe er auf die Plastikverschmutzung auf der ganzen Welt aufmerksam machen wollen: An die „Project Iceman“-Website war eine Spendenaktion gekoppelt, bei der bis heute umgerechnet etwa 9.300 Euro zusammengekommen sind. Der Erlös soll an die Umweltorganisation „Plastic Change“ gehen.