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Fitness-Interview

„Bachelor“ Dennis Gries: »Ohne Ernährungsumstellung hätte ich mit dem Kraftsport aufhören müssen

„Die Bachelors“-Star Dennis Gries
„Die Bachelors“-Star Dennis Gries sprach mit FITBOOK über seine Leidenschaft für Kraftsport und seine Ernährung Foto: Getty Images for Sony Pictures
Laura Pomer

23. August 2024, 16:18 Uhr | Lesezeit: 10 Minuten

Einem großen Publikum wurde Dennis Gries als Kandidat der RTL-Kuppelshow „Die Bachelors“ bekannt. Die Glückliche, die seine letzte Rose bekam, ist bis heute an seiner Seite. Doch schon lange vorher gehörte sein Herz einer anderen: der Fitness. Gries sei im von seiner Familie geführten Gym Fitnessstudio „Injoy“ in Kempten aufgewachsen, erzählte er FITBOOK-Autorin Laura Pomer im Interview, und „schon mit drei Jahren auf dem Bobby Car durch die Gerätehallen gefahren“. Dort hat sich seither in puncto Technik einiges Spannendes getan, und so auch in den vergangenen Monaten im Leben des Unternehmers und neuen Reality-TV-Stars. Zuletzt hat Kraftsport-Freak Dennis Gries auch in Sachen Ernährung einschneidende Änderungen vorgenommen. Genaueres dazu verriet er FITBOOK.

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Ob nun bei einer klassischen „Der Bachelor“- oder der diesjährigen „Die Bachelors“-Staffel mit erstmals zwei Junggesellen: Teilnehmer des berühmten RTL-Formats werden nach der Ausstrahlung natürlich vor allem zu ihrem Liebesleben befragt. Denn dieses sollte sich durch die Sendung ja im besten Fall positiv verändert haben. Im Fall von Dennis Gries scheint dies durchaus der Fall zu sein: Seine Auserwählte Katja ist auch viele Monate nach Abschluss der Dreharbeiten seine Freundin. Und dass die beiden glücklich sind, sieht man ihnen auf ihren Fotos auf Instagram oder den roten Teppichen an. Genauso wenig zu übersehen ist die durchtrainierte Statur des 31-Jährigen. Ein anderes Gesprächsthema drängt sich daher förmlich auf. „Ich liebe es, über Fitness zu sprechen, merke ich gerade wieder“, wird Dennis Gries am Ende des Interview mit strahlenden Augen sagen. Das Vergnügen war beidseitig!

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Bei „Die Bachelors“ improvisierte er sein Training – mit „den lustigsten Hilfsmitteln“

FITBOOK: Dennis, Sie sind Geschäftsführer eines Fitnessstudios. Und dann auf einmal blieben Sie ihm Monate fern, für die Dreharbeiten von „Die Bachelors“. Danach hat sich Ihr Leben sehr verändert: Sie sind jetzt eine Reality-TV-Persönlichkeit. Man darf davon ausgehen, dass Sie noch nicht wieder in Ihr früheres Daily Business eingestiegen sind?
Dennis Gries: „Nein, ich bin aktuell nur sporadisch dort. In den vergangenen Wochen war ich sehr viel unterwegs. Aber klar, sobald ich in Kempten bin, gehe ich ins Studio. Und in den kommenden Monaten will ich das wieder intensivieren. Fitness ist meine absolute Leidenschaft. Dadurch kann ich meinen Content auch mehr in diese Richtung hin ausbauen und seinen Mehrwert steigern, indem ich Leuten zu einem gesunden Lebensstil verhelfe.“

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Sie haben während der „Die Bachelors“-Dreharbeiten regelmäßig trainiert auch zusammen mit Ihrem Co-Bachelor Sebastian Klaus. Davon gab es ein Video.
„Das Interessante war, dass der Sport Sebastian und mich direkt miteinander verbunden hat. Gleich am ersten Tag haben wir zusammen eine Trainingseinheit absolviert und daraufhin versucht, unsere Routine am Laufen zu halten – mit den lustigsten Hilfsmitteln, weil das Fitnessstudio in der Villa wirklich nicht das beste war. Von Mini-Hanteln über Zugbänder bis hin zu Wasserflaschen und Kisten, die wir mit runtergeschleppt haben in den Raum. Mit der Zeit war der dann besser ausgestattet. Denn wir haben irgendwann rebelliert und gesagt: ‚Wir können ja nicht toll vor der Kamera aussehen und dann lange nichts machen.‘ Dann hat man uns jeden Wunsch erfüllt – eine Langhantel besorgt, ein paar Sprungseile, und so weiter“

Dennis Gries in „Die Bachelors“
Dennis Gries als Rosenkavalier in „Die Bachelors“. Die Sendung lief im Januar 2024 bei RTL. Foto: picture alliance/dpa/RTL | Benno Kraehahn

„Mein Training ist sehr hybrid“

Jetzt haben Sie ja wieder alle Möglichkeiten! Wie sieht aktuell Ihre Trainingsroutine aus?
„Aktuell ist mein Training sehr hybrid (= verschiedene Übungen und Trainingstechniken verbindend, Anm. d. Red.). Ich mache viermal die Woche Kraftsport und zweimal Cardio, unter anderem Thai-Boxen. Und wenn jetzt im Herbst wieder die Hyrox-Meisterschaften losgehen, werde ich da auch am Start sein. Hier und da, vor allem jetzt im Sommer, ist auch mal ein kürzerer Lauf drin, so fünf bis zehn Kilometer. Ein Marathonläufer bin ich jedenfalls nicht – da würde ich viel zu viele Kalorien verbrennen, das müsste ich dann alles wieder rein essen.“

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»Mein Körper war irgendwann komplett übersäuert

Wie ernähren Sie sich?
„Überwiegend clean, sehr basisch. Ich esse an sich alles, aber versuche, Fleisch und Milchprodukte zu reduzieren. Ich mache Fitness jetzt schon schon sehr, sehr lange – ich stand auch schon auf der Bodybuilding-Bühne in der Men‘s-Physique-Klasse – und hab von Diäten bis zu Hardcore-Plänen wirklich alles durch. Vor drei Jahren kam ich dann an einen Punkt, an dem mein Körper komplett übersäuert war. Wie Sand im Getriebe, mir hat nahezu jedes Gelenk wehgetan. Ich hab damals übermäßig viel Milchprodukte und Fleisch zu mir genommen. Das war eine heftige Zeit. Ich konnte zwischenzeitlich nicht einmal einfache Liegestütze auf den Knien machen, ohne zu befürchten, mir haut es gleich die Schulter ‘raus. Es ging so weit, dass ich fast mit dem Kraftsport aufhören wollte. Das war der Punkt, an dem ich meine Ernährung umgestellt habe. Dadurch habe ich zum Glück noch mal den Switch hinbekommen.“

Dennis Gries beim Bodybuilding
Dennis Gries stand früher auf der Bodybuilding-Bühne Foto: privat

„Ich esse viermal am Tag“

Das ist interessant mit der basischen Ernährung. Kraftsport assoziieren die meisten ja mit einer hohen Proteinaufnahme – und in den meisten Fällen mit reichlich Fleisch.
„Ja, das Typische, ‚mindestens zwei Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag.‘ Ich hab damals sechsmal am Tag gegessen und meinen Körper dadurch fast schon überfordert. Mittlerweile bin ich damit entspannter geworden. Jetzt esse ich viermal am Tag. Ich stresse mich nicht mehr so extrem damit wie damals, und ich bin trotzdem super in Form und kann alles machen. Eishockey spielen, einen Hyrox starten, in den Ring steigen oder eine coole Kraft-Session irgendwo machen. Ich bin jetzt vielleicht nicht mehr ganz so schwer wie damals. Aber ob ich 100 Kilogramm wiege oder eben 96 Kilogramm, ist egal, solange ich mich damit aber super fühle! Es ist einfach deutlich gesünder.“

Dennis Gries‘ Erfahrung mit veganer Ernährung

Ich kann es mir bei Ihrer Herkunft – Bayern steht ja eher für Weißwurst und Haxen – nicht nicht so recht vorstellen. Aber: Haben Sie es auch mal mit Veganismus probiert?
„Ja, zwei Monate lang. War für mich ein interessantes Experiment. In der ersten Woche ging es mir extrem gut. In der zweiten dachte ich auch noch, ‚das ist ja der Wahnsinn‘. Ich hatte das Gefühl, alle Entzündungswerte im Körper gehen ‘runter, ich fühlte mich leistungsfähiger, wacher, fitter. Als diese zweite Woche vorbei war, kippte es dann und ging sogar etwas in die andere Richtung. Nach einem guten Monat habe ich für mich gemerkt: Das ist auch nicht die vollkommene Ernährung. Der Mensch kann ja alles essen. Die Frage ist nur, wie viel nimmt man wovon auf. 400 Gramm Tofu essen zu müssen, um auf seine Proteine zu kommen, ist wohl auch nicht die Lösung. Aber apropos. Kürzlich auf der Allgäuer Festwoche (Wirtschaftsmesse und gesellschaftliches Kulturereignis in Kempten, Anm. d. R.) dachte ich kurz, mich trifft der Schlag: Neben Hähnchen und Gockel im Bierzelt gab es wirklich Tofu-Würstle! Meine Freundin Katja hat sie auch bestellt. Die schmeckten wirklich gut!“

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Ihr erstes Treffen mit Katja im Rahmen der Show fand auf einer Yoga-Matte statt. Machen Sie manchmal Yoga zusammen?
„Wir haben uns auf einer Yoga-Matte kennengelernt, aber keine einzige Yoga-Übung gemacht. Das war das Schöne: Es war das unspektakulärste Date von allen, wir haben uns einfach auf eine Matte gesetzt und gequatscht. Yoga steht da nicht an erster Stelle, aber wir machen trotzdem super gern Sport zusammen, am liebsten Kraft-Sessions bei mir im Studio. Dann zeige ich ihr auch neue Übungen.“

Digitalisierung in der Fitnessbranche

Welche Trends beobachten Sie als Fachmann im Bereich Studio-Training?
„Die Digitalisierung ist spürbar im Fitnessbereich angekommen. Die Klassiker Kniebeugen und Bankdrücken ergänzen mittlerweile vollautomatische Trainingssysteme. Es gibt Scanner, die den Körper von oben bis unten checken – daraufhin werden die Geräte perfekt eingestellt. Vollautomatisierte Geräte haben wir jetzt seit circa 20 Jahren im Studio. Aber die Technik hat sich seither extrem weiterentwickelt. Es wird immer mehr die KI eingebunden, die Systeme lassen sich dadurch noch besser auf einen Kunden optimieren. Man kann digital alles perfekt auf ein Trainingsziel einstellen. Als Endkunde muss man eigentlich nur noch kommen, sich abscannen lassen, dann kann man perfekt trainieren. Einen Trainer ersetzt das aber trotzdem nicht.“

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„Jeder hat andere Beweggründe dafür, das Fitnessstudio aufzusuchen“

Nein? Auch wenn man sich selbst für sehr fortgeschritten hält?
„Ohne richtige Trainer-Betreuung geht gar nichts! Ein Fußball-Profi hat ja auch einen Coach, der lässt sich auch trainieren. Oder ein Profi-Boxer. Da steckt ein Team von Coaches dahinter, das die Ernährung, das Training, den Schlaf – alles überwacht. Im Fitnessstudio meinen viele, sie kennen sich aus, vielleicht wissen sie noch das eine oder andere vom großen Bruder, einem Kumpel oder auch von YouTube. Aber so richtig bringt es einem ein professioneller Trainer bei. Der ist es auch, der herausfindet, welcher Wunsch hinter dem Trainingsziel eines Kunden steckt – die Story ein bisschen weiter spinnt. Warum möchte die Person abnehmen? Geht es ihr darum, ihrem Mann wieder besser zu gefallen? Sind es gesundheitliche Gründe? Oder ist es, weil ihr Lieblingskleid schon seit drei Jahren im Schrank liegt? Jeder hat andere Beweggründe dafür, das Fitnessstudio aufzusuchen. Und diese konkreten, wichtigen Ziele sind es auch, die dabei helfen können, an Tagen, an denen es motivationstechnisch etwas schwieriger ist, trotzdem den Popo zu bewegen und etwas für sich zu tun.“

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„Man muss Trainingspausen machen“

An manchen Tagen sollte man den Popo aber doch auf der Couch lassen, oder? Stichwort Regeneration.
„Regeneration ist sehr wichtig. Das Gespräch habe ich oft mit meinen Kunden. Viele von ihnen sind so motiviert – wenn ich frage, wie oft sie trainieren wollen, sagen sie dann ‚jeden Tag‘ oder ‚am besten gleich zweimal‘. Das wäre natürlich total kontraproduktiv, ich ziehe deshalb direkt die Bremse. Man muss Pausen machen! Der Muskel entsteht in der Pausenphase und nicht im Training. Im Training wird ja nur der Reiz gesetzt, am Tag danach, in der Regeneration, baut sich erst die Zelle auf.“

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Bei Ihrem Trainingspensum bleibt für Regenerationspausen ja nicht viel Zeit.
„Ich mache das immer abhängig von meinem Körpergefühl. Deshalb ist der Ablauf bei mir auch nicht jede Woche gleich. Je länger man trainiert, desto besser kann man seinen Körper einschätzen. Gestern beispielsweise hatte ich überall Muskelkater: in den Beinen, in den Armen, im Rücken, überall! Weil ich hart trainiert habe in den vergangenen Tagen. In so einem Fall mache ich dann eben einfach nichts. Auch wenn vielleicht der Plan sagt, dass heute ein bestimmtes Training an der Reihe wäre, gebe ich meinem Körper die Pause, die er braucht. Wenn es mir heute immer noch so gegangen wäre, hätte ich auch noch einen Tag Pause gemacht.“

Haben Sie eine Hassübung?
„Naja. Also wenn man jetzt eine Kniebeuge auf Anschlag macht und einem fast schwindelig wird hinterher… Da gibt es angenehmere Sachen! Aber man muss auch die Sachen machen, die man nicht so gern mag.“

… vielleicht einfach nicht so oft?
„Genau.“

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