9. März 2024, 8:12 Uhr | Lesezeit: 12 Minuten

Die Badekappe war bis in die 80er-Jahre in fast jedem Schwimmbad Pflicht. Im Schwimmsport kommt sie nach wie vor zum Einsatz, denn sie sorgt für freie Sicht und erhöht die Aerodynamik. Auch Freizeit-Wassersportler profitieren von einer gutsitzenden Schwimmkappe. Empfehlenswerte Bade- und Schwimmkappen sowie die wichtigsten Kaufkriterien finden Sie nachfolgend im Überblick.     

Ein dritter Aspekt betrifft die Schonung der Haare und teilweise auch der Ohren. Manche Modelle verfügen über einen integrierten Ohrenschutz und schließen die Ohrmuscheln zuverlässig ein. Das reduziert die Gefahr von Druck beim Tauchen und verhindert, dass Chlor- und Salzwasser ins Ohr fließen. In Seen oder freien Gewässern hat dieser Schutz den Vorteil, dass kein schmutziges Wasser oder Bakterien in den Gehörgang vordringen können. 

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Wie wählt man das richtige Material für die Badekappe?

Badehauben werden wahlweise aus Silikon, Nylon, Neopren oder Gummi hergestellt. Das verwendete Material richtet sich nach den Bedürfnissen des Nutzers, aber auch nach dem Einsatzbereich der Schwimmhaube. 

Neopren

Extremsportler wie Taucher benötigen zuverlässige Wärme auf dem Kopf. Neopren ist nicht nur für Tauchanzüge geeignet, sondern in diesem Fall auch für die Badekappe. Für Freizeitsportler und Schwimmer ist das schwere Material ungeeignet, da es den Schwimmfluss eher behindert. Hinzu kommt, dass es unter dieser Kappe sehr warm wird. 

Silikon

Silikon ist in den meisten Anwendungsbereichen das Material der Wahl, da es in verschiedenen Härtegraden verfügbar ist und sich optimal an die Kopfgröße anpassen lässt. Während es sich bei einem größeren Kopfumfang ausdehnt, umschließt es auch den Kopf schmalerer Personen rutschfest. Wichtig ist trotzdem, auf die Größe zu achten. Manche Modelle gibt es in Einheitsgrößen, sie sind besonders dehnbar. Viele Hersteller bieten aber auch Größen wie L und XL an. 

Nylon

Nylon ist ein wasserabweisender Outdoor-Stoff, der allerdings nicht vollkommen vor eindringender Nässe schützt. Badekappen aus Nylon sind eher als modische Accessoires zu verstehen, nicht als rundum Schutz. Manche Varianten werden aus Mischgewebe (Spondex und Nylon) hergestellt. Sie verhindern eindringendes Wasser zuverlässiger, werden aber von Schwimmern weniger präferiert. 

Ist eine Badekappe im Schwimmbad Pflicht?

Beim klassischen Schwimmbadbesuch ist die Schwimmkappe eine Option, aber keine Pflicht. Früher war das anders, weil die Filteranlagen der Schwimmbäder oft mit ausgefallenen Haaren zu kämpfen hatten. Inzwischen ist die Technik so ausgereift, dass dies kein Problem mehr darstellt.

Anders sieht es in Schwimmvereinen oder beim Wassersport aus. Wasserballspieler, Profi-Schwimmer oder Taucher sind dazu angehalten, das Wasser nur mit einer Badekappe zu betreten. Bei Events wie Triathlon setzen die Schwimmer ebenfalls auf den Kopfschutz. Er verhindert, dass Wasser in die Ohren eindringt und lässt mehr Geschwindigkeit zu. 

Beim professionellen Einsatz ist es wichtig, dass die Badekappe mit einer glatten Oberfläche hergestellt wurde. So wird dem Wasser kein Widerstand geboten und es entstehen Wettbewerbsvorteile. 

Tipp: Für Kinder ist die Badekappe beim Schulsport ein praktischer Helfer. Die Haare bleiben trocken und die Eltern müssen sich keine Sorgen machen, dass der Nachwuchs mit feuchtem Kopf nach draußen geht. 

So findet man die richtige Passform einer Badekappe

Meist werden Badekappen in Standardgrößen angeboten und sind daher universell einsetzbar. Eine Ausnahme sind Modelle speziell für Kinder oder solche, die für dichtes und dickes Haar konzipiert sind. Sie haben eine besondere Passform und können dem durchschnittlichen Schwimmer zu klein oder zu groß sein. 

Bei langen Haaren ist Silikon nicht nur für die Passform eine optimale Wahl. Das Material ist geschmeidig und lädt das Haar nicht statisch auf. So bleibt lästiges und schmerzhaftes Ziepen aus, sehr zum Wohlergehen der Haare. 

Leistungs- und Sportschwimmer benötigen eine sehr eng anliegende Badekappe, um den Wasserwiderstand zu verringern. Darüber hinaus ist der Tragekomfort wichtig, da die Haube oft stundenlang im Einsatz ist. 

Wird die Haube hingegen zur Wassergymnastik getragen, darf sie gern etwas lockerer sitzen. Hier ist vor allem wichtig, dass das Modell schnell an- und ausziehbar ist und bei Bewegungen über Wasser nicht verrutscht. All-in-One-Modelle aus Silikon richten sich an die meisten Einsatzbereiche, lediglich im Profibereich können Sonderfunktionen (wie zum Beispiel Gehörschutz und hydrodynamisches Design) von Vorteil sein.

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Ist eine Badekappt mit oder ohne Ohrenschutz besser?

Der Ohrenschutz ist ein zusätzliches Feature, über das nicht jede Schwimmkappe verfügt. Liegt die Kappe dicht am Kopf an, schließt sie die Ohren mit ein. Wer normalerweise Ohrenstöpsel nutzt, spart sich so das unangenehme Druckgefühl im Ohr. 

Auch für Menschen mit Mittelohrentzündung oder Erkrankungen des Gehörgangs ist die Ohrbedeckung ein Vorteil. Für die meisten Alltagsschwimmer reicht ein normales Modell aber aus. Manche Schwimmer mögen das Gefühl nicht, wenn die Geräuschkulisse durch den dichten Verschluss abgeschirmt wird. 

Kinderbadekappen sind vornehmlich ohne zusätzlichen Gehörschutz produziert, damit sie die Kleinen beim Spiel im Wasser nicht stören. Lediglich im Wettkampfmodus oder bei Badespaß in Seen ergeben sie Sinn.

Wann sitzt die Badekappe richtig?

Nicht jede Schwimmkappe passt zu jedem Kopf. Den idealen Halt hat die Haube, wenn sie beim Tragen nicht spürbar ist. Sie sollte eng an Stirn und Hinterkopf anliegen, ohne dabei zu drücken. Einige Modelle arbeiten mit einer zusätzlichen Verstärkung am Rand, um eindringende Feuchtigkeit zu reduzieren. 

Sobald die Kappe als unangenehm empfunden wird oder rutscht, passt die Größe nicht zum Träger. Ein gut haltendes Modell bleibt auch dann zuverlässig auf dem Kopf sitzen, wenn der Schwimmer einen Sprung vom Startblock ins Wasser wagt. 

Welche Badekappte trägt man bei längeren Haaren?

Einige Hersteller weisen in der Produktbeschreibung darauf hin, dass ihre Schwimmkappen nicht für lange Haare geeignet sind. Dabei handelt es sich um sehr eng verarbeitete Modelle, die dicht am Kopf anschließen. 

Durch einen Zopf oder sehr langes und lockiges Haar wird die Badekappe überdehnt und kann dann im Stirnbereich nicht mehr optimal abdichten. Es gibt spezielle Varianten mit mehr Stoff am Hinterkopf. Sie eignen sich dazu, lange Haare sicher unterzubringen und sogar mit einem Zopf schwimmen zu gehen. 

7 empfehlenswerte Badekappen für verschiedene Einsatzbereiche

Arena Classic

In vier Farben erhältlich, bietet die Arena-Classic-Badekappe sicheren Schutz für alle Freizeitsportler und Gelegenheitsschwimmer. Hergestellt aus 100 Prozent hypoallergenem Silikon, passt sich die Hülle druckfrei und angenehm an die Kopfform an. Der Rand ist verstärkt, sodass auch Tauchgänge ohne Verrutschen möglich sind.

Für Kinder ist die Badekappe wegen der Größe ungeeignet, bei einer durchschnittlichen Kopfform von Frau und Mann passt sie sich aber an die Gegebenheiten an. Mit einem Preis von weniger als zehn Euro handelt es sich um ein absolutes Schnäppchen, das in keiner Schwimmtasche fehlen sollte. 

Vorteile: 

• sehr günstige Badekappe
• passt sich der Kopfform an
• namhafter Markenhersteller

Nachteile: 

• passt nicht für Kinder

Speedo P12

Haarschutz für langes Haar gibt es mit der Speedo-Badekappe. Das Modell passt sich der Kopfform an und lässt sich selbst mit einem Zopf bequem tragen. Erhältlich ist die Schwimmkappe in verschiedenen trendigen Farben, aber auch in schlichten Tönen. Als Unisex-Badekappe eignet sie sich für Frauen und Männer gleichermaßen, für Kinder ist sie aufgrund der Einheitsgröße nicht geeignet. Es gibt aber ein Modell des Herstellers für Kinderköpfe.

Die Kappe besteht aus 100 Prozent Silikon. Die hohe Reißfestigkeit und die hypoallergenen Eigenschaften machen sie zum hilfreichen Utensil für jeden Schwimmer. Obwohl der Preis etwas höher liegt als beim Arena-Modell, handelt es sich um eine solide und immer noch günstige Schwimmkappe. 

Vorteile: 

• modische Farben verfügbar
• schützt lange Haare zuverlässig
• auch bei längerer Tragedauer bequem 

Nachteile: 

• keine bekannt 

Friendly Swede

Im praktischen Doppelpack kommt die Schwimmkappe von Friendly Swede daher und sorgt für trockene Haare beim Nachwuchs. Der ergonomische Ohrenschutz trägt zudem dazu bei, dass beim Tauchen kein unnötiger Druck entsteht. Dank der Herstellung aus 100 Prozent Silikon wächst der praktische Schwimmhelfer mit und passt sich der Kopfform optimal an. 

Die Einsatzbereiche sind vielfältig. Bei jungen Sportlern unterstützt das Design einen geringen Wasserwiderstand und ermöglicht schnelles Schwimmen ohne störende Haare. Beim Ausflug ins Freizeitbad trägt die Haube dazu bei, dass die Haare trocken bleiben und hinterher nicht geföhnt werden müssen. Der Hersteller weist darauf hin, dass die Modelle bei sehr dickem Haar nicht zu 100 Prozent wasserdicht sind.

Vorteile: 

• schöne Farben für Kinder
• schützt Ohren und Haare gleichermaßen 
• praktischer Doppelpack für Geschwister 

Nachteile: 

• schließt bei langen Haaren nicht dicht ab 

Speedo Junior

Die Speedo Junior-Badekappe ist speziell für Kinder und Jugendliche gefertigt und sorgt für trockene Haare beim Nachwuchs. Dank der Herstellung aus Vollsilikon wächst der praktische Schwimmhelfer mit und passt sich der Kopfform optimal an. Die Einsatzbereiche sind vielfältig. Bei jungen Sportlern unterstützt das Design einen geringen Wasserwiderstand und ermöglicht schnelles Schwimmen ohne störende Haare im Gesicht oder am Körper. Beim Ausflug ins Freizeitbad trägt die Haube dazu bei, dass die Haare trocken bleiben und hinterher nicht geföhnt werden müssen.

Vorteile: 

• schützt die Haare vor Chlor
• auf- und absetzen ohne Haareziepen
• günstiger Preis

Nachteile: 

• schließt bei langen Haaren nicht vollständig ab 

Sailfish Neoprene

Wer häufig im Freiwasser schwimmt, sollte darauf achten, dass der Kopf nicht auskühlt. Eine Neopren-Badekappe ist daher sinnvoll. Die Sailfish-Kappe besteht zu 100 Prozent aus Neopren, sitzt enganliegend und wärmt Kopf und Ohren gleichermaßen. Sie ist zusätzlich mit einem Kinnriemen mit Klettverschluss ausgestattet, der für festen Halt sorgt. Das Modell ist mit knapp 20 Euro etwas hochpreisiger, kommt dafür aber in drei Größen von S (ab 50 Zentimetern Kopfumfang) bis L (bis 63 Zentimetern Kopfumfang).

Vorteile: 

• hält Kopf und Ohren warm
• mit Kinnriemen für sicheren Halt

Nachteile: 

• etwas teurer als Silikon-Modelle

Nabaiji

Das Modell passt sich flexibel der Kopfform an und lässt sich mit einem Zopf oder voluminösem Haar bequem tragen. Die Silikonschicht ist zwar weniger dehnbar, sorgt dafür aber für besseren Halt und weniger Wassereintritt. Erhältlich ist die Schwimmkappe in der Farbe Rosa. Als Unisex-Badekappe eignet sie sich für Frauen und Männer gleichermaßen, für Kinder ist sie aufgrund der Einheitsgröße nicht geeignet. Die Kappe besteht aus 100 Prozent Silikon und ihre hohe Reißfestigkeit und die hypoallergenen Eigenschaften machen sie zum hilfreichen Utensil für jeden Schwimmer.

Adidas Basic

Die Adidas-Schwimmkappe aus Vollsilikon macht auch bei täglichem Training und Bahnenziehen mit. Sie besteht aus reiß- und rutschfestem Silikon und ist in drei Farben erhältlich. Zwar gibt es sie nur in einer Einheitsgröße, dennoch passt sie auf die meisten Köpfe – auch bei etwas dickerem Haar sitzt sie sicher. Im Gegensatz zu den Konkurrenzprodukten, etwa von Arena, ist sie allerdings ein paar Euro teurer.

Vorteile: 

• rutschfester Sitz
• klassisches Design

Nachteile: 

• nur eine Größe erhältlich

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Fazit

Weniger Föhnen, weniger Nässe, mehr Geschwindigkeit: Für Sportschwimmer und alle, die regelmäßig Bahnen ziehen, ist die Badekappe längst kein Relikt aus den 80er-Jahren mehr. Denn Silikon-Schwimmhauben liegen dicht am Kopf und verhindern, dass Wasser eindringen kann. Sie schützen das Haar, aber ermöglichen auch schnelleres Vorankommen im Wasser. Als Neopren-Modell halten sie sogar warm. Viele Modelle gibt es von namhaften Herstellern wie Arena bereits für weniger als zehn Euro.