17. April 2022, 16:59 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Rosmarin duftet nicht nur gut, sondern hat als Tee zubereitet auch eine Vielzahl an gesundheitsfördernden Eigenschaften. FITBOOK erklärt, welche das sind, welche Inhaltsstoffe dahinterstecken und wie man den Tee am besten zubereitet.
Rosmarin gehört zur Familie der Lippenblütler und wächst vorwiegend im westlichen und zentralen Mittelmeergebiet. In der Naturheilkunde hat Rosmarin als Tee zubereitet eine jahrhundertealte Tradition. Auch heute noch schwört man in der Alternativmedizin auf die gesunde Wirkung von Rosmarintee auf Körper und Geist.
Übersicht
Bei welchen Beschwerden soll Rosmarintee helfen?
Rosmarintee wird ein beruhigender und stimmungsaufhellender Effekt nachgesagt, weshalb der Tee unter anderem im therapeutischem Rahmen Einsatz findet. Daneben ist Rosmarintee für seine schmerz- und erkältungslindernde Wirkung bekannt. Das Heißgetränk wirkt schleimlösend und ist daher hilfreiches Mittel bei Husten und Erkrankungen der Nasennebenhöhlen. Außerdem wird Rosmarintee in der Alternativmedizin bei Magen-Darm-Erkrankungen empfohlen, zur Linderung von prämenstruellen Beschwerden wie Regelschmerzen und zur Unterstützung der Aufrechterhaltung eines normalen Blutzuckerspiegels.
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Welche Wirkstoffe stecken in dem Tee?
Durch die ätherischen Öle in der Pflanze bekommt Rosmarin zum einen seinen unverwechselbaren Duft und zum anderen wirken die Öle auf viele Menschen beruhigend. Rosmarin ist reich an Gerbstoffen, welche reizmildernd und entzündungshemmend wirken und für ein hormonelles Gleichgewicht sorgen. Darüber hinaus enthält Rosmarin einen hohen Gehalt an Flavonoide, Saponine und Antioxidantien. Die Stoffe bekämpfen freie Radikale und oxidativen Stress, wirken krebs- und entzündungshemmende sowie antibakteriell.
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Ist die Wirkung von Rosmarintee wissenschaftlich belegt?
Die Inhaltsstoffe von Rosmarin und deren Effekt auf die Gesundheit sind weitreichend erforscht. Studien zu der Wirkung von Rosmarin als Rosmarintee verarbeitet, sind bis dato nur vereinzelt veröffentlicht. Allerdings geben einige Untersuchungen, die sich mit der Wirksamkeit von Rosmarin als Extrakt eingenommen beschäftigen, unter anderem Hinweise darauf, dass die Einnahme das Risiko, an Typ 2 Diabetes zu erkranken, senken könnte.1
Eine US-Studie hat zudem herausgefunden, dass die Einnahme von Rosmarin-Präparaten in Form von Tee und Gewürzen die kognitive Leistungsfähigkeit von Demenzkranken in Bezug auf Gedächtnis und Aufmerksamkeit verbessern könnte. Eine weitere Untersuchung an Studierenden kam zu dem Ergebnis, dass einen Monat lang zweimal täglich Rosmarin-Extrakt einzunehmen, die Stimmung. Schlafqualität und das Gedächtnis der Probanden im Vergleich zur Kontrollgruppe verbesserte.2,3
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Gibt es mögliche Risiken und Nebenwirkungen?
Der Verzehr von Rosmarintee gilt für gesunde Menschen als sicher und gut verträglich. Man kann in der Regel problemlos mehrere Tassen Rosmarintee trinken, sollte aber nicht mehr als vier bis sechs Gramm Rosmarinblättern am Tag als Tee verarbeiteten konsumieren. Überschreitet man die empfohlene Dosis, kann das zu Magen- und Darmreizungen sowie Nierenschäden führen. Außerdem kann Rosmarin in zu hohen Mengen Krampfanfälle auslösen.
Vorerkrankte Personen sollten in jedem Fall erst mit ihrem behandelnden Arzt sprechen, ob eine Einnahme sicher ist. Stillende und Schwangere sollten Rosmarin und Rosmarintee nicht zu sich nehmen oder zunächst mit einem Facharzt sprechen, da es bis dato nicht klar ist, ob der Konsum in der Stillzeit und Schwangerschaft sicher ist.
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Wo bekommt man Rosmarintee her und wie bereitet man ihn zu?
Rosmarintee kann man ganz leicht selbst zubereiten. Dazu muss man lediglich einen Teelöffel getrockneter Rosmarinblätter, die man in vielen gut sortierten Supermärkten findet, mit 150 Milliliter Wasser aufgießen, etwa 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen und danach abseihen. Den fertigen Tee kann man heiß oder als Eistee kalt genießen. Rosmarintee in herkömmlichen Teebeuteln kann man in einigen Biomärkten, Reformhäusern oder Online-Shops erwerben.
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Wie schmeckt Rosmarintee?
Den Geschmack von Rosmarin werden viele schon durch den Einsatz in der Küche als Gewürz kennen. Der stark herbe und bittere Aroma des Tees gefällt nicht jedem. Zur Verfeinerung kann man zusätzlich die Schalen von Zitrusfrüchte wie Zitronen und Orangen hinzufügen. Dadurch bekommt der Tee einen leicht fruchtigen Geschmack, der gut mit der herben Note von Rosmarin harmoniert.
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Quellen
- 1. Naima, M. et al. (2017). Rosemary Extract as a Potential Anti-Hyperglycemic Agent: Current Evidence and Future Perspectives. Nutrients.
- 2. Nematolahi, P. et al. (2017). Effects of Rosmarinus officinalis L. on memory performance, anxiety, depression, and sleep quality in university students: A randomized clinical trial. Complementary Therapies in Clinical Practice.
- 3. Pengelly, A. et al. (2011). Short-term study on the effects of rosemary on cognitive function in an elderly population. Journal of Medicinal Food.