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Dennis Schröder, Leon Draisaitl, ...

Wie Arne Greskowiak Deutschlands Sport-Stars fit macht

Athletik-Trainer Arne Greskowiak (M.) macht deutsche Weltstars wie Eishockeyspieler Leon Draisaitl (l.) und Basketballer Dennis Schröder (r.) fit
Athletik-Trainer Arne Greskowiak (M.) macht deutsche Weltstars wie Eishockeyspieler Leon Draisaitl (l.) und Basketballer Dennis Schröder (r.) fit Foto: Getty Images/ Instagram Arne Greskowiak/ Colalge: FITBOOK
Tony Poland
Tony Poland Freier Autor

28. September 2023, 11:36 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Fußball, Eishockey, Basketball. Drei Sportarten, die nicht nur Teamfähigkeit und Disziplin von jedem Einzelnen verlangen, sondern auch körperliche und geistige Fitness. Besonders in der Weltspitze, wo Nuancen über Sieg oder Niederlage entscheiden. Spitzensportler sind dabei auf Hilfe angewiesen. Zu den bekanntesten Coaches in Deutschland gehört Arne Greskowiak. Der Athletiktrainer hat FITBOOK verraten, worauf es im Training mit den Top-Stars ankommt.

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Eishockey-Star Leon Draisaitl und Basketball-Weltmeister Dennis Schröder eint nicht nur die Tatsache, dass sie in ihren Sportarten Deutschlands Beste sind und zur Weltspitze zählen. Das spiegelt sich auch in ihren Millionen-Gehältern in den US-Profi-Ligen NHL bzw. NBA wider. Nein: Beide schwören in ihrem Sommer-Training auf die Zusammenarbeit mit Coach Arne Greskowiak.

Profis vertrauen auf Arne Greskowiak

Doch der 39-jährige Greskowiak macht nicht nur die beiden Ausnahmekönner fit für eine lange Saison, sondern unter anderem auch Fußballprofis aus der Bundesliga und mehrere Olympia-Teilnehmer. Außerdem betreibt der Athletik- und Personaltrainer ein eigenes Studio in Köln. Und all das neben seiner Funktion sowohl beim Eishockey-Verein Kölner Haie und der Deutschen Eishockey-Nationalmannschaft als auch beim Basketball-Nationalteam. Kurz gesagt: Arne Greskowiak kümmert sich um die Elite des Sports.

Doch auch für Privatpersonen bietet der frühere Handballer jederzeit Coachings an. „Ich habe einfach Spaß daran, mit Menschen zusammenzuarbeiten, die besser werden wollen und Lust haben, ihre Leistung zu optimieren“, fasst der Sportwissenschaftler zusammen. Vor allem in der Zusammenarbeit mit Profis aus unterschiedlichen Sportarten entsteht auch für ihn immer ein gewisser Druck. Schließlich wollen alle Vereine und Trainer auf der Welt ihre Spieler in bestem körperlichem Zustand zur Verfügung haben. Beispiel Basketball: „Wenn der Trainer sich umdreht und auf seine Bank schaut, dann ist es meine Aufgabe, dass da idealerweise noch sieben Jungs sitzen, die alle fit und gesund sind. Das ist das Allerwichtigste“, skizziert er.

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Nicht die Sportart ist grundlegend für das Trainingsprogramm

Fußball, Eishockey und Basketball sind natürlich schon alleine aufgrund der Spielfläche grundverschieden und stellen ganz andere Anforderungen an die Athletik der Spieler. Dennoch stecken erstaunlich viele Ähnlichkeiten in allen drei Sportarten. Eine individuelle Betreuung von Sportlern ist aber nicht nur aufgrund der Sportart entscheidend, wie Greskowiak erklärt: „Man muss immer sehen, dass wir aus der körperlichen Grundverfassung kommen. Und die ist sehr unterschiedlich.“

Was er damit meint: Alleine innerhalb einer Sportart bestehen durch verschiedene physische Komponenten wie Größe und Gewicht verschiedene Voraussetzungen zwischen einzelnen Athletinnen und Athleten. „Deshalb wäre es falsch zu sagen, dass sie dasselbe Programm machen. Und darum ist es immer wichtig, dass man sich den Sportler erst einmal in einer Anamnese und in einem Check-up anschaut. So sieht man, was noch fehlt oder wo es Optimierungsbedarf gibt.“

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Trainer Greskowiak: »Das ist die große Herausforderung meines Jobs

Aber natürlich steckt die Arbeit im Detail. Basketball etwa wird in der Halle auf einem stumpfen Untergrund gespielt und beinhaltet viele „Stop-and-Go“-Bewegungen. Diese sind immer hart und damit anders als vergleichsweise beim Eishockey. „Der Eishockeyspieler kann seine Schlittschuhe gerade stellen und gleitet dann halt weiter.“ Doch die spezifische Gleitbewegung im Sprint bringe wieder andere Tücken mit sich. „Das ist immer so eine 45-Grad-Bewegung, wo man nach hinten rauskickt. Und das Ganze bei maximaler Belastung und 45 Sekunden Vollgas. Das ist super anstrengend.“ Dafür sei der Körper von Grund auf nicht gemacht und müsse erst mal entsprechend trainiert werden. Natürlichere Bewegungen und viele intensive Läufe mit zahlreichen Richtungswechseln sind dagegen beim Fußball gefragt.

Drei Sportarten, drei unterschiedliche Herangehensweisen. Oder doch nicht? „Das ist die große Herausforderung meines Jobs, dass man immer das große Ganze sehen muss. Man kann nicht einfach sagen, dass der Fußballer nur Kniebeugen, der Basketballer nur Kreuzheben und der Eishockeyspieler nur Liegestütze macht.“ Die Anforderungsprofile seien natürlich sehr unterschiedlich und müssen dementsprechend gesondert trainiert werden.

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Trainingsabstimmung auf Spieler, Rolle und Position

Doch wie fördert man das Ganze denn nun am besten? „Es geht immer darum, ein gutes Gesamtbild und eine gute muskuläre Grundverfassung zu schaffen. Und darum, die Dysbalancen auszugleichen“, verrät Greskowiak. Außerdem sei es entscheidend, für welche Rolle der jeweilige Spieler vorgesehen ist. Und damit die Antwort auf die Frage: Welcher Spieler braucht für welche Position und welche Aufgabe welche besondere Leistungsfähigkeit? Bedeutet: Sportler, die in ihrer Rolle eher über die Athletik und Physis kommen, brauchen ein anderes Programm als Spieler, die eher eine kreativere Rolle haben.

Speziell beim Eishockey als Schusssportart, wo mit einem Schläger auf einer Seite sehr hohe Kräfte entwickelt werden, sei jedoch allgemein eine starke Rumpf- und Rückenmuskulatur essenziell. Aufgrund des intensiven Körperkontakts sei zudem eine trainierte Schulter wichtig und die Leiste aufgrund der Gleitbewegungen. Im Fußball komme es dagegen in erster Linie darauf an, dass die gesamten unteren Extremitäten ausgeprägt sind. Und damit bestehe Ähnlichkeit zum Basketball, wo besonders Sprunggelenke und Knie belastet werden.

Wie man mit gezieltem Training Verletzungen vorbeugen kann

Aber auch der Fitness-Guru weiß, dass sich manche Verletzungen schlicht und einfach nicht verhindern lassen. „Es lässt sich nicht vermeiden, dass man etwa beim Basketball bei der Landung auf den Fuß eines Spielers tritt.“ Und bei diesen Kräften und Körpergewichten, die dann wirken, sei das Risiko natürlich hoch. Aber: „Man kann schauen, dass die Verletzungsgefahr geringer wird, wenn jemand umknickt. Und man kann vermeiden, dass jemand ohne Einwirkung umknickt.“ Wie? Indem die gefährdeten Stellen besonders trainiert werden und somit Muskulatur aufgebaut wird.

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Mentale Höchstleistung gefordert

Doch nicht nur eine körperliche Grundfitness ist im Leistungssport entscheidend. Auf den allerletzten Metern, die über Tränen und Triumph entscheiden, kommt der Kopf ins Spiel. Also die mentale Stärke. „Gerade in der Spitze geht es um den Umgang mit Druck und Stress. Und es geht um die Visualisierung, sich Dinge vorzustellen und erst mal mental im Kopf durchzugehen, bevor sie dann Realität werden.“

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Je länger Arne Greskowiak im Trainings-Geschäft ist, umso deutlicher nimmt er wahr, dass mehr „zwischen den Ohren“ entschieden wird. „Und umso mehr geht es darum, den Jungs und Mädels dabei zu helfen, diesem Druck standzuhalten und sie mental vorzubereiten“, so der Coach. Die körperliche Arbeit und körperliche Leistungsfähigkeit sei dabei für ihn grundlegend, um auch im Kopf stark zu sein.

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