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Nährstoff-Check der Sorten

Wie viele Kalorien hat Reis?

Wie viele Kalorien verstecken sich eigentlich in Reis?
Wie viele Kalorien verstecken sich eigentlich in Reis? Foto: Getty Images

27. November 2024, 4:19 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Neben Nudeln und Kartoffeln zählt auch Reis in Deutschland zu der beliebtesten Kohlenhydratquelle und Energielieferanten. Doch wie sieht es mit den Nährstoffen aus – wie viele Kalorien nimmt man eigentlich mit einer Portion Reis auf? Und gibt es diesbezüglich Unterschiede zwischen den Reissorten?

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Hühnerfrikassee mit Reis, Reis mit Tofu, gebratener Reis oder die unkomplizierte Reis-Gemüsepfanne: Reis ist vielseitig einsetzbar – und ideal, wenn es in der Küche schnell gehen soll. Die Getreidekörner lassen sich unkompliziert zubereiten. Dass Reis so beliebt ist, zeigt sich auch anhand der Zahlen: Im Erntejahr 2022/23 lag der Verbrauch von Reis in Deutschland durchschnittlich bei rund 6,9 Kilogramm pro Kopf.1 Sportler ernähren sich oftmals viel von Reis und Hühnchen und auch in gesunden Rezepten versteckt sich oftmals der Zusatz Reis. Aber ist Reis wirklich gesund? Und wie sieht es mit den Kalorien aus?

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Die fünf beliebtesten Reissorten – und ihre Kalorien

Vorab: Auf der Welt gibt es nach aktuellem Stand rund 8000 Reissorten. Paella-Reis und Klebereis kommen mit den wenigsten Kalorien daher, während Naturreis beispielsweise viel kalorienreicher ist. Das heißt natürlich nicht, dass die Reissorten mit höheren Kalorienwerten ungesünder sind als jene, die vergleichsweise wenig Kalorien haben, es heißt nur: Die Sorte macht hinsichtlich der Kalorienmenge den großen Unterschied.

In Deutschland werden besonders folgende Reissorten am liebsten verzehrt: Der aromatische Basmatireis, dicht gefolgt vom Jasminreis und vom Parboiled-Reis, der durch ein spezielles Verfahren behandelt wird und daher viele Nährstoffe im Korn bewahren kann. Ebenso wird in Deutschland gern brauner Reis – also ungeschälter Vollkornreis – und Risottoreis gegessen.2 Deswegen findet man in den Supermärkten vorrangig diese Sorten im Regal wieder. Seltene Sorten wie beispielsweise Camargue-Reis sind hingegen mehr in der mediterranen Küche beheimatet.

Wie unterscheiden sich die beliebten Sorten in Deutschland bezüglich ihres Kaloriengehalts? In der folgenden Tabelle finden Sie die Kalorienmenge der Reissorte – im ungekochten und gekochten Zustand:

So viele Kalorien enthält Reis pro 100 Gramm
Reissorteungekocht (100 g)gekocht (100 g)
Basmatireisca. 360 kcalca. 150 kcal
Jasminreisca. 340 kcalca. 155 kcal
Parboiled-Reisca. 330 kcalca. 125 kcal
Risottoreisca. 350 kcalca. 120-140 kcal (je nach Konsistenz und Zubereitung)
Brauner Reis (Naturreis)ca. 360 kcalca. 110 kcal

Aber wieso liefert die gleiche Menge Reis – je nach Zubereitungszustand – unterschiedliche Kalorien? Die Antwort ist eigentlich simpel: Gekochter Reis enthält weniger Kalorien pro 100 Gramm als ungekochter Reis, da er beim Kochen Wasser aufnimmt – also aufquillt – und somit an Gewicht zunimmt. Dabei bleibt die Kalorienmenge natürlich gleich, aber die für das Erreichen von 100 Gramm benötigte Reismenge verringert sich.

Die Formel lautet demnach: Gleiche Menge an Reis + Wasser = mehr Volumen bei gleicher Menge.

Doch hinsichtlich der Kalorienmenge gibt es nicht nur Unterschiede zwischen roh und gekocht. Auch die weiteren Verarbeitungsschritte – oder besser Lagerschritte – haben einen großen Einfluss auf die Kalorienmenge.

Weniger Kalorien, wenn Reis abkühlt

Die hohe Kalorienmenge im Reis liegt hauptsächlich an der Stärke des Getreides. Um dem Reis diese Kalorien zu entziehen und ihn allgemein verträglicher zu machen, gibt es einen Trick. Denn: Der Anteil an resistenter Stärke in Reis erhöht sich um rund zehn Prozent, wenn Reis abkühlt. Da die resistente Stärke im Körper nicht aufgespalten wird und damit unverdaulich ist, liefert sie weniger Kalorien. Die Kalorien sind natürlich nicht verschwunden, werden vom Körper aber nicht aufgenommen. Praktisch! Die gleiche Menge Reis hat nach der Abkühlung also weniger Kalorien als im warmen Zustand.

Auch interessant: Mit einem Trick machen Nudeln, Kartoffeln und Reis weniger dick 

Kalorien sind das eine – aber wie sieht es mit den anderen Nährwerten aus?

Um zu ermitteln, wie gesund und nahrhaft ein Lebensmittel ist, kommt es nicht auf die Kalorien an, sondern auf die Nährwerte. Wie schneidet Reis hinsichtlich Nährwerte und Mineralien ab?

Nährstoffe im weißen Reis

Ungekochter weißer Reis bietet pro 100 Gramm 6,8 Gramm Eiweiß, 1,5 Gramm Fett und 77,7 Gramm Kohlenhydrate, von denen 1,4 Gramm Ballaststoffe sind.

Das Eiweiß im Reis ist für uns Menschen wertvoll, da die Proteine aus essenziellen Aminosäuren aufgebaut sind, die der Körper nicht selbst herstellen kann. Aber Reis bietet noch mehr: In dem Getreide sind zusätzlich auch noch Mineralstoffe enthalten. Weißer Reis liefert pro 100 Gramm 6 Milligramm Kalzium. 0,8 Gramm Zink, 0,6 Gramm Eisen und 92 Milligramm Kalium. Der hohe Kaliumgehalt sorgt für die entwässernde Wirkung von Reis, was den Stoffwechsel anregt.

Nährstoffe im braunen Reis

Im Vergleich zu weißem Reis liefert brauner Reis 7,2 Gramm Eiweiß, 2,2 Gramm Fett und
74,1 Gramm Kohlenhydrate (davon 2,2 Gramm Ballaststoffe). Punkten kann brauner Reis nicht nur mit seinem geringeren Kaloriengehalt, sondern auch mit Nährstoffen, nämlich pro 100 Gramm mit 16 Milligramm Kalzium, 1,4 Milligramm Zink, 3,2 Milligramm Eisen und 238 Milligramm Kalium.

Hinsichtlich der Nährstoffe schneidet brauner Reis deutlich besser ab, denn: Brauner Reis hat aufgrund der erhaltenen Schale und Keimschicht beispielsweise mehr Ballaststoffe, aber auch generell mehr Vitamine und Mineralstoffe als weißer Reis. Aufgrund seiner vielen Ballaststoffe regt der Naturreis die Verdauung an und sorgt dafür, dass der Blutzucker langsamer ansteigt und langsamer wieder abfällt.

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Was ist eigentlich mit Milchreis?

Wir können nicht über Reissorten nachdenken und dabei den Milchreis außer Acht lassen. Denn Reis lässt sich eben nicht nur herzhaft verzehren – sondern auch süß, mit Zimt, Vanille oder als Pudding aus Milchreis. Zwar gehört diese Reissorte zu den eher kalorienreichen Sorten, jedoch ist Milchreis fettarm – und lecker. Ungekocht kommt der Reis auf circa 365 Kilokalorien pro 100 Gramm – gekocht ist die Menge abhängig von der Milchsorte, die zum Aufkochen genutzt wird. Circa 100 bis 130 Kilokalorien bietet der gekochte Milchreis – je nach Zubereitung. Dieser wird aber häufig gesüßt, um den Geschmack zu beleben, und bietet dann im Ergebnis eine höhere Kalorienmenge.

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Reis überzeugt mit Nährstoffen – und ist vor allem für Allergiker geeignet

Was den Reis als Kohlenhydratquelle so beliebt macht, ist der Fakt, dass er sowohl glutenfrei als auch hypoallergen und histaminfrei ist. Das macht das Getreide für Menschen, die an Zöliakie (Glutenunverträglichkeit) leiden und für viele Allergiker zu einem willkommenen Lebensmittel. Auch Babys dürfen Reis bereits ab dem fünften Monat zugefüttert bekommen. Grundsätzlich gilt: Wie gesund Reis ist, hängt von der Sorte, der Zubereitung und der Menge des Verzehrs ab. Wer aber hinsichtlich der Gesundheit auf Nummer sicher gehen möchte, sollte aufgrund der höheren Nährstoffdichte und des besseren Sättigungseffekts lieber auf braunen Reis setzen. Wer Kalorien sparen möchte, sollte den Reis abkühlen lassen.

Quellen

  1. Statista. Pro-Kopf-Konsum von Reis in Deutschland in den Jahren 1950/51 bis 2022/23. (aufgerufen am 26.11.2024) ↩︎
  2. Statista. Umsatz mit Reis im Lebensmitteleinzelhandel nach Sorte in Deutschland im Jahr 2021 (aufgerufen am 26.11.2024) ↩︎
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