6. November 2023, 4:17 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Sie enthalten ähnlich viel Eiweiß wie Soja und können sogar zu Kuchen verarbeitet werden: Die Rede ist von Süßlupinen. Welche Nährstoffe sie enthalten – und warum man aber nicht alle Lupinen essen kann.
Schon im alten Ägypten verzehrte man Lupine. Seit einigen Jahrhunderten sind die Lupinen-Pflanzen auch bei uns heimisch. Sie liefern Früchte, die wie Erbsen und Bohne zu den Hülsenfrüchten gehören. Empfehlenswerte Protein-Pakete sind die Süßlupinen unter den Lupinen. Wilde Lupinen sollte man dagegen meiden!
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Übersicht
In meinem Garten wachsen Lupinen, kann ich die essen?
Besser nicht. Denn in wilden und als Gartenpflanzen angebotene Lupinen-Sorten können giftige Bestandteile (Alkaloide) stecken, wie die Verbraucherzentrale Bremen warnt.
Anders ist das bei den Süßlupinen-Sorten, die hierzulande auf den Äckern angebaut werden. In Sachen Nachhaltigkeit stehen die übrigens gut da. Die Pflanzen stellen wenig Ansprüche und können sogar die Bodenqualität verbessern.
Arten von Süßlupinen
Wie die AOK berichtet, wurden die Alkaloide inzwischen weitgehend aus den modernen Kultursorten herausgezüchtet, weswegen die neuen Arten auch als Süßlupinen bekannt sind. Je nach Blütenfarbe unterschheidet man vor allem drei Sorten von Süßlupinen:
- Gelbe Lupine
- Weiße Lupine
- Blaue Lupine
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Welche Nährstoffe stecken in Süßlupinen?
Unter anderem viel pflanzliches Eiweiß, wie es von der Verbraucherzentrale Bremen heißt. Das macht die Samen der Süßlupinen-Pflanze für alle interessant, die sich vegan oder vegetarisch ernähren. 100 Gramm Lupinen enthalten bis zu 40 Gramm Protein – ähnlich viel wie Soja.
Außerdem liefern Süßlupinen dem Körper wichtige Mineralstoffe wie Eisen, Kalium und Magnesium.
Wer allerdings eine Erdnuss-Allergie hat, sollte vorsichtig sein: Denn es ist gut möglich, dass man dann auch auf Lupinen reagiert – Stichwort: Kreuzallergie. Eine Allergie kann sich zum Beispiel durch ein Kribbeln im Mund oder Husten bemerkbar machen.
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Verwendungsmöglichkeiten
Es gibt viele Möglichkeiten. Kaufen kann man Süßlupinen – ähnlich wie man es von Kichererbsen kennt – entweder getrocknet oder gekocht in Dosen oder Gläsern. Die pure Süßlupine macht sich laut der Verbraucherzentrale gut in Currys, man kann sie aber auch zu Soßen verarbeiten.
Lupinen gibt es aber auch in ganz anderer Form zu kaufen: gemahlen zu Mehl. Das eignet sich für glutenfreie Brote oder Kuchen.
Es gibt auch Milchalternativen auf Süßlupinen-Basis. Aus den Hülsenfrüchten werden außerdem pflanzliche Eis-, Joghurt- oder Dessertvarianten hergestellt.
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Experte empfiehlt auch Sportlern Lupine
Da Lupine bzw. Süßlupine reich an Proteinen sind, empfahl ein Experte sie bereits im Rahmen dieses FITBOOK-Interviews Sportlern als pflanzliche Eiweißquelle. So erklärte Prof. Dr. Andreas Michalsen, Professor für Klinische Naturheilkunde der Charité Berlin und Chefarzt der Abteilung Innere Medizin und Naturheilkunde am Immanuel Krankenhaus Berlin: „Die Forschung ist aber zunehmend der Ansicht, dass tierische Proteine im Vergleich zu pflanzlichen eher ungünstig sind. Ein Sportler braucht Proteine, sollte es aber nicht übertreiben. Deshalb empfehle ich, im Speiseplan ausreichend pflanzliches Protein aus Hülsenfrüchten wie Erbsen, Linsen, Bohnen, Soja oder auch Lupinen, Quinoa und natürlich Vollkorngetreide zu integrieren.“
Mit Material von dpa