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2 Jahre nach ihrem Sieg bei „The Biggest Loser“

Alexandra Gregus: »Ich habe Angst, dass das Gewicht wiederkommt

„Biggest Loser“ 2017: Alexandra Gregus
Alexandra Gregus 2017 vor und nach „The Biggest Loser“ – und zwei Jahre nach ihrem Sieg (r.) Foto: SAT.1 Martin Rottenkolbe/Stephan Pick/Alexandra Gregus privat / Collage: FITBOOK
Anna Echtermeyer
Redakteurin

12. März 2019, 13:03 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Alexandra Gregus hat 2017 den Sieg bei der Abnehmshow „The Biggest Loser“ davongetragen. Doch damit war die Arbeit noch lange nicht getan. Denn auch zwei Jahre danach muss die 35-Jährige extrem diszipliniert sein, um ihre Figur zu halten.

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Seit Anfang Februar läuft wieder eine neue Staffel der Abnehm-Show „The Biggest Loser“ (sonntags, 17:45 Uhr in Sat.1). Erneut kämpfen stark Übergewichtige gegen ihre Kilos an. Und auch wenn man dachte, dass es doch nicht NOCH krasser werden kann, stand schon in Folge 3 ein Kandidat namens Mario auf der Waage, die die unfassbare Zahl von 17,6 Kilogramm Gewichtsverlust anzeigte. Wohlgemerkt innerhalb einer Woche! Neuer Rekord. Dass es sich bei der verlorenen Masse kaum um Fett als vielmehr um Wasser und Schweiß handeln kann – geschenkt. Darum soll es an dieser Stelle auch nicht gehen.

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Was kaum jemand mitbekommt: Wie läuft es nach der Show?

Denn wir fragen uns: Was passiert eigentlich nach dem Finale? Wenn das optische Ziel erreicht, der Leib halbiert ist, aber der Alltag mit all seinen Versuchungen und Tiefs wieder auf der Matte steht – wo doch früher vielleicht schon der geringste Frust dazu führte, maßlos zu essen?

Aus diesem Grund ist FITBOOK bei Alexandra Gregus, „Biggest Loser“-Siegerin von 2017, drangeblieben. Auch heute, zwei Jahre nach „The Biggest Loser“, muss die 35-Jährige diszipliniert sein, um ihre Figur zu halten, wie sie im FITBOOK-Interview erzählt.

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„Biggest Loser“-Siegerin 2017 Alexandra Gregus

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Foto: privat

Fünfmal pro Woche Sport

Ihr Sportpensum ist noch immer extrem hoch – allerdings hätten sich die Interessen im letzten Jahr verlagert. Alexandra geht heute weniger laufen, powert sich dafür mit Begeisterung dreimal pro Woche à 1,5 Stunden beim Crossfit aus: „Das erinnert mich an das Gefühl, das ich damals in der Show hatte“. Wo die Kandidaten von strengen Coaches beim Ehrgeiz gepackt werden, in Parcours-Challenges gegeneinander antreten und an ihre körperlichen Grenzen gehen.

Außerdem gibt die 35-Jährige Fitnesskurse: 2018 hatte sie sich neben ihrem Job als Erzieherin zur Kapow-Trainerin (steht für Kardio Power Workout – eine Mischung aus Fitness und Dance-Aerobic) sowie Fitnesstrainerin ausbilden lassen. In Summe komme sie auf fünf Sporteinheiten pro Woche. Ein ganz schönes Pensum.

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Die Momente, in denen die Angst da ist

Nicht nur beim Sport, auch beim Essen legt die Wiesbadnerin – seit zwei Jahren – ein hohes Maß an Disziplin an den Tag: Jeden Abend kocht sie ihr Mittagessen für den nächsten Tag vor, Fertigprodukte sind tabu, abends gibt’ keine Kohlenhydrate, Fleisch gibt es nur noch selten, dafür viel vegane Kost. Ob sie das immer durchhält? „Manchmal reißt das ein“, gibt Alexandra zu, zuletzt sei das an Weihnachten der Fall gewesen. „Die zweite Portion Tiramisu, solche Sachen. Ich habe mir zwar angewöhnt, angemessene Portionsgrößen einzuhalten. Aber das ist nicht intuitiv. Ich habe nach wie vor Probleme damit, Maß zu halten. Das sind Momente, in denen ich auch Angst bekomme, dass das Gewicht wiederkommt.“

Das Gewicht. DAS Gewicht, mit dem sie damals Kandidatin bei „The Biggest Loser“ wurde: 103,4 Kilogramm bei einer Körpergröße von 1,63 Meter. Die Vorstellung, durch mangelnde Disziplin wieder an diesen Punkt gelangen zu können, gibt ihr die Motivation, weiterzumachen. Da will sie auf keinen Fall wieder hin. „Es ist leider so: Ich muss mein Gewicht immer im Blick haben, um nicht in die Jo-Jo-Falle zu tappen.“

Wie schafft sie es, den Hebel umzulegen?

Wie schafft sie das? Was ist ihr Geheimnis, um nicht – wie übrigens viele „Biggest Loser“-Kollegen – in alte Muster zurückzufallen? Ihr Schlüssel liegt darin, sich nicht von dieser Angst lähmen und entmutigen zu lassen: Jetzt ist es doch auch egal, Essen wie früher, viel zu große Portionen, kein Sport. übermannen „Ich kenne den Hebel jetzt zum Glück“, sagt Alexandra. Einfach weitermachen, nicht nachdenken, sondern die Sporttasche packen und losgehen. In der gesunden Routine fortfahren.

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Alexandra gewann die Show 2017 mit einer prozentualen Gewichtsabnahme von 51 Prozent, wog am Ende noch 50,2 Kilogramm. Das entspricht übrigens einem BMI von 18,8; Untergewicht. Sie hatte sich binnen eines halben Jahres halbiert. Und wie ist das heute? Ihr Gewicht, das sich ein Jahr nach der Show bei 62 Kilo eingependelt hatte, hält sie bis heute. „Manchmal sind es ein, zwei Kilo mehr oder weniger, aber das ist in Ordnung.“ Damit ist sie mit ihrer Körpergröße im Bereich Normalgewicht. Und damit kann sie auch gut leben.

Im Kopf hört das Dicksein nicht auf

Und wie ist es mit dem Selbstbild? Inzwischen sehe sie sich im Spiegelbild nicht mehr dick – das sei vor einem Jahr noch anders gewesen. „Unter Normalgewichtigen fühle ich mich aber nach wie vor als die Dicke. Auch wenn die den gleichen Körper haben wie ich!“ Was die 35-Jährige durchgemacht hat, ist nicht nur eine körperliche Erfahrung. Sie hat nicht einfach nur irgendwelche Kilos verloren, die auf irgendeiner Waage als Verlust angezeigt wurden. Das Gefühl des Dickseins sitzt nach wie in ihrem Kopf, weil es sich dort über Jahre ganz tief in einen Sessel eingegraben hat.

Dann steht Alexandra mal wieder mit „viel zu großen Klamotten“ in einer Umkleide und sieht im Spiegel, wie die Sachen an ihrem Körper schlabbern, aber kann es nicht begreifen.

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Ihr neues Leben… und eine neue Liebe

Womit sie inzwischen gut umgehen könne, sei das Im-Mittelpunkt-Stehen. Alexandra gibt inzwischen Workshops für Menschen, die wie sie stark übergewichtig waren und abnehmen wollen. Auch ein Buch hat sie geschrieben: „Meine bessere Hälfte“ erzählt sie ihre Geschichte und soll andere motivieren, endlich dauerhaft Gewicht zu verlieren. Nach wie vor arbeitet sie als Erzieherin, sie liebt diesen Job. Und flirten? Auch das klappt nach vielen Jahren, in denen sich Alexandra nicht getraut hat, einen Blick zu erwidern, endlich wieder! „Ja, es gibt einen Mann in meinem Leben“, verrät sie FITBOOK. „Aber das möchte ich gerne privat halten.“

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„Biggest Loser“-Siegerin 2017 Alexandra Gregus
Alexandra Gregus kocht sich jeden Abend ihr Essen für den nächsten Tag vor Foto: privat
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