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5 Gründe, warum Sie (mehr) mit Pfeffer würzen sollten

Pfeffermühle und schwarzer Pfeffer
Bring Würze in dein Leben – am besten mit schwarzem Pfeffer. Der ist nicht nur schmackhaft, sondern auch sehr gesund. Foto: Getty Images
Friederike Ostermeyer
Freie Autorin

17. April 2022, 8:21 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten

Die allermeisten Menschen konsumieren ihn jeden Tag, sogar zu jeder Mahlzeit und legen oft gerne extra nach. Die Rede ist vom schwarzen Pfeffer. Von diesem wissen viele nicht, wie gesund er eigentlich ist – obwohl er so alltäglich ist. FITBOOK verrät, was das Gewürz alles kann.

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Seit tausenden Jahren würzen die Menschen ihre Speisen mit Pfeffer. Ursprünglich stammen die kleinen getrockneten Beeren aus Indien, fanden aber bereits in der Antike ihren Weg über Handelsverbindungen bis ins römische Reich. Nördlich der Alpen wird vermutlich Pfeffer seit über 800 Jahren genutzt, um Gerichte aufzupeppen. Eine Angewohnheit, die beibehalten werden sollte, denn Pfeffer ist super gesund. So zeigen jüngere Studien, dass das leckere Gewürz nicht nur Zellschäden reparieren, die Gehirnfunktion verbessern und womöglich Krebs vorbeugen kann – Pfeffer sorgt auch dafür, dass bestimmte Nähr- und Heilstoffe noch besser vom Körper aufgenommen und verwertet werden.

Piperin – der gesunde Wunderstoff im schwarzen Pfeffer

Es ist hauptsächlich das im schwarzen Pfeffer enthaltende Alkaloid Piperin, das die gesundheitlichen Vorteile mit sich bringt. Piperin verleiht dem Gewürz übrigens seinen typischen scharfen Geschmack und ist somit genaugenommen jene Substanz, die Pfeffer erst zu Pfeffer macht. Und Piperin hat sich in Studien als erstaunlich wirksames Antioxidans entpuppt.1

Zur Erinnerung: Antioxidantien fangen sogenannte „freie Radikale“ ab, die beispielsweise durch Sonnenstrahlung, Rauchen, schlechte Ernährung oder andere Schadstoffe bzw. Umweltgifte entstehen. Ohne Antioxidantien verursachen die freien Radikale langfristig Zellschäden, welche wiederum vorzeitiges Altern, die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Entzündungen, Krebs, Arthritis, Asthma und Diabetes begünstigen.2

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1. Pfeffer reduziert Entzündungen im Körper

Piperin ist zahlreichen Studien zufolge ein extrem wirksamer Entzündungshemmer.3 So scheint der Pfefferwirkstoff ein extrem vielversprechender Kandidat bei der Behandlung von Arthritis zu sein. Zumindest bei Experimenten mit Ratten sorgte eine Behandlung mit Piperin für einen Rückgang der Gelenkschwellungen und weniger Entzündungsmarkern im Blut.4 In weiteren Untersuchungen unterdrückte Piperin Entzündungen in den Atemwegen, die durch Asthma und saisonale Allergien verursacht wurden.5 Untersuchungen mit Tieren zeigen eindeutig, dass Piperin Entzündungen reduziert. Inwieweit das auf den Menschen übertragbar ist, muss weiter untersucht werden.

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2. Pfeffer beugt womöglich Alzheimer und Depressionen vor

Pfeffer hält das Gehirn gesund! Beispielsweise verabreichte man an Alzheimer erkranken Ratten Piperin, was sie daraufhin befähigte, ein Labyrinth fast so erfolgreich zu durchlaufen wie ihre gesunden Artgenossen.6 Offenbar schützt es auch vor der Krankheit: In einer weiteren Nager-Studie hemmte Piperin-Extrakt die Bildung von Amyloid-Plaques. Dabei handelt es sich um verklumpte Proteinfragmente, die zur Entstehung von Alzheimer beitragen.7 Ganz nebenbei sorgt Piperin für einen Anstieg des 5-HTP-Spiegels. 5-HTP ist die Vorstufe des Wohlfühlbotenstoffs Serotonin, welches das Gehirn nur noch umwandeln muss. Forschende gehen deshalb davon aus, dass Pfeffer antidepressive Eigenschaften hat. 8

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3. Pfeffer verstärkt die gesundheitliche Wirkung von Kurkuma um das Zwanzigfache

Welche bemerkenswerten gesundheitsfördernden Eigenschaften Kurkuma (auch Gelbwurzel genannt) mit sich bringt, wurde bereits in zahlreichen Studien hinreichend belegt. Die darin enthaltenen Kurkuminoide verlangsamt Alterungsprozesse, schützen den Darm, lindern Entzündungen im Körper und töten sogar Krebszellen ab. Mit einer ordentlichen Prise Pfeffer lässt sich die Wirkung um das 20-fache verstärken. Der Grund: Piperin wirkt wie ein Türöffner für Zellen und Stoffwechsel, erleichtert also den metabolischen Transport und erhöht dadurch die Bioverfügbarkeit.9  In der Küche lässt sich die Gelbwurzel im Prinzip wie Ingwer einsetzen. Oder extra lecker: Goldene Milch!

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4. Pfeffer lässt Krebszellen absterben

Schwarzer Pfeffer hat offenbar krebsbekämpfende Eigenschaften. Reagenzglas-Studien ergaben, dass Piperin die Vermehrung von Brust-Prostata- und Dickdarmkrebszellen reduziert und die aggressiven Zellen zum Absterben anregt.10,11,12 Eine weitere Reagenzglas-Studie untersuchte 55 Verbindungen aus Gewürzen und stellte fest, dass Piperin sich am wirksamsten zur Behandlung von dem besonders aggressiven dreifach negativen Brustkrebs eignet.13 Leider wurden auch hier die meisten Studien an Zellkulturen oder Tieren durchgeführt. Bis sie Wirkung am Menschen untersucht worden ist, bieten diese Untersuchungen dennoch wertvolle Hinweise, dass Pfeffer weit mehr bewerkstelligen kann als unser Essen schmackhafter zu machen.

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5. Warum Pfeffer und Rotwein ein „gesundes Dream-Team“ sind

Zum Abschluss wird’s nochmal richtig lecker: Pfeffer hilft dem Körper dabei, das zellschützende Antioxidans Resveratrol noch besser aufzunehmen.14 In Rotwein – auch in der überraschend leckeren alkoholfreien Variante – ist besonders viel Resveratrol enthalten sowie in roten Beeren und Erdnüssen. Vieles deutet darauf hin, dass Resveratrol vor Herzkrankheiten, Krebs, Alzheimer und Diabetes schützen kann. Die Rolle als „Helferlein“ für andere gesunde Substanzen und Nährstoffe scheint dem Pfeffer auf den Leib geschrieben. So hat eine brandneue Studie gezeigt, dass schwarzer Pfeffer die Aufnahme von Beta-Carotin – die Vorstufe von Vitamin A, welches zum Beispiel in Karotten und Süßkartoffeln vorkommt – verbessert.15

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Quellen

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