16. September 2024, 20:06 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Tofu und Seitan gelten als die beliebtesten und bekanntesten Fleischalternativen. Doch haben Sie schon einmal von Tempeh gehört? Das fermentierte Produkt stellt eine natürliche Alternative für eine vegetarische bzw. vegane Ernährung dar, das aber hierzulande noch nicht angekommen zu sein scheint. Jana Klauke und Luca Menke aus Borgentreich wollen das mit ihrem Produkt „Tämptästic“ ändern und stellen es bei „Die Höhle der Löwen“ vor – doch kann Tempeh die Investoren überzeugen?
Während die Herstellung von Tofu auf Sojabohnen basiert, besteht Seitan aus Weizeneiweiß. Tempeh dagegen kann aus jeglicher Art von Hülsenfrüchten hergestellt werden: Bspw. setzt man Sojabohnen einen Edelschimmel zu, wodurch die Masse fermentiert und aushärtet. Aber kann Tempeh als Alternative geschmacklich mithalten und sich laut den Löwen auf dem deutschen Markt etablieren?
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Übersicht
Ursprung und Herstellung des Tempehs
Während man Tempeh in Deutschland noch kaum kennt, ist es in Indonesien ein altbekanntes Produkt: Das Superfood wurde vor mehr als 300 Jahren in Indonesien erfunden. Getrocknete Sojabohnen werden hierfür ca. 24 Stunden lang in Wasser eingeweicht. Danach werden die Bohnen gekocht, anschließend getrocknet. Nun erfolgt der wichtigste Herstellungsschritt: die Fermentation durch die Hinzugabe eines Edelschimmelpilzes (Rhizopus oligosporus). Dieser breitet sich zwischen den Sojabohnen aus und bildet so eine schnittfeste Masse.
Durch das Fermentieren bringt Tempeh in Bezug auf die Verdauung gesundheitliche Vorteile mit sich. Denn die darin enthaltenen Probiotika tragen zu einer gesunden Darmflora bei. Des Weiteren ist es leichter verdaulich und sorgt im Vergleich zu Tofu für weniger Verdauungsbeschwerden, wie z. B. Blähungen.
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Tempeh punktet mit fester Konsistenz
Zunächst in der eigenen Küche gestartet, hat das Gründer-Duo den Schweinestall auf seinem Hof zu einer Tempeh-Produktionsstätte umfunktioniert und dort die beste Version der Alternative kreiert. „Das Besondere an Tempeh ist, dass er durch die Nutzung der ganzen Hülsenfrucht bissfest ist. Etwas, das vielen vor allem beim Tofu fehlt“, betonen die „Tämptästic“-Gründer einen Vorteil der Fleischalternative. Denn durch den Fermentierungsprozess bildet sich eine harte Masse mit Konsistenz heraus, wodurch sich Tempeh von Tofu sowie Seitan abgrenzt.
„Tämptästic“ spinnt die Tempeh-Idee weiter
Das Gründer-Duo will mit seinem Tempeh aber nicht nur die traditionelle Version in Deutschland verbreiten: Für Menschen, die Sojabohnen nicht gut vertragen, hat es auch Alternativen aus Kichererbsen, grünen Erbsen und rotem Quinoa im Angebot. So wollen sie sicherstellen, dass Tempeh für eine breite Masse zugänglich ist.
Aber können Jana und Luca auch die DHDL-Löwinnen und -Löwen von ihrem Tempeh überzeugen – sowohl geschmacklich als auch produkttechnisch? Sie bieten für ein 40.000-Euro-Investment zehn Prozent Firmenanteil.
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So kommt „Tämptästic“ bei den Löwen und Löwinnen an
Nachdem die Löwen das Produkt getestet haben, gehen die Meinungen unter den Unternehmern stark auseinander. Den Geschmack von Löwe Carsten Maschmeyer kann Tempeh nicht treffen – er entscheidet sich gegen eine Investition in „Tämptästic“. Auch Ralf Dümmel und Nils Glagau entscheiden sich gegen das Produkt. Dagegen scheinen Judith Williams und Tijen Onaran interessiert an Tempeh zu sein, da sie die Stärken darin sehen, die natürliche Alternative auf dem deutschen Markt zu verbreiten. Ein großes Manko, das jedoch auch sie den Deal platzen lässt: Das Produkt muss im Kühlregal platziert werden – ein hart umkämpfter Platz im Supermarkt. Auch die Zielgruppe Ü40 sehen sie als unrealistisch an.
Die kompletten Folgen von „Die Höhle der Löwen“ können Sie bei Vox sehen oder bei RTL+ streamen.