27. Dezember 2024, 13:03 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Vitamin-D-Präparate sind besonders in den Wintermonaten beliebt, um einem Mangel vorzubeugen. Ein triftiger Grund für „Ökotest“, Vitamin-D-Supplements unter die Lupe zu nehmen. Nur zwei der getesteten Nahrungsergänzungsmittel schnitten mit der Bestnote ab. Die Hauptkritik an den anderen Produkten lautet: zu hoch dosiert. Was bedeutet das für Verbraucher, und worauf sollte man bei der Auswahl achten?
Vitamin D ist essenziell für unsere Gesundheit, insbesondere für die Knochengesundheit. In den sonnenarmen Wintermonaten greifen viele Menschen zu Vitamin-D-Präparaten. Doch eine aktuelle Untersuchung von „Ökotest“ (Ausgabe Januar 2025) zeigt, dass viele Vitamin-D-Nahrungsergänzungsmittel überdosiert sind und bedenkliche Inhaltsstoffe enthalten.1 Von 23 getesteten Präparaten erhielten nur zwei die Bestnote. Was bedeutet das für Verbraucher, und wie kann man sicherstellen, dass man ein geeignetes Produkt wählt?
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Übersicht
Überdosierung und bedenkliche Inhaltsstoffe in Vitamin-D-Präparaten
Von den 23 von „Ökotest“ geprüften Vitamin-D-Präparaten (genauer: Vitamin-D3-Supplements) schnitten nur zwei mit der Bestnote ab, vier weitere wurden mit „gut“ bewertet. Auffällig ist, dass 15 Präparate aus Sicht der Tester zu hoch dosiert sind. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfiehlt, ohne ärztliche Rücksprache keine Präparate mit mehr als 20 Mikrogramm (800 I.E.) pro Tag einzunehmen.2 Dennoch überschreiten viele der getesteten Produkte diese Grenze deutlich.
Zudem lagen bis auf vier Produkte alle NEMs mit ihrer höchsten empfohlenen Tagesdosis über dem vom BfR empfohlenen Wert der täglichen Vitamin-D-Einnahme. Die höchste empfohlene Tagesdosis aller Produkte im Test liegt bei 100 Mikrogramm pro Tag, was also gleich fünffach über der Empfehlung des BfR liegt.
Risiken einer Überdosierung
Eine langfristige Überdosierung von Vitamin D kann zu gesundheitlichen Problemen führen, da der Körper überschüssiges Vitamin D speichert. Mögliche Beschwerden sind Übelkeit, Bauchkrämpfe oder sogar Nierenschäden. Daher ist es wichtig, die empfohlene Dosierung nicht zu überschreiten und bei höheren Dosierungen einen Arzt zu konsultieren.
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Bedenkliche Inhaltsstoffe
Einige der getesteten Präparate enthalten zudem Inhaltsstoffe, die von „Ökotest“ kritisiert werden. Dazu gehören bestimmte Gelier- und Verdickungsmittel, Phosphatverbindungen, Sucralose und Talkum. Diese Zusatzstoffe können unerwünschte Wirkungen haben und sollten bei der Auswahl eines Präparats berücksichtigt werden.
Empfehlungen für Verbraucher
„Ökotest“ betont, dass viele gesunde Menschen, die sich in den Sommermonaten ausreichend im Freien aufhalten, keinen zusätzlichen Nutzen durch die Einnahme von Vitamin-D-Präparaten haben. Personen mit einem erhöhten Risiko für einen Vitamin-D-Mangel, wie ältere Menschen oder solche, die sich wenig im Freien aufhalten, sollten vor der Einnahme einen Bluttest durchführen lassen und sich ärztlich beraten lassen.
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Fazit
Die Untersuchung von „Ökotest“ zeigt, dass viele Vitamin-D-Präparate überdosiert sind und bedenkliche Inhaltsstoffe enthalten. Verbraucher sollten daher bei der Auswahl eines Präparats auf die Dosierung und Inhaltsstoffe achten und sich bei Unsicherheiten ärztlich beraten lassen.
Mit Material von dpa