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Fitness-Trugschluss aufgeklärt

Wer am Bauch abnehmen will, sollte zwei andere Körperstellen trainieren

Ein Pärchen in Sportkleidung präsentiert seine Bauchmuskeln
Wer einen flachen Bauch möchte, sollte zunächst lieber Beine und Po trainieren, statt nur Sit-ups zu machen Foto: Getty Images
Laura Pomer

15. Juli 2020, 10:13 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Wer seine kleine Plauze gegen einen flachen, gut definierten Bauch eintauschen will, macht das scheinbar Logische: viel Bauchmuskeltraining. Tatsächlich bringt es unter diesen Umständen aber wenig bis gar nichts. Ein Experte hat FITBOOK erklärt, welches Workout wirklich hilft, wenn man am Bauch abnehmen will.

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Sie wollen am Bauch abnehmen? Was liegt da scheinbar näher, als den Speckröllchen in der Körpermitte mit täglichen Sit-ups, Crunches und anderen Übungen zu Leibe zu rücken. Ein Trugschluss! Um Bauchfett zu verlieren, ist es nämlich viel effektiver, Etage tiefer anzusetzen.

Am Bauch abnehmen – warum die Bauchmuskulatur nicht besonders hilfreich ist

Ob am Bauch oder woanders: „Wer abnehmen will, muss in erster Linie Fett verlieren“, erklärt uns Diplom-Sportwissenschaftler und Personal Coach Felix Klemme. Das gelingt, wenn möglichst viele Kalorien verbrannt werden. Wer größere Muskeln trainiert, verbraucht entsprechend mehr Energie. Bei der Beinmuskulatur, zu der auch der Po gehört, handelt es sich um die größte Muskelgruppe des ganzen Körpers. „Um abzunehmen, ist es durchaus sinnvoll, diesen Bereich anzugreifen“, so Klemme. Die Bauchmuskulatur ist hierbei nur bedingt hilfreich.

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Legen Sie den Fokus auf die großen Muskelgruppen an Beinen und Po

Auch über die Trainingssituation hinaus verbrauchen Muskeln Energie. Sogar, während man sich gar nicht bewegt. Und dieser Mehraufwand rechnet sich zum täglichen Ruheenergieumsatz des Menschen dazu. Für gewöhnlich spricht man von zwischen 1800 und etwa 2200 Kalorien. Der tatsächliche Wert ist jedoch individuell sehr verschieden und abhängig von verschiedenen Faktoren – beispielsweise dem Geschlecht, Alter, den Lebensumständen und nicht zuletzt der körperlichen Verfassung.

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1 Kilo Muskeln steigert den Energieumsatz um ca. 100 Kalorien

Beispielsweise verbrennt ein 1,80 Meter großer, 80 Kilogramm schwerer Mann von circa 30 Jahren ohne Anstrengung pro Stunde geschätzt rund 75 Kalorien, also etwas weniger als eine Kalorie pro Kilogramm Körpergewicht. Hätte der Mann eine gut ausgeprägte Muskulatur, würde sich der Pro-Stunde-Verbrauch erhöhen. Bereits ein Kilogramm Muskeln können den täglichen Energieumsatz um circa 100 Kalorien steigern, das entspricht etwa fünf Prozent. Muskelaufbau lohnt sich also sehr, wenn man abnehmen will!

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Wo man abnimmt, lässt sich nicht beeinflussen

Wie uns Felix Klemme erklärt, sei es grundsätzlich nicht zielführend, beim Training einen bestimmten Körperteil zu fokussieren, um dort an Fett und Gewicht zu verlieren. Je nach Veranlagung nehmen manche Menschen zuerst am Bauch ab, andere zuerst am Po und wieder andere an den Armen. Den unliebsamen Pölsterchen gehe es erst dann verlässlich an den Kragen, wenn man Gesamtkörperfett reduziert. Und das ist dann auch der richtige Moment, sich auf die Bauchmuskeln zu konzentrieren und das Projekt Sixpack anzugehen. Aber: Dieses Ziel erfordert wiederum Durchhaltevermögen und Disziplin in anderer Hinsicht: beim Essen. Ein Sixpack erfordert ein längeres, ambitionierten Trainings in Kombination mit sinnvoller Ernährungsumstellung. Wie das konkret aussehen kann, hat FITBOOK hier mit einem Experten zusammengetragen.

Themen Gesund abnehmen Strandbody
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