24. Juli 2024, 13:02 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Hackfleisch auf pflanzlicher Basis gibt es inzwischen in vielen Variationen. Eine wichtige Entscheidung müssen Konsumenten allerdings treffen: Soll es gekühltes oder granuliertes sein? Beides hat Vor- und Nachteile. Stiftung Warentest hat 15 Produkte untersucht – unter anderem auf Geschmack und Nährstoffe.
Die Beliebtheit von Fleischersatzprodukten steigt. Während im Jahr 2019 rund 60.400 Tonnen Ersatzprodukte erzeugt wurden, verdoppelte sich die Produktion bis zum Jahr 2023 bereits auf etwa 121.600 Tonnen.1 Grund genug, sich die Produkte genauer anzuschauen. Wie schmecken sie, welche Nährstoffe stecken drin und wie sieht es mit Zusatzstoffen aus? Bei einer aktuellen Analyse von Stiftung Warentest stand dieses Mal veganes Hack im Fokus.
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Übersicht
Authentischer Geschmack versus Zusatzstoffe
Im Supermarkt findet man Hack ohne Tier sowohl im Kühlregal – optisch zum Verwechseln ähnlich zum Original – oder in getrockneter, ungekühlter Form als Granulat, welches sich optisch deutlicher abhebt. Veggie-Hack aus dem Kühlregal schmeckt am ehesten wie Fleisch. Trockenprodukte haben aber auch ihre Vorteile: Auch wenn sie in puncto Textur und Mundgefühl nicht ganz an die tierische Variante reichen, kommen sie dafür fast immer ohne Zusatzstoffe und Aromen aus. Das entnimmt die dpa dem Ergebnis einer Untersuchung von Stiftung Warentest („test“-Ausgabe 8/2024).
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Unterschiede bei den Nährwerten
Auch bei den Nähwerten haben die trockenen Produkte die Nase vorn: Sie enthielten im Schnitt weniger Fett und Salz. Im Vergleich zu Hackfleisch enthält Veggie-Hack in der Regel weniger Fett und Kalorien. Dafür bleibt Fleisch der bessere Eisen-Lieferant.
Alle getesteten Produkte (meist bestehend aus Soja, Sonnenblume oder Erbse) erhielten in puncto Ernährungsphysiologie Noten zwischen „sehr gut“ und „befriedigend“.
Stiftung Warentest vergibt siebenmal Note „gut“
15 vegane Produkte wurden insgesamt untersucht, darunter acht gekühlte und sieben trockene. Keines der Produkte erhielt die Note „sehr gut“, dafür sieben die Note „gut“. Der Rest war „befriedigend“.
Das vegane Mühlen Hack von Rügenwalder (1,32 Euro pro 100 Gramm) und das Hick-Hack-Hurra-Hack von The Vegetarian Butcher (1,83 Euro pro 100 Gramm) landeten gemeinsam auf dem ersten Platz. Außerdem gab es drei Preis-Leistungs-Sieger: das vegane Hack von Rewe Beste Wahl sowie zwei von Aldis Eigenmarken My Vay und The Wonder mit 83 Cent pro 100 Gramm. Von den ungekühlten Trocken-Granulat-Produkten schnitt Bio-Granulat Veganes Hack von Alnatura („gut“, 2,49 Euro pro 100 Gramm) am besten ab. 100 Gramm Trocken-Granulat entsprechen etwa 300 Gramm zubereitetem Veggie-Hack.
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In der Öko-Bilanz unschlagbar
Unter ökologischen Gesichtspunkten ergibt es Sinn, das Veggie-Hack echtem vorzuziehen. Da es nicht gekühlt werden muss, hat das Trocken-Hack hier noch mal einen Extra-Vorteil. Das Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg hat laut „test“ anhand der Zutatenlisten mehrerer am Markt verfügbarer Produkte den typischen CO₂-Fußabdruck vom Anbau bis zum Supermarkt abgeleitet. Für Kühlprodukte auf Basis von Soja fallen 1,3 Kilogramm CO₂-Äquivalente pro Kilo an (Erbsen: 1,4 Kilogramm). Bei trockenem Sonnenblumenhack sind es sogar nur 0,5 Kilogramm. Tierische Produkte schneiden dagegen deutlich schlechter ab: Gemischtes Bio-Hackfleisch kommt auf 9,2 Kilogramm CO₂-Äquivalente pro Kilo, konventionell erzeugtes auf 6,1 Kilogramm.
*mit Material von dpa