15. Februar 2024, 17:06 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Bei Arnold Schwarzenegger muss man nicht viele Worte verlieren. Als Hollywood-Star, Bodybuilding-Legende und nun Life-Coach ist er sicherlich den meisten Menschen bekannt. Weniger bekannt ist hingegen ein wichtiger, aber unterschätzter Trainingstipp, den er jetzt verriet.
Wenn jemand einen guten Trainingstipp geben kann, dann ist es Arnold Schwarzenegger. Der 76-Jährige blickt auf 60 Jahre Krafttraining-Erfahrung zurück. Der mehrfache Titelträger als Mr. Universum und Mr. Olympia war nicht nur extremer Bodybuilder, sondern ist bis heute durch unterschiedliche Lebensphasen als Kraftsportler gegangen. Und so weiß er genau, welche Methoden zum Erfolg führen und welche nicht. Schließlich ist das Fitnessstudio sein zweites Zuhause. „Ich bin süchtig nach Training und muss meinen Tag im Fitnessstudio beginnen“, schrieb er in einem seiner Newsletter (FITBOOK berichtete). Nun hat Arnold Schwarzenegger in einem Fragen-und-Antworten-Beitrag seinen am meisten unterschätzen Trainingstipp verraten, wie das Männermagazin „Men’s Health“ schreibt.
Übersicht
Zwei hilfreiche Tipps von Arnold Schwarzenegger
Schwarzeneggers erste Regel bei seiner persönlichen Trainingsroutine lautet: „Wenn die Wiederholungen weniger werden, steigt das Gewicht.“ Und zweitens: „Ich will, dass die letzten zwei Wiederholungen hart sind, aber nicht bis zum Muskelversagen.“ Eigentlich handelt es sich um zwei sehr einfache Tipps, die es jedoch in sich haben. Denn sowohl beim richtigen Verhältnis von Wiederholungsanzahl zu Gewicht als auch beim Leistungslimit kurz vor dem Muskelversagen lassen sich keine allgemeingültigen Ratschlage abgeben.
„Damit diese Regeln funktionieren, muss man sich nach dem Trial-and-Error-Prinzip herantasten“, wird die Bodybuilding-Legende zitiert. Viele seiner Follower möchten am liebsten, dass er ihnen auch die richtigen Gewichte dazu empfiehlt. Aber das sei eine schlechte Idee. Denn entweder würde er den Menschen zu viel oder zu wenig zumuten – und beides ist nicht zielführend.
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Das Fitnessstudio als Labor betrachten
Deswegen lautet der wichtigste und vielleicht am meisten unterschätzte Trainingstipp von Arnold Schwarzenegger: Jede muss mit seinem Training experimentieren, bis man eine passende Kombination aus Gewichten und Wiederholungen am Limit gefunden hat. „Ich möchte, dass ihr alle daran denkt, dass das Fitnessstudio euer Labor ist“, rät Schwarzenegger seinen Fans. Dabei soll man eine positive Einstellung behalten und sich nicht entmutigen lassen, solange man noch in der Findungsphase ist. Die Fehler, die man dabei womöglich begeht, seien wichtige Schritte zum Erfolg.
Es ist also kein Versagen, wenn man mal mit zu geringen Gewichten trainiert „und acht zusätzliche Wiederholungen machen muss, bis man das Limit erreicht“. Genauso wenig ist es Versagen, wenn man mal mit zu schweren Gewichten anfängt und nicht die gewünschte Wiederholungszahl schafft. Dies seien natürliche Lernprozesse, erklärt Schwarzenegger.
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Schrittweise an das persönliche Limit herantasten
Und weil jeder Mensch unterschiedlich ist, muss man zwangsläufig die richtige Kombination aus Gewicht und Wiederholungen für sich selbst finden – das kann einem Mr. Universum nicht abnehmen. Allerdings hat er einen Tipp, wie man es am besten macht. Laut Arnold Schwarzenegger sei es eine gute Methode, sich schrittweise an das persönliche Limit heranzutasten: „Wenn man zum ersten Mal fünf Wiederholungen machen möchte, nimmt man das Gewicht, das man normalerweise für acht Wiederholungen verwendet hat, und fügt zunächst nur zwei Kilogramm hinzu“, erklärt er. Sei das zu leicht, könne man anschließend noch zwei weitere Kilogramm dazu packen. So kommt man langsam an das persönliche Limit bei den letzten beiden Wiederholungen, ohne ein Muskelversagen und auch ohne eine Verletzung zu riskieren.
„Nur wer sich ausprobiert, wird Erfolg haben“
„„Der Trainingstipp von Arnold Schwarzenegger wirkt gleich auf mehreren Ebenen. Zum einen ist es wichtig für das Muskelwachstum mit hohen Gewichten bei relativ geringer Wiederholungszahl zu trainieren. Zum anderen muss man sein persönliches Limit kennen, dass kurz vor dem Muskelversagen liegt. Beides wird man herausfinden, wenn man beim Training experimentiert und sich ausprobiert. Mein Tipp: Ein Trainingspartner hilft dabei, sicher das Leistungslimit zu erreichen, zum Beispiel beim Bankdrücken.““– Martin Lewicki, freier FITBOOK-Autor