11. Juli 2024, 17:08 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Vor 14 Jahren feierte Thomas Müller sein Debüt in der deutschen Nationalmannschaft. Bei über 130 Länderspielen mischte der Fußballer mit und schoss 45 Tore. Doch wie sehen Thomas Müllers Training abseits des Platzes und seine Ernährung aus, die ihm dazu verhelfen, jedes Mal Höchstleistung zu erbringen? Das fasst FITBOOK-Fitness-Redakteurin Janine Riedle zusammen.
Seit 2010 war Thomas Müller Teil der deutschen Nationalmannschaft – und eigentlich nicht aus dieser wegzudenken. Doch wie der FC-Bayern-Star bekannt gab, wird die aktuelle Europameisterschaft seine letzte gewesen sein: Er steigt aus dem Team aus. Das bedeutet aber vorerst noch nicht, dass er dem Sport den Rücken zukehrt. Dem FC Bayern bleibt er noch ein Jahr erhalten und auch regelmäßige Workouts sind nach wie vor ein fester Bestandteil seines Alltags. Aber wie sieht eigentlich sein Training abseits des Rasens aus? Und worauf achtet Thomas Müller bei seiner Ernährung?
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Übersicht
»Je gesünder ich bin, desto mehr Spiele kann ich spielen
Die Ernährung nimmt bei Thomas Müller einen hohen Stellenwert ein, denn nur mit den richtigen Lebensmitteln auf dem Teller kann er das Beste aus sich herausholen und beim Fußball 100 Prozent geben. Daraus, was auf seinem Speiseplan steht, macht er auch kein Geheimnis – der Kicker stellt auf seinem YouTube-Kanal regelmäßig so einfache wie gesunde Gerichte vor. Gemeinsam mit Ernährungsmediziner Matthias Riedl hat der Fußballer sogar ein Kochbuch herausgebracht, um eine bewusste Ernährung zugänglicher zu machen.
Wie in den Videos klar wird, verzichtet der FC-Bayern-Star so gut es geht auf zugesetzten Zucker und Zusatzstoffe. Besonders Proteine stehen bei ihm täglich auf der Tagesordnung, um lange satt zu halten und auch den Trainingseffekt zu unterstützen. Generell versucht er, sich ausgewogen zu ernähren, mit nährstoffreichen und pflanzlichen Lebensmitteln. „Als Leistungssportler achte ich schon immer darauf, dem Körper alle Nährwerte zur Verfügung zu stellen, die er braucht: Proteine, Kohlenhydrate, gute Fette, sozusagen die ganze Bandbreite, die ich auch durch Fleisch aufnehme“, verriet er im Interview mit „Utopia“
„Je gesünder wir sind, desto mehr Spiele können wir machen“, begründete der Profisportler als Gast im Podcast „Dr. Matthias Riedl – So geht gesunde Ernährung“ seine Motivation dafür. „Mittlerweile interessiert mich das Wissen über das, was der Körper braucht, fast mehr als das Kochen selbst.“
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Thomas Müller sucht eine gute Balance
Auch wenn seine Ernährung sehr gesund ausfällt, betont der Ex-Nationalfußballspieler, dass er sich dennoch bewusst ernähre. Bedeutet: Komplett möchte er sich nicht einschränken und auch noch Spaß am Essen haben. „Es gibt ja auch Mahlzeiten im Laufe einer Woche, da haben wir eine gute Gesellschaft, da will man vielleicht auch Spaß haben. Da will man vielleicht die Priorität nur auf den Geschmack setzen – alles wunderbar! Und dann gibt es aber auch ganz viele Mahlzeiten, bei denen es darum geht, vielleicht dem Effekt der Ernährung die höhere Bedeutung zu schenken als dem Genuss“, erklärt er. Bei ihm gehe es immer vielmehr um eine Balance, mit der er sich persönlich gut fühle – Stichwort: bewusst essen.
Denn auch wenn er manchmal bspw. in guter Gesellschaft zu den etwas „ungesünderen“ Lebensmitteln greift, weiß er auch, dass er im Umkehrschluss seinen Körper auch etwas Gutes tun muss und nicht tagtäglich so essen kann. „Es muss nicht alles Weltklasse schmecken, wenn man etwas in seinen Speiseplan integriert, das einem gesundheitlich hilft.“ Und das aus einem einfachen Grund: „Lieber habe ich mal für zwei Sekunden einen Geschmack im Mund, der mir vielleicht fremd vorkommt, aber dafür den ganzen Vormittag Power wie ein Ochse.“ So führt er sich bspw. täglich nach dem Aufstehen drei Esslöffel Olivenöl zu, eine handvoll Walnüsse und viel Wasser, um sich vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu schützen.
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Thomas Müller absolviert zusätzliches Training
Die Ernährung und der Fußballsport nehmen viel Zeit in Thomas Müllers Alltag ein, dennoch verpasst er es nicht, zusätzliches Training auszuüben. Neben seinen fußballspezifischen Sporteinheiten ist der Stürmer ein Freund des Schwimmens und Krafttrainings, um seinen sportlichen Erfolg zu maximieren. „Krafttraining gehört für mich absolut dazu. Auch im Fußball gibt es Typen, die müssen eine Hantel nur anschauen, und schon schwillt der Oberarm an. Dazu gehöre ich nicht. Bei mir dauert der Muskelaufbau länger. Ich unterhalte mich oft mit unseren Fitness-Trainern beim FC Bayern und der Nationalmannschaft über das Thema. Zu viel Muskelmasse ist für einen Fußballer nicht förderlich, aber man sollte schon rundum austrainiert sein“, erklärte er in einem Interview mit „Welt“.
Durch HIIT-Einheiten bringt sich der mittlerweile 34-Jährige in Form, wie „Tz“ berichtete. Dieses kann bspw. aus verschiedenen Stationen wir Läufe, Dribbeln und Übungen am Widerstandsseil bestehen.