29. Januar 2021, 13:42 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Nudelgerichte dürften bei vielen Menschen momentan etwas häufiger als sonst auf den Tisch kommen. Umso erschreckender die aktuellen Befunde von „Ökotest“: Bei 20 analysierten Spaghetti-Packungen wurden in zwölf Produkten Glyphosat-Rückstände entdeckt.
Geschmeckt haben sie alle. Das stellt „Ökotest“ bei seiner Spaghetti-Analyse gleich zu Beginn klar. Sei es das extrem günstige Discounter-Produkt oder die italienische Traditionsmarke – in Sachen Bissfestigkeit und Co. hat jede Nudel überzeugt. Soweit die gute Nachricht. Beim etwas genauerem Blick auf die Produkte im Labor kam allerdings etwas anderes ans Licht: In einem Großteil Packungen (12 von 20 Testprodukten) wurden nicht nur Glyphosat-Spuren entdeckt, sondern auch Mineralöl-Verunreinigungen sowie Schimmelpilzbelastungen. Appetitlich klingt das nicht gerade, aber ist es auch gesundheitsgefährdend?
Was es mit der Glyphosat-Debatte auf sich hat
Das Pestizid Glyphosat steht laut Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) im starken Verdacht, krebserregend zu sein. Seit Jahren wird über ein Verbot in der EU diskutiert. Hinzu kommt, dass das Mittel aufgrund seiner Aggressivität die Biodiversität auf den Feldern zerstört, indem es Vögeln und Insekten den Lebensraum nimmt. Außerdem tötet es wichtige Organismen im Wasser ab. Bislang ist Glyphosat noch bis Ende 2023 zugelassen.
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Droht durch Glyphosat in Spaghetti Gefahr für die Gesundheit?
„Die hier gefundenen sehr geringen Spurengehalte sind nicht akut gefährlich“, vermeldet „Ökotest“ bzgl. des Glyphosats in den Spaghetti-Packungen. Aber es könne indirekt eine Gefahr ausgehen, heißt es weiter. „Wie viel die Menschen, die das Gift auf dem Feld spritzen oder nebenan leben, möglicherweise abbekommen haben, ist jedoch eine andere Frage.“ Es ist also auch eine umweltpolitische Einstellung, bewusst auf Glyphosat verzichten zu wollen – unabhängig davon, ob durch den Spaghetti-Verzehr eine unmittelbare Gefahr ausgeht.
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Bio-Spaghetti sind immer frei von Glyphosat
Glyphosat ist in der biologischen Landwirtschaft verboten. Dementsprechend wurden bei sämtlichen Bio-Spaghetti (u. a. Alnatura, dm, Dennree) kein Glyphosat gefunden. Dasselbe gilt übrigens auch für Mineralöle (sammeln sich in Organen und dem Fettgewebe an) beziehungsweise Schimmelpilze (schwächen das Immunsystem und stehen im Verdacht, unfruchtbar zu machen).
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Fazit
Wer also in Sachen Pasta zur Ökovariante greift, ist so gut wie immer auf der sicheren Seite. Bio-Nudeln von „Aldi“ kosten beispielsweise 75 Cent pro 500 Gramm und sind damit auch für Familien erschwinglich, die preisbewusster einkaufen müssen.