8. Juni 2022, 14:55 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Arnold Schwarzenegger war Mr. Universum, der Terminator und sogar US-Gouverneur. Diese einzigartige Karriere verlieh ihm Kultstatus. So wundert es nicht, dass sich viele Fans seine Lebensweisheiten und Ratschläge zu Herzen nehmen. Nun erklärt er, warum er kein Freihanteltraining mehr macht und wie er mit dem Älterwerden klarkommt.
Als ehemaliger Profi-Bodybuilder und Mr. Universum gibt Arnold Schwarzenegger immer noch gerne Ratschläge zum Thema Fitness und Gesundheit. Und so veröffentlicht er regelmäßig einen eigenen Newsletter, in dem er Fragen seiner Fans beantwortet. Dabei gibt er auch ein paar Lebensweisheiten von sich. Denn in seinen 74 umtriebigen Jahren hat sich einiges an Lebenserfahrung angesammelt. Ein Fan wollte von ihm wissen, wie er mental und physisch mit dem Älterwerden klarkommt.
Übersicht
„Man muss die Realität akzeptieren“
In seinem Newsletter geht Arnold Schwarzenegger darauf ein, wie er mit dem Älterwerden umgeht. „Wenn es um den Körper geht, muss man einfach die Realität akzeptieren und das Beste daraus machen“, sagt er. Es sei immer schwer, zu akzeptieren, dass man physisch nicht mehr an dem Punkt ist, wo man einst war. „Mehr als zwei Millionen Amerikaner über 65 leiden an Depressionen. Ich denke, zum Großteil liegt es an hormonellen Veränderungen, die dazu führen, dass wir im Laufe der Zeit Muskeln verlieren. Der weltweite Anti-Aging-Markt hat ein Volumen von 58 Milliarden US-Dollar. Es gibt viele Menschen also, die versuchen, an ihrer Jugend festzuhalten“, erklärt Schwarzenegger.
Im hohen Alter lieber Geräte als Hanteln nutzen
Doch bekanntermaßen ist das Älterwerden ein unaufhaltsamer Prozess. Ein gesunder Lebensstil kann zwar dazu beitragen, dass man langsamer altert, aber aufhalten lässt es sich nicht. Auch Arnold Schwarzenegger, der sein Leben lang mit Muskeln imponierte, hat es offensichtlich akzeptiert. „Ich habe mich entschieden, mich an das Alter anzupassen, mein Training ein wenig anders zu gestalten und mich darauf zu fokussieren, schlank zu bleiben und Verletzungen zu vermeiden“, schreibt er in seinem Newsletter. Deswegen verzichte er jetzt auf Hanteln und trainiere lieber an Geräten. So sei die Gefahr geringer, sich zu verletzten.
Mit wie viel Power der „Terminator“ nach wie vor trainiert – eben jetzt mit Fokus auf Geräte – zeigt ein Beispiel von seinem „Instagram“-Account:
Wie das Männermagazin „Men’s Health“ schreibt, habe Schwarzenegger den Übergang von Freihanteln hin zum Gerätetraining bereits im Jahr 2012 vollzogen. Und er sei nicht der Einzige. Auch der dreimalige Mr. Olympia Frank Zane verzichtet seit seinem 70. Geburtstag auf Hanteln und trainiert stattdessen an Maschinen.
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Schwarzenegger trainiert immer noch täglich
Dass man aber im hohen Alter kürzertreten muss, stimmt nicht. Ganz im Gegenteil: Um dem natürlichen Muskelabbau entgegenzuwirken, sollten insbesondere ältere Menschen Krafttraining betreiben. Und so hält Arnold Schwarzenegger nichts davon ab, immer noch täglich ins Fitnessstudio zu gehen. Und das nicht nur der Muskeln wegen, sondern weil es ihn einfach glücklich macht. „Ich bin süchtig nach Training und muss meinen Tag im Fitnessstudio beginnen“, erklärt er seinen Sportdrang. Auch wenn sein Körper heutzutage nicht mehr so auf das Training reagiert wie vor 50 Jahren, helfe es ihm dabei, so viel Muskelmasse wie möglich zu behalten. Und dabei empfinde er auch noch große Freude.
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Das Älterwerden habe aber auch positive Seiten
Zwar will und kann manchmal der Körper im Alter nicht ganz so, wie der Geist es möchte. Doch dafür profitiere man von der Lebenserfahrung. „Ich fühle mich viel schlauer als in meiner Jugend, weil ich mehr gelesen habe, interessantere Leute kennengelernt habe, klüger geworden bin und natürlich aus meinen Erfolgen gelernt habe – und noch viel mehr aus meinen Fehlern“, sagt Arnold Schwarzenegger. Jetzt im Alter von 74 kämpfe er für eine saubere Umwelt, sei ein Fitness-Verfechter, ein Unterstützer von Regierungsreformen, ein Geschäftsmann und natürlich immer noch ein Entertainer.
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„Früher hätte ich nicht über das Gesundheitswesen, über Politik oder die Infrastruktur auf wirklich intelligente Weise sprechen können. Jetzt bereiten mir tiefgründige Gespräche über diese Themen große Freude. Und ich habe gelernt, dass es im Leben darum geht, etwas zurückzugeben, denn am Ende werden wir nicht daran gemessen, wie viel wir einnehmen, sondern wie viel wir geben“, sagt Schwarzenegger. Es gehe ihm nicht mehr um das Ich, sondern um das Wir. Seitdem er diese Einstellung hat, sei sein Leben noch erfüllter geworden. Weise Worte von Arnold Schwarzenegger.