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Heute in der Sendung

Was kann „Khou Khii“ aus DHDL, was andere Boxsäcke nicht können?

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Laura Pomer

29. März 2021, 23:34 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Der klassische Boxsack, wie man ihn aus dem Sportstudio kennt, ist sperrig und aus Leder. Deshalb kann man ihn nur schwer reinigen. Anders: der „Khou Khii“. Den präsentierte seine Erfinderin bei „Die Höhle der Löwen“ (DHDL, immer montags um 20.15 Uhr bei Vox) präsentieren. Aber ist die Erfindung wirklich so revolutionär, wie sie behauptet? FITBOOK hat vorab in die Sendung reingeschaut.

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Lena Ahmadi Khouki (36) boxt bereits ihr halbes Leben lang. Ihre große Leidenschaft hat sie zum Beruf gemacht: Seit 2008 leitet sie in Dortmund ihr eigenes Box- und Fitnessstudio. Dort kam sie bald auf die Idee, einen eigenen Boxsack zu entwickeln. Und für den gebe es, wie sie bei DHDL versichert, einige schlagende Argumente.

Wie kam die Gründerin auf die Idee zu ihrer Erfindung?

Rund fünf Boxsäcke seien in ihrem Studio in Dauerbetrieb. Damit geht für die Betreiberin offenbar ein eigenes Training einher – die Teile zu reinigen, sei nämlich extrem anstrengend. Zudem führe es dazu, dass sich die Boxsäcke schneller abnutzen. Alle drei Monate müssten die alten daher durch neue ersetzt werden.

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Khouki habe sich an alternativen Materialien probiert, die sie aber alle nicht überzeugten. Die meisten nachhaltigeren Materialien seien in ihrer Beschaffenheit zu hart und hätten bei der Anwendung zu Verletzungen geführt. Sie musste also buchstäblich erfinderisch werden – und entwickelte einen eigenen Boxsack.

Was ist das Besondere an „Khou Khii“?

Der Boxsack „Khou Khii“ (in Anlehnung an ihren eigenen Nachnahmen) sei der weltweit erste aus Kork. Das erleichtere zum einen die Reinigung, da Kork wasserfest ist, und wirke sich auch positiv für die oder den Trainierende aus. Die extrem weiche Oberfläche ermögliche ein besonders schmerzfreies und gelenkschonendes Training, selbst ohne Schutzkleidung (z. B. Bandagen, Schuhe), erklärt die Gründerin. Nicht zuletzt lobt sie die „exklusive Optik“ ihrer Boxsäcke.

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Sie hat einen „nachhaltigen“ Boxsack entwickelt, den man reinigen kann und nicht so häufig durch einen neuen ersetzen müsse

Für wen soll sich der Boxsack aus DHDL eignen?

Sie habe ein Produkt „für jeden“ entwickeln wollen, das sich unabhängig vom Fitnesslevel und der Erfahrung im Boxsport nutzen lasse, erklärt Khouki. Als möglichen Einsatzort für die Boxsäcke „Khou Khii“ nennt sie neben u. a. Fitnessstudios, Krafträumen im Hotel und Yoga-Studios auch das Home Gym. Allerdings: das klassische Kraftsportstudio nicht.

Auch interessant: Passende Geräte und Tools für jede Home-Gym-Größe

Was beinhaltet das Produkt?

Es gibt die Boxsäcke „Khou Khii“ in drei unterschiedlichen Größen mit individueller Form, jeweils inklusive Aufhängung. Der kleinste koste 899 Euro, berichtet sie. Die größeren Modelle habe sie auch schon für mehr als 1000 Euro verkauft. Die Produktionskosten bewegen sich zwischen 200 und 300 Euro.

Kalorienverbrauch beim Boxen

Khouki nennt Boxen den intensivsten und effektivsten Sport der Welt. Innerhalb von fünf Minuten würde man dabei mehr Kalorien verbrennen als bei eine halben Stunde joggen – eine Aussage, die Jurorin Judith Williams (49) besonders zu beeindrucken scheint.

Trainer Jörn Utermann kann die Vorzüge des Boxsports bestätigen. „Durch die vielen abwechslungsreichen Bewegungen von Tritten, Schlägen und Würfen bleibt der Puls konstant hoch und man verbraucht ordentlich Kalorien“, so der Experte zu FITBOOK. Daneben schwören Anhänger auf Boxen u. a. als Fitnessbooster, für den Stressabbau – und weil es einfach Spaß macht.

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Die Gründerin macht von Anfang an sehr deutlich, wie dringend sie einen Partner braucht. Das One-Woman-Business laufe nicht so richtig an – zum Zeitpunkt der Aufzeichnung habe sie gerade einmal 18 Boxsäcke verkauft.

Ihr Angebot – 50.000 Euro gegen 20 Prozent der Firmenanteile von Khou Khii – schlagen die Löwen jedoch ab. Sie bemängeln unter anderen den hohen Preis für die Boxsäcke. Diesen rechtfertigt die Gründerin mit der Qualität der handgearbeiteten Kork-Oberfläche, die sich ja auch so gut reinigen lasse. Dass dies überhaupt nötig ist – davon kann sie Ralf Dümmel (54) und Co. nicht überzeugen. Folglich auch nicht mit dem Argument, eine nachhaltige Antwort auf die Verschleißanfälligkeit von Boxsäcken entwickelt zu haben. Diese resultiere schließlich vor allem aus einer unsachgemäßen Reinigung.  

» Tatsächlich kein überzeugendes Produkt

FITBOOK hat auch noch mal bei Coach Jörn Utermann nachgefragt. Der Kampfsport-Fan bestätigt, dass Boxsäcke eher nicht gereinigt würden – „damit rechnen Studiobesucher auch nicht“, so seine Einschätzung.  

Tatsächlich müsse, wer sich einen hochwertigen Boxsack anschaffen will, einige Hundert Euro in die Hand nehmen. Das liege aber weniger an der Verarbeitung der Oberfläche als vielmehr am ausreichenden Gewicht der geeigneten Füllung sowie an einer möglichst soliden Aufhängung.  

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