21. Januar 2024, 8:41 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Seit pflanzenbetonte Ernährungsformen immer beliebter werden, gibt es im Kühlregal auch veganen Butterersatz. Aber kann man da nicht gleich zu Margarine greifen? Nein, sagen Verbraucherschützer.
Margarine klingt nicht gerade nach tierischen Inhaltsstoffen. Oft steht sogar pflanzlich mit im Produktnamen. Und dennoch gibt es im Kühlregal auch veganen Butterersatz. Da stellt sich die Frage: Wo besteht da der Unterschied? Die Verbraucherzentrale Bayern hat die unterschiedlichen Zusammensetzungen von veganer Butter und Margarine unter die Lupe genommen und klärt auf.
Übersicht
Woraus besteht veganer Butterersatz?
Er besteht aus pflanzlichen Ölen wie Raps-, Sonnenblumen- oder Olivenöl und häufig auch festen Pflanzenfetten. Dazu zählen oft auch Palm-, Shea- oder Kokosfett. Um die Konsistenz und den Geschmack an Butter anzupassen, werden häufig aber auch Emulgatoren, Säuerungsmittel, Vitamine, Farbstoffe und Aromen zugesetzt.
„Auch wenn sie dem Original ähneln, dürfen die Ersatzprodukte nicht unter dem Namen Butter vermarktet werden“, stellt Silke Noll von der Verbraucherzentrale klar. Dieser Begriff sei rechtlich geschützt.
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Vegane Butter vs. Margarine – das ist der kleine Unterschied
Im Unterschied zum veganen Butterersatz ist Margarine nicht immer rein pflanzlich. Sie darf bis zu zwei Prozent tierische Inhaltsstoffe wie Molke oder Joghurt enthalten. „Ist Margarine also nicht durch ein Vegan-Siegel auf der Verpackung als pflanzliches Produkt erkennbar, sollten Veganer einen Blick in die Zutatenliste werfen“, empfiehlt Noll.
Bei der Herstellung von Margarine müssen die verwendeten Öle gehärtet werden, damit sie sich streichen lassen. Bei diesem Härtungsprozess können gefährliche Transfettsäuren entstehen, die nachweislich schlecht für die Gesundheit sind – FITBOOK berichtete.
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Lässt sich veganer Butterersatz wie Butter verwenden?
Beim Backen kann man laut der Ernährungsexpertin Margarine und veganen Butterersatz in gleicher Menge ersetzen. Der Unterschied zeigt sich in der Konsistenz. Margarine ist in der Regel weicher als Butter und lässt sich auch direkt aus dem Kühlschrank gut verarbeiten. Veganer Butterersatz enthält wie Butter einen höheren Anteil an gesättigten Fettsäuren und ist deshalb fester.
Noch besser aber ist es – aus gesundheitlicher Sicht – sein Brot weder mit veganer Butter noch Margarine zu bestreichen, sondern es in kalt gepresstes Olivenöl zu tunken. Dieses senkt nachweislich das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie die Sterblichkeit, wie eine Studie aus dem Jahr 2014 zeigt.1
*Mit Material von dpa