5. Februar 2024, 8:14 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
In der US-Serie „Reacher“ verkörpert Alan Ritchson den gleichnamigen Serienhelden Jack. Um als Actionheld seine Unschuld zu beweisen und seinen Namen reinzuwaschen, braucht er ein breites Kreuz und ordentlich Muckis. Die wachsen natürlich nicht von alleine, sondern benötigen viel Kraftstoff. Die führte sich der Schauspieler über die Ernährung zu. Die Folgen seines imposanten Erscheinungsbildes sind allerdings nicht ohne, wie FITBOOK von einem Experten erfuhr.
Seit dem 15. Dezember läuft die zweite „Reacher“-Staffel auf dem Streaming-Giganten Amazon Prime. Die Hauptfigur spielt US-Schauspieler Alan Ritchson. Der 41-Jährige verriet erst kürzlich, dass nicht nur schweißtreibendes Krafttraining für seine Rolle erforderlich war. Schließlich sieht das Skript einen muskelbepackten Körper vor. So machte er öffentlich, dass er sich vor Drehbeginn der zweiten Staffel zu einer Testosterontherapie entschieden habe (FITBOOK berichtete). Doch das war es nicht alleine, was dem Schauspieler zu seinem imposanten Körper verholfen hat. Auch die Ernährung spiele eine wichtige Rolle, Alan Ritchson muss eine große Menge Kalorien zu sich nehmen, um in „Reacher“-Form zu bleiben. Eine Ernährungsweise, die auch Risiken birgt.
Übersicht
Enorme Kalorienzufuhr
Für einen Muskel-Body samt entsprechender Masse, wie Alan Ritchson ihn in „Reacher“ präsentiert, ist eine entsprechende Nahrungszufuhr in Form von Kalorien notwendig. Der 41-Jährige verriet im „Men‘s Health“-Interview, dass er „knapp 4.000 Kalorien pro Tag“ zu sich nehme. Nur so könne er seine imposante physische Erscheinung auch halten. Das bringe allerdings wiederum eine weitere Schattenseite mit sich.
„Ich habe ich meinen Körper darauf trainiert, 4.000 Kalorien am Tag aufzunehmen. Wenn ich eine kurze Zeit lang mit dem Training, das ich aktuell immer noch mache, aufhöre, würde es ungefähr drei Wochen dauern, bis ich mich aufblähe“, weiß der Actionstar. „Man braucht also eine Menge Konsequenz. Ich trainiere fünf Tage die Woche. Es muss ein Lebensstil sein.“ Das weiß auch jeder Kraftsportler.
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Gewichtszunahme mit Folgen
Mit dem immer breiter werdenden Körper stieg natürlich auch das Gewicht. So musste Ritchson vor der ersten Staffel in acht Monaten fast 15 Kilogramm zulegen. Er erklärte, dass er während der Dreharbeiten nun zwischen umgerechnet 109 und 111 Kilogramm wiegen würde. Die stark gestiegene Masse habe Auswirkungen auf sein Herz-Kreislauf-System bzw. auf seine Ausdaueraktivitäten nach sich gezogen.
„Die Lungenkapazität fühlt sich an, als ob ich nicht mithalten könnte“, beschrieb er seinen Zustand. „Ich habe morgens Sprints gemacht und es ist erstaunlich, dass ich wirklich außer Atem bin. Ich versuche, eine Menge Sauerstoff zu vielen Muskeln zu bringen.“ Ausdauereinheiten strengen ihn also offenbar extrem an. Praktisches Beispiel: „Wenn ich einen Hügel hinaufklettere, ist es in etwa so, also würde ich 20 Minuten lang Lunges (Ausfallschritte) machen“, so Ritchson.
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„Kein Wunder“: Das sagt der Experte zu Ritchsons Beschwerden
Für Sportwissenschaftler und Personaltrainer Jörn Giersberg sind die negativen Auswirkungen der starken Zunahme von Kraft und Muskeln übrigens keine Überraschung. „Auf den ersten Blick war mir sofort klar, dass er ‚Stoff‘ nimmt. Also Testosteron, Steroide und vielleicht sogar auch Wachstumshormone. In Kombination mit Proteinmengen und Nahrungsergänzungen“, so der Experte. „Ich sehe das auf den ersten Blick. Sowohl was den Körper als auch das Gesicht betrifft.“
Dadurch komme es zu einer starken Belastung für das Herz-Kreislauf-System, vor allem „für Pumpe, Herz und Gefäße.“ Aber auch der passive Bewegungsapparat, etwa „Sehnen, Knorpel, Bänder und Gelenke“, werde so extrem beansprucht. „Durch die Hormone, zum Beispiel durch die Steroide, ist das gesamte System belastet“, so Giersberg. „Man weiß, dass dadurch bei Bodybuildern arteriosklerotische Erscheinungen wie Gefäßverengungen oder Ablagerungen auftreten können.“ Die Folgen können beispielsweise Kurzatmigkeit und ein Druck- und Engegefühl im Bereich des Brustkorbs bis hin zu Thrombosen sein.
„Das ganze System ist massiv überlastet. Es ist also kein Wunder, dass er seine Auswirkungen auf seine Leistungsfähigkeit und die Lunge so beschreibt. Er wird Kraft ohne Ende haben, aber cardiomäßig ist er überlastet“, fasst Giersberg zusammen.