27. Februar 2025, 16:09 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Quark mit Leinöl ist kein neuer Social-Media-Trend. Die sogenannte „Öl-Eiweiß-Kost“ wurde von der Naturwissenschaftlerin Johanna Budwig bereits in der Mitte des 20. Jahrhunderts erfunden. Zwar konnte nie ihre Hypothese belegt werden, dass die Kost gegen Krebs helfen könne, aber in vielerlei anderer Ansicht hat diese Kombination auch heute noch ihre Daseinsberechtigung: Sie hilft dabei, ohne Heißhunger durch den Tag zu kommen, wenn man Gewicht verlieren möchte – und schützt dabei die Muskulatur.
Ein Extra-Löffel Öl im Magerquark mag erst mal kontraproduktiv beim Abnehmen wirken. Wozu einen fettarmen Quark essen, wenn das Leinöl die eingesparten Kalorien wieder auffüllt? Doch die Kombi hat es in sich: Besonders zum Frühstück hat sie sich als wertvoller Tagesstart für Abnehmwillige etabliert, doch auch als Post-Workout-Snack bietet sie Vorteile. Erfahren Sie hier, welche Nährstoffe Quark mit Leinöl so gesund machen und worauf Sie bei der Verwendung des Öls unbedingt achten sollten.
Übersicht
Quark mit Leinöl – das steckt drin
Wer abnehmen möchte, startet am besten mit einem Frühstück in den Tag, das lange satt macht, Eiweiß liefert und eine überschaubare Anzahl an Kalorien enthält. Nehmen wir an, Sie essen morgens 250 Gramm Magerquark, in den Sie einen Esslöffel Leinöl unterrühren. Dann würde sich diese Portion auf folgende Nährwerte belaufen:
Ein Vorteil, der direkt ins Auge sticht, ist der hohe Eiweißanteil. In der Diät ist es besonders wichtig, um lange satt zu halten und die Muskulatur vor Abbau zu schützen. Denn unser Körper hat ein bestimmtes Eiweißziel, welches er jeden Tag erreichen möchte. Rund ein Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht sollten es täglich sein (genauer: 0,8 Gramm). Doch aufgepasst: Wer übergewichtig ist und abnehmen möchte, muss diese Kennzahl anhand seines Zielgewichts bzw. Normalgewichts anstelle des aktuellen Gewichts berechnen!
Übrigens: Sie dürfen sich Ihre Quark-Öl-Speise natürlich gerne um etwas Obst, Haferflocken oder Nüsse ergänzen. Dann schmeckt es nicht nur besser, sondern liefert zusätzlich sättigende Ballaststoffe und wichtige Vitamine. Eine weitere Möglichkeit ist, das Leinöl zu Kräuterquark mit Pellkartoffeln zu geben.
Wie das Leinöl beim Abnehmen hilft
Zurück zum ominösen Leinöl, welches immerhin mit wenig Volumen für stolze 133 Kalorien der oben angegebenen Kalorienmenge verantwortlich ist – wie soll das beim Abnehmen helfen? Nun, ganz einfach: Dank des Fetts wird das Eiweiß langsamer verdaut, in Folge wird auch langsamer Insulin ausgeschüttet. So bleibt der Blutzuckerspiegel über längere Zeit stabil, Heißhungerattacken haben keine Chance.
Und noch etwas macht das Leinöl besonders: Es besteht zu 53 Prozent aus Alpha-Linolensäure. Das ist eine essenzielle Omega-3-Fettsäure, die der Körper nicht selbst bilden kann. Zudem wirkt sie entzündungshemmend im Körper. Das ist nicht nur wichtig zur Regeneration der Muskeln und zur Prävention von Arteriosklerose und daraus resultierenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sondern auch hilfreich bei Übergewicht. Bei schwerem Übergewicht, einer Adipositas, liegt eine chronische Entzündung im Fettgewebe vor, welche den Stoffwechsel stören und die Gewichtsabnahme verkomplizieren kann.3 So kann es etwa zu einer Insulinresistenz kommen, durch welche die Regulation des Hungergefühls nicht mehr richtig funktioniert.
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Leinöl richtig verwenden und lagern
Die wichtigste Regel zuerst: Leinöl niemals erhitzen! Denn es verliert bei hohen Temperaturen nicht nur seine positiven Eigenschaften, es können auch schädliche Transfettsäuren entstehen. Anders als andere Speiseöle bietet es sich bei Leinöl an, es im Kühlschrank zu lagern, da es aufgrund des hohen Omega-3-Anteils schneller ranzig wird. Einmal geöffnet, haben Sie etwa ein bis zwei Monate Zeit, es aufzubrauchen. Deswegen wird Leinöl auch häufig in kleineren Flaschen angeboten. Wenn Sie größere Mengen kaufen, können Sie einen Teil des Öls einfrieren, um die Haltbarkeit zu verlängern.4