28. Mai 2021, 20:33 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Fleischlose Produkte liegen im Trend, auch beim Grillen. Bei Veggiewürstchen fällt die Öko-Bilanz nicht so gut aus, wie Tester festgestellt haben.
Zur Grillsaison landen zunehmend vegetarische und vegane Würstchen auf dem Rost. Die vermeintlich grünen und gesunden Alternativen zu Produkten aus Fleisch halten aber oft nicht das, was sie versprechen, schreibt die Zeitschrift „Ökotest“ in ihrer aktuellen Ausgabe (6/2021).
Übersicht
Mineralöl-Bestandteile in 18 Produkten
Als besonders negativ bewertet wurden vor allem die im Labor gefundenen Mineralöl-Bestandteile. Unter die Lupe genommen hatte „Ökotest“ insgesamt 20 Produkte, wovon in 18 Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH) gefunden wurden. Diese können sich im Körperfett, in der Leber oder in den Lymphknoten anreichern, so die Tester.
Vegane Würstchen – der Produkttest
Grundlage der fleischfreien Bratwürstchen waren meist Tofu oder Sojaeiweiß, aber auch Seitan, Süßlupinen oder Gemüse. Bezogen wurden die Produkte aus Supermärkten, Bio-Märkten, Drogerien und Discountern. Von den getesteten vegetarischen und veganen Würstchen bekam nur die „Viva Maris Vegane Algen Bratwurst“ die Note „sehr gut“, vier weitere Produkte ein „gut“ und sieben ein „befriedigend“. Der Rest fiel bei den Testern glatt durch, zwei davon mit einem „mangelhaft“, sechs sogar mit einem „ungenügend“, darunter jeweils eines mit Bio-Zertifikat. Neben Inhaltsstoffen wurde unter anderem auch auf Geschmack getestet, wobei hier alle veganen Würstchen überzeugen konnten.
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Wie steht es um die Nährwerte?
Kritisch bewerteten die Tester auch den oftmals hohen Salzgehalt und synthetische Geschmackszusatzstoffe, da der natürliche Geschmacksinn abnehmen könne. Auch der Nährwert lässt laut Tester bei den meisten veganen Würstchen zu wünschen übrig, am Ende handele es sich eben um hoch verarbeitete Lebensmittel. Nur zwei Produkte erhielten hier die beste Kennzeichnung.
Von den sieben getesteten vegetarischen Produkten enthielt nur eines Eier aus österreichischer Bio-Freilandhaltung, welche mehr Auslauf und die Aufzucht von männlichen Küken vorsieht. Die übrigen Anbieter verwenden Eipulver aus Freiland- oder in einem Fall sogar aus Bodenhaltung. Dass dabei männliche Küken getötet werden, konnten die Hersteller laut „Ökotest“ nicht ausschließen.
*Mit Material von dpa