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Das Korn der Inkas

Forscher warnen! Wie man Chiasamen nicht essen sollte

Chiasamen werden viele gesundheitsfördernde Eigenschaften nachgesagt. Dabei können sie in einigen Fällen auch gesundheitsgefährdend sein.
Chiasamen werden viele gesundheitsfördernde Eigenschaften nachgesagt. Dabei können sie in bestimmten Fällen auch gesundheitsgefährdend sein. Foto: Getty Images
Martin Lewicki
Freier Autor

23. Juni 2022, 14:10 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Chiasamen gelten als sogenanntes Superfood, denn in ihnen stecken viele wichtige Nährstoffe. Und so erlebte das Korn der Inkas in den letzten Jahren in Deutschland einen regelrechten Boom. Dabei sollte man vor dem Verzehr der Samen unbedingt etwas Wichtiges beachten.

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Immer wieder tauchen neue Ernährungstrends und sogenannte Superfoods auf. Letzteres sind Lebensmittel, die eine hohe Nährstoffdichte haben und gesundheitsfördernd sein sollen. Dazu zählen auch die erwähnten, aus Mexiko stammenden Chiasamen. Sie enthalten 20 Prozent Eiweiß und über 30 Prozent Ballaststoffe, dazu Vitamin B1, B3 und E. Außerdem quellen sie in Flüssigkeiten enorm auf und vergrößern somit ihr Volumen um das Vielfache. Deswegen gelten sie als idealer Sattmacher. Kein Wunder, dass viele abnehmwillige Menschen praktisch überall Chiasamen hinzufügen, um dem Magen mehr Nahrung vorzugaukeln. Allerdings sollte man vor dem Essen von Chiasamen ein paar wichtige Dinge beachten, wie Forscher warnen.

Chiasamen können Speiseröhre verstopfen

Obwohl Chiasamen grundsätzlich als ein gesundes Lebensmittel eingestuft werden, kann insbesondere eine Eigenschaft beim Verzehr zum Verhängnis werden: das Aufquellen. Darauf weisen Forscher vom American College of Gastroenterology hin.1

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Chiasamen können das bis zu 27-fache ihres eigenen Gewichts an Wasser aufnehmen. Wer also zu viele der Samen auf einmal und im naturbelassenen Zustand isst, der riskiert, dass sie im Körper zu einem regelrechten Klumpen aufquellen. Besonders gefährlich ist das für Menschen mit Dysphagie, also einer Schluckstörung. Denn bei ihnen gelangt Nahrung nur langsam durch die Speiseröhre in den Magen. Dabei können die Chiasamen dann in der Speiseröhre aufquellen und diese verstopfen. Genau das soll einem Patienten widerfahren sein, der eine Portion Chiasamen mit einem Glas Wasser runtergeschluckt hat. Die Samen blieben in der Speiseröhre und dehnten sich innerhalb von Minuten so stark aus, dass er ins Krankenhaus musste.

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Die Wissenschaftlerin Rebecca Rawl vom American College of Gastroenterology warnt: „Wenn die Speiseröhre mit Chiasamen verstopft wird, kann ihre Entfernung mit den traditionellen Werkzeugen, die für die endoskopische Extraktion verwendet werden, schwierig sein“.

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Vor dem Verzehr in Flüssigkeiten aufquellen lassen

Deswegen empfehlt die Forscherin, dass man Chiasamen vor dem Verzehr immer in Flüssigkeiten aufquellen lassen sollte. Das wird insbesondere Menschen geraten, die Schluckbeschwerden haben.

Folgendes wird beim Zubereiten von Chiasamen empfohlen:

  • Chiasamen niemals im naturbelassenen, trockenen Zustand in größeren Mengen verzehren
  • Chiasamen am besten in Milch, Wasser, Joghurt oder anderen Flüssigkeiten vor dem Verzehr aufquellen lassen (mindestens 15 bis 30 Minuten oder über Nacht im Kühlschrank)
  • Man kann die Samen auch über Speisen streuen, diese sollten jedoch viel Flüssigkeit enthalten (wie etwa Müsli).
  • Besonders Menschen mit Schluckbeschwerden sollten Chiasamen meiden oder nur im stark aufgequollenen Zustand essen
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Quellen

Themen Superfoods
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