6. Mai 2024, 11:03 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Fertig-Frühstücksflocken sind der perfekte Start in den Tag? Von wegen! Sie stecken voller Zucker und sind zudem in der Knusper-Version extrem fetthaltig. Und das ist nur eines von sieben vermeintlich gesunden Produkten.
„Vital“, „Fitness-gerecht“ und „voller Vitamine“ – so bewerben Hersteller gerne ihre augenscheinlich gesunden Produkte. Eigentlich müssten unsere Alarmglocken laut läuten, wenn uns bestimmte Produkte als besonders gesund verkauft werden. Denn oft genug sind sie es nicht – im Gegenteil! Worauf Sie achten müssen und welche Alternativen es gibt, erfahren Sie hier.
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Übersicht
Müsli lieber selbst zusammenstellen
„Müsli ist gesund.“ Das hat sich in unseren Köpfen abgespeichert. Stimmt auch, sofern man es sich selbst aus Haferflocken, Haferkleie, Obst und Nüssen zusammenmischt. Was sich allerdings in den Supermarktregalen findet, sind in den allermeisten Fällen ziemliche Zuckerbomben. Kleines Beispiel: So manches „Knuspermüsli“ enthält 24 Gramm reinen Zucker (u. a. aus Glukosesirup, Honig und raffiniertem Zucker). Hinzu kommen noch rund 15 Gramm Fett (pro 100 Gramm), viel davon aus Sonnenblumenöl. Dieses enthält hohe Mengen mehrfach gesättigte Fettsäuren und ist nur bedingt gesund. Der Griff zu Raps- und Olivenöl wäre empfehlenswerter. Außerdem unterscheidet sich ein Knuspermüsli mit rund 450 Kalorien – was die Energiebilanz betrifft – nur unwesentlich von einer Tafel Vollmilchschokolade.
Fettreduzierte Produkte
Der natürliche Fettgehalt einiger Lebensmittel, allen voran in Milchprodukten, ist sinnvoll. Er sorgt für einen guten Geschmack und dafür, dass bestimmte Vitamine vom Körper verstoffwechselt werden können. Wird Fett im Herstellungsprozess entzogen, bleibt ein fades Produkt zurück. Was tun? Genau, es werden Zucker und Aromen hinein gemixt, um zu überdecken, dass „wenig Fett“ oder „fettreduziert“ eigentlich nach nichts schmeckt. Der Körper ist allerdings ziemlich schlau und fühlt sich von so einer Mogelpackung zu Recht betrogen. Die Folge: Hunger. Zum Glück hat sich langsam herumgesprochen, dass bestimmte Fette wichtig sind, um gesund zu bleiben.
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Energie- und Proteinriegel
Sie versprechen schnelle Energie oder preisen den hohen Proteingehalt an. Gerade Sportler glauben, sich mit solchen Riegeln etwas Gutes zu tun. Doch auch hier lohnt es sich, die Produkte genauer zu betrachten. Denn es gibt schwarze Schafe, die 20 bis 30 verschiedene Inhaltsstoffe auf der Zutatenliste aufzählen. Darunter oft Glycerin oder auch Zuckeraustauschstoffe wie Maltitol (E 965). Besonders unliebsam: gehärtetes Palmfett, das sowohl gesundheitlich als auch ökologisch bedenklich ist. Dann lieber ein Löffel Erdnussbutter mit Banane naschen. Gibt ebenso Power!
Sportlergetränke
Um beim Sport zu bleiben: Ausreichend trinken ist das A und O beim Training. Dementsprechend hoch ist das Angebot an verschiedenen Sportgetränken. Sie werben unter anderem damit, die ausgeschwitzten Mineralien wieder auszugleichen, samt Extra-Energie-Kick. Die knalligen Farben, in denen diese Drinks daher kommen, sollten einen bereits stutzig machen. Auf noch mehr Farbstoffe und Zucker kann getrost verzichtet werden. Das Beste während des Sports ist immer noch pures Wasser oder die gute alte Apfelschorle. Pro-Tipp für Sportler, die stark schwitzen: Ausgeschwitztes Salz ist einfach zu ersetzen, indem man zwei Prisen Salz in die Trinkflaschen gibt oder sich nach dem Training eine Gemüsebrühe gönnt. Aber aufgepasst: Die Salzzufuhr des Durchschnittsbürgers übersteigt ohnehin den Orientierungswert von sechs Gramm täglich, wie ihn die Deutsche Gesellschaft für Ernährung definiert.
Fertige Smoothies
Ein weiteres ungesundes als „gesund“ verkauftes Lebensmittel sind Smoothies. Dabei sind vor allem Fertig-Smoothies aus dem To-Go-Regal wahre (Frucht)-Zuckerbomben. Das von der WHO empfohlene Tageslimit von 25 Gramm ist mit einem Fläschchen, in dem obendrein gerne mehr als 250 Kalorien stecken, schnell überschritten. In wenigen Minuten in sich hineingeschüttet, steigt der Blutzuckerspiegel zudem schnell an. Besser: Man mixt sich den Smoothie selbst und gibt neben Obst auch grünes Blattgemüse hinzu, um den Zuckergehalt in Waage zu halten. Auch etwas Quark kann gerne dabei sein – der macht den Smoothie cremig und der Blutzuckerspiegel springt dank des Proteins nicht direkt in die Höhe. Oder wer ganz faul ist, kann das Obst einfach essen – dann macht es auch besser satt.
Couscous(-Salat)
Auf wundersame Weise hat es Couscous-Salat ziemlich nah ans Superfood-Regal geschafft. Dabei ist Couscous kein eigenes Power-Korn, sondern besteht aus weißem, geriebenem Hartweizen. Das ist im Prinzip das Gleiche wie Nudeln. Und das macht die Kügelchen alles andere als nährstoffreich. Das einzig wirklich Gesunde an einem Couscous-Salat sind die darin enthaltenen Gemüseschnipsel und Kräuter, allen voran Petersilie. Unser Tipp: Lieber gleich auf Quinoa, Hirse oder Buchweizen als Grundlage umsteigen!
Abgepackte, (vegane) Wurst und Co.
Vegane Wurst auf Soja- oder Seitanbasis (reines Weizengluten) sind seit einiger Zeit ziemlich hip. So schaffen es mittlerweile immer Fleischersatzprodukte auf Grillpartys. Doch der Gesundheitswert der meisten dieser Produkte ist erschreckend schlecht: zu viel Salz, Geschmacksverstärker, Gen-Soja, ja sogar Mineralöl-Rückstände fand Ökotest 2016 in veganen und vegetarischen Fleischersatzprodukten gefunden. In Seitan fehlt beispielsweise die essenzielle Aminosäure Lysin, wodurch es eine geringere biologische Wertigkeit als Soja, Milchprodukte oder Eier hat.
Das Problem mit dem hohen Salzgehalt und der Einsatz von Zusatzstoffen ist jedoch nicht vegan-exklusiv. Auch verarbeitete Fleischprodukte enthalten diese in ungesunden Mengen.
Überraschung garantiert 5 Lebensmittel mit viel Zucker und ihre gesünderen Alternativen
Im Überblick In diesen Lebensmitteln versteckt sich zugesetzter Zucker
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Fazit: Viele vermeintlich gesunde Lebensmittel sind ungesund
Letztlich ist ein Produkt nicht nur gesund, weil es als besonders gesundheitsförderlich verkauft wird. Es empfiehlt sich immer ein Blick auf die Zutatenliste – und hier zeigt sich häufig, dass gerade der Zuckeranteil ungünstig hoch ist. Als Faustregel gilt: Je weniger ein Lebensmittel verarbeitet ist – also möglichst ursprünglich ist –, desto gesünder ist es auch.