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Superfood im Winter

Das macht Wirsing so gesund

Wirsing gesund
Wirsing wird auch Welschkohl oder Savoyerkohl genannt Foto: Getty Images

30. November 2023, 17:12 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Ein sattes Grün und krause, wellige Blätter: Die Rede ist von Wirsing. Der vielseitig verwendbare Kohlkopf liegt im Trend und findet seinen Weg immer häufiger in die Küchen. Besonders im Winter verspricht er Abwechslung zum schrumpfenden Gemüseangebot der Supermärkte. FITBOOK-Ernährungsexpertin Sophie Brünke erklärt, welche besonderen Inhaltsstoffe in dem heimischen Superfood stecken und vor welchen Krankheiten Wirsing schützen kann.

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Im Winter mit frisch-knackigem, regionalen Gemüse kochen? Wirsing macht es möglich. Obwohl der Kohl ganzjährig erhältlich ist, gilt es für viele als Wintergemüse. Denn Wirsing eignet sich als nährstoffreiche Beilage ebenso wie als schmackhaftes Hauptgericht, z. B. in Form von Rouladen. So bringt er im Winter eine willkommene Vielfalt auf den Teller. Doch nicht nur das: Der krause Kohlkopf steckt auch voller wertvoller Inhaltsstoffe. Warum Wirsing so gesund ist, erfahren Sie bei FITBOOK.

 

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Die Saison macht den Geschmack

Wer kein Fan von den dicken Blättern von Weißkohl ist, könnte mit Wirsing gut beraten sein. Denn seine Blätter sind vergleichsweise zart, besonders die hellgrünen des Früh- und Sommerwirsings. Auch der Geschmack der früh geernteten Kohlköpfe ist eher fein, während späte Sorten ein kräftiges, leicht nussiges Aroma aufweisen – diese eignen sich ideal für einen wärmenden Eintopf in der kalten Jahreszeit.

Übrigens: Durch die frühen und späten Sorten wird Wirsing in Deutschland beinahe ganzjährig geerntet, einige Sorten sogar Mitten im Winter. Im Vorjahr wurden hierzulande rund 32.215 Tonnen Wirsing im Freiland geerntet.1 Achten Sie beim Kauf auf knackige Außenblätter, dann wissen Sie, dass der Kohl frisch vom Feld kommt.

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Diese Nährstoffe machen Wirsing so gesund

Um den Körper vor lästigen Erkältungen und einer triefenden Nase im Winter zu schützen, benötigt das Immunsystem genügend Nährstoffe. Außerdem hilft er durch seine geringe Energiedichte dabei, die Extra-Kalorien vom Plätzchen naschen in Waage zu halten.

Besonders reich ist Wirsing an Vitamin C: Bereits eine Portion als Beilage deckt die empfohlene Zufuhr von 95 mg (Frauen) bzw. 110 mg (Männer) pro Tag.2 Auch zur Vitamin-E-Zufuhr trägt Wirsing bei: Eine Portion deckt etwa die Hälfte des Bedarfs. Die beiden Vitamine schützen die Zellen, ebenso wie die enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe, vor freien Radikalen. Diese können Krankheiten verursachen und die Haut vorzeitig altern lassen.

Ebenso versorgt uns das Kohlgemüse mit Eisen, Zink und Ballaststoffen. Letztere zeigten in einer kürzlich veröffentlichten Studie einen direkten Einfluss auf das Immunsystem.

Nährwert-Tabelle Wirsing

Wirsing, rohpro 100 Gramm
Energie32 kcal
Eiweiß2,78 g
Fett0,32 g
Kohlenhydrate2,92 g
Ballaststoffe2,8 g
Vitamine
Folsäure29 µg
Vitamin B10,06 mg
Vitamin B20,06 mg
Vitamin B60,16 mg
Vitamin C49,4 mg
Vitamin E2,5 mg
Beta-Carotin45 µg
Mineralstoffe
Kalium236 mg
Magnesium12 mg
Calcium64 mg
Spurenelemente
Eisen0,55 mg
Zink0,41 mg
Quelle: DEBInet/Bundeslebensmittelschlüssel

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Wirsing enthält wertvolle Glucosinolate

Bei den sogenannten Glucosinolaten handelt es sich um schwefelhaltige sekundäre Pflanzenstoffe. Im Körper entstehen während ihrer Verstoffwechslung Indolverbindungen, welche in Tiermodellen sowie Versuchen mit menschlichen Zellen krebshemmend wirkten.3

Zudem geben Daten aus epidemiologischen Studien laut dem zwölften DGE-Ernährungsbericht Hinweise darauf, dass Glucosinolate das Risiko für Prostata-, Lungen- und Dickdarmkrebs beim Menschen senken. Bei der Intensität der schützenden Wirkung komme es auf genetische Faktoren an, welche bestimmen, wie die Glucosinolate verstoffwechselt werden.4

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So bereiten Sie Wirsing richtig zu

Damit möglichst viele Nährstoffe erhalten bleiben, sollten Sie Wirsing mit schonenden Garverfahren zubereiten, z. B. dünsten oder dämpfen. Für Eintöpfe bietet sich ein Druckkochtopf an. Denn der Gehalt an Vitaminen sowie Glucosinolaten kann durch hohe Temperaturen und lange Garzeiten stark reduziert werden.

Quellen

Themen Gemüse Superfoods

Quellen

  1. Statista. Erntemenge von Wirsing in Deutschland in den Jahren 2006 bis 2022. (aufgerufen am 28.11.2023) ↩︎
  2. Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE). Referenzwert Vitamin C. (aufgerufen am 28.11.2023) ↩︎
  3. Soundararajan, P., Kim, J. S. (2018). Anti-Carcinogenic Glucosinolates in Cruciferous Vegetables and Their Antagonistic Effects on Prevention of Cancers. Molecules. ↩︎
  4. Watzl, B. (2012). Einfluss sekundärer Pflanzenstoffe auf die Gesundheit. Ernährungsbericht 2012. ↩︎
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